Burgenland: Auf Besuch in der Mehlspeiskuchl und im Hochzeitsmuseum

vonRedaktion International
JUNI 10, 2022

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landtagspräsidentin Verena Dunst freuen sich, dass die Zukunft des Traditionsbetriebes durch die Übergabe an die Töchter von Aloisia Bischof gesichert ist

Seit einem viertel Jahrhundert versorgt Aloisia Bischof ihre KundInnen mit feinsten Mehlspeisen. Nun übergibt die tüchtige Geschäftsfrau und das Unternehmen an ihre Töchter. Das burgenländische Brauchtum rund um Hochzeiten soll weiterhin ein besonderes Anliegen des Betriebes bleiben. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landtagspräsidentin Verena Dunst besuchten gestern, Mittwoch, die „Mehlspeiskuchl“ und wurden dabei mit der Kunst des Backens und mit den diversen Hochzeitsbräuchen vertraut gemacht. „Dass nun durch die beiden Töchter dieses Wissen weitergegeben und diese Traditionen weitergeführt werden, ist ein Gewinn für das gesamte Burgenland“, so der Landeshauptmann. „Es ist unglaublich, was Aloisia Bischof hier geschaffen hat. Mein größter Respekt für so viel Engagement und Mut!“ fügt Landtagspräsidentin Verena Dunst an.

Seit 1997 ist Aloisia´s Mehlspeiskuchl ein Betrieb, der weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt ist. Die Inhaberin, Aloisia Bischof, hat damals mit 49 Jahren die Konditorprüfung abgelegt und sich selbstständig gemacht. Heute sind acht Angestellte hier tätig, in der „Hochsaison“ vor Weihnachten können es bis zu 20 sein. Torten für Hochzeiten, Geburtstage oder Familienfeiern werden ebenso gut nachgefragt wie das Kleingebäck. Natürlich gibt es diese auch gluten- oder laktosefrei. Da es keinen Nahversorger im Ort gibt können hier auch Lebensmittel erworben werden, jeden Freitag wird frisches Brot gebacken. Mit den Grammelpogatscherln und Salzstangerln werden sogar die Kaufhäuser in der Umgebung beliefert.

Traditionsbetrieb bekommt neue Eigentümer
„Uns besuchen auch viele Touristen“, erzählt Aloisia Bischof. „Und zu Weihnachten kommen die Kunden sogar von Tirol zu uns, um die Mehlspeise abzuholen.“ Es gibt auch einen Online-Shop, der sehr gut angenommen wird. Aus ganz Österreich, Deutschland oder sogar Holland gehen hier Bestellungen ein. Jetzt geht Aloisia Bischof in Pension und übergibt den Betrieb an ihre Töchter Romana Latzko und Daniela Muhr. Harald Radakovits bleibt weiter der gewerbliche Geschäftsführer.

Brauchtumspflege im Hochzeitsmuseum
Auch das Hochzeitsmuseum wird weiterhin ein fixer Bestandteil des Unternehmens sein. Es ist Aloisia Bischof ein besonderes Herzensanliegen, dass die Traditionen gezeigt und gepflegt werden. „Viele haben vergessen, wie es früher war. Das sollen die Leute wieder sehen. Viele Bräuche gehen verloren, hier im Museum leben sie wieder auf“, erzählt die engagierte Geschäftsfrau. Sie hat diese Traditionen sogar in dem Buch „Hochzeitsbrauchtum im Burgenland“ festgehalten. Landeshauptmann Doskozil und Landtagspräsidentin Verena Dunst freuen sich, dass die Töchter den Betrieb weiterführen werden. Beide unisono: „Dafür wünschen wir alles Gute und weiterhin viel Erfolg!“

Quelle: Land Burgenland

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