Vorarlberg: Auf alle Energie-Szenarien vorbereitet sein

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 16, 2022

Vorarlberg

Tagung des Energielenkungsbeirates im Landhaus

Bregenz (VLK) – Zur Frage der Energieversorgung in der derzeit angespannten Situation hatgestern, Mittwoch, im Landhaus der Energielenkungsbeirat des Landes Vorarlberg getagt. Unter Vorsitz von Sicherheitslandesrat Christian Gantner diskutierten Energielandesrat Daniel Zadra und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler gemeinsam mit VertreterInnen der Sozialpartner und der Energiewirtschaft die möglichen Szenarien einer Energie-Mangellage. „Es geht darum, gemeinsam rechtzeitig alle Vorkehrungen zu treffen, um auf die weiteren Entwicklungen bestmöglich vorbereitet zu sein“, so Gantner.

Der Energielenkungsbeirat fungiert in diesen Angelegenheiten als maßgebliches Beratungsgremium des Landeshauptmannes. Einig sind sich die Mitglieder des Beirats in ihrem Appell zum Energiesparen: „Jede Kilowattstunde Strom, die nicht verbraucht wird, muss nicht aufgebracht werden. So kann jede und jeder einen Beitrag leisten, das Gesamtsystem zu entlasten.“

Für Landesrat Zadra ist es wichtig, zur Bewältigung der energiepolitischen Herausforderungen in schwierigen Zeiten gemeinsam und koordiniert zu arbeiten – nicht nur innerhalb des Landes, sondern auch mit dem Bund. „Ein regelmäßiger Austausch bei uns in Vorarlberg und die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Klima- und Energieministerin Leonore Gewessler sind eine solide Basis für die kommende Heizperiode“, sagte er.

Und Landesrat Tittler unterstrich einmal mehr die Notwendigkeit, trotz Turbulenzen auf den Energiemärkten unter allen Umständen die Wirtschaft am Laufen zu halten: „Die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft steht auf dem Spiel. Es brauche einerseits eine europaweite Anpassung des Preisbildungssystems und andererseits gezielte Förderungen und Unterstüztungen für die Wirtschaft, um die Auswirkungen abzufedern.“

„Klar ist: Durch eine allfällige europaweite Knappheit von Gas wäre auch die Stromversorgung gefährdet. Verschärft wird die Lage durch den Ausfall von Atomkraftwerken in Frankreich wegen Revision bzw. Mangel an Kühlwasser. Dadurch wird Frankreich, das bisher stets Strom exportiert hat, nun selbst zum Importeur“, so Gantner.

Die illwerke vkw als maßgeblicher Vorarlberger Landesenergieversorger haben daher entsprechende Vorbereitungen getroffen und sich ein größeres Gas-Speichervolumen gesichert. Österreich verfügt über große Speicher, die derzeit zu über 70 Prozent gefüllt sind. Europaweit beträgt der Füllstand der Gasspeicher sogar 84 Prozent, was mit Blick auf den kommenden Winter eine gewisse Entspannung erlaubt.

Quelle: Land Vorarlberg

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