vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 12, 2022
Kurz vor 2 Uhr morgens am 12.10.2022 verlor auf der S5 Richtung Krems kurz nach Grafenwörth ein Lenker die Kontrolle über seinen voll beladenen Klein-LKW, das Fahrzeug geriet dabei in den Straßengraben und kippte zur Seite, der Lenker konnte das schwer beschädigte Fahrzeug nicht mehr selbstständig verlassen.
Bei Eintreffen der Feuerwehr Grafenwörth errichtete die Mannschaft eine Absicherung der Einsatzstelle und befreite den (nahezu unverletzten) Lenker per Leiter und einiger helfender Hände aus dem umgestürzten LKW, der Lenker begab sich danach in die Obhut der Sanitäter des Roten Kreuzes. Währenddessen erweiterte die Feuerwehr mit der Autobahnpolizei und das ASFINAG-Autobahnmeisterei die Absicherung.
„Um das Fahrzeug von der Autobahn zu entfernen war dann der Einsatz aller unserer technischen Mittel erforderlich!“, berichtet Pressesprecher Manfred Ploiner. „Mit Seilwinde, Kran, Hakengerät und einer Menge Einfallsreichtum gelang die Bergung dann nach zweieinhalb Stunden!“
Zunächst musste die S5 in Richtung Krems vollständig gesperrt werden um das Rüstlöschfahrzeug in Position bringen zu können. Mit der 5-Tonnen-Seilwinde konnte das Klein-LKW dann rasch wieder auf die Räder gestellt werden. Während der Umpositionierung des Rüstlöschfahrzeuges wurde der Klein-LKW zusätzlich mit dem Kran des Wechselladefahrzeuges an der Front angeschlagen um die Seilwinde zu entlasten.
Im Zusammenspiel von Kran und Seilwinde konnte das Fahrzeug dann wieder auf den Asphalt gezogen und die Autobahn wieder einspurig für den Verkehr freigegeben werden. Da der LKW jedoch zu groß und schwer für die Ladefläche des Wechselladefahrzeuges war, wurde entschieden, das Unfallfahrzeug per Hakengerät des Wechselladers zur Betriebsausfahrt Jettsdorf zu ziehen.
Damit dies überhaupt möglich war, mussten zunächst auf den Hinterachsen des Unfallfahrzeuges „gesunde“ Reifen angebracht werden. Um diese Arbeit zu beschleunigen wurde das Versorgungsfahrzeug nachgefordert, inkl. der privaten Werkstattausrüstung von Zeugmeister Stefan Weywar, der diese dankenswerterweise zur Verfügung stellte.
Anschließend konnte der Klein-LKW, wie geplant, mit dem Wechselladefahrzeug „an den Haken“ genommen und sehr vorsichtig mit Blaulichtbegleitung zur nahen Betriebsumkehr geschleppt und gesichert abgestellt werden. Das Wechselladefahrzeug musste dann nochmals auf die Autobahn zurückkehren um die dort zurückgelassene Abrollpritsche wieder aufzunehmen.
Nach Wiederaufrüsten aller Einsatzfahrzeuge konnte die Feuerwehr Grafenwörth nach rund 2,5h wieder Einsatzbereitschaft melden.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr Grafenwörth