Burgenland: Aufwertung für burgenländische Naturparke

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 21, 2020

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

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LH-Stv. Eisenkopf: Biodiversitätsexpertinnen unterstützten wertvolle Lebensräume bei der Erhaltung und Weiterentwicklung ihrer biologischen Vielfalt

In den burgenländischen Naturparken werden auf Basis eines ELER-Projektes für die kommenden zwei Jahre vier Stellen für Biodiversitätsexpertinnen geschaffen. „Mit unseren 6 Naturparken haben wir im Burgenland von Nord bis Süd eine intakte Natur quasi direkt vor der Haustüre. Ein wesentlicher Faktor für diese intakte Natur ist die Biodiversität, also die Vielfalt an Tier und Pflanzenarten, die Vielfalt an Lebensräumen und die so genannte Artenvielfalt. Weil wir wissen, wie wichtig diese Biodiversität für uns ist, setzen wir auf Basis unserer Naturparkmanagementpläne in allen Naturparken einen eigenen Schwerpunkt und werten durch die Anstellung dieser einschlägigen Fachkräfte unsere Naturparke mit Biodiversitäts-Kompetenz neu auf“, so LH-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf bei einer Pressekonferenz in Kaisersdorf im Naturpark Landseer Berge.

Konkret werden Mag.a Andrea Grabenhofer im Welterbe Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge, Mag.a Marlene Hrabanek-Bunyai MA., Bakk.techn., Geschäftsführerin im Naturpark Rosalia-Kogelberg, Katharina Schabl, BSc MSc, im Naturpark Landseer Berge & Naturpark Geschriebenstein, und Cornelia Mähr, MSc, im Naturpark in der Weinidylle & Naturpark Raab als Biodiversitätsexpertin tätig sein. „Sie unterstützen unsere Naturparke bei deren Weiterentwicklung. Mit diesen Biodiversitätsexpertinnen haben wir in den burgenländischen Naturparken damit aber nicht nur zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die fachlich notwendige Expertise etabliert, die uns dabei unterstützt, unsere wertvollen Lebensräume und unsere wunderschöne charakteristische Kulturlandschaft mit ihrer biologischen Vielfalt zu erhalten, denn wir wollen, dass das Burgenland von morgen dieselbe Lebensqualität aufweist, wie wir sie heute vorfinden“, so Eisenkopf.

Ziel dieses Projektes ist es, die Biodiversität der sechs Burgenländischen Naturparke durch gemeinsam abgestimmte und koordinierte Aktivitätsmodule - gemäß den neu erstellten Naturparkmanagementplänen - zu erhalten, die auf den Zielsetzungen der Biodiversitätsstrategie Österreichs und der Europäischen Union aufbauen. In den einzelnen Modulen - ein spezifisches Modul pro Naturpark - sind konkrete Maßnahmen in den Themenfeldern Öffentlichkeitsarbeit & Bewusstseinsbildung, Erfassung und Beschreibung von wertvollen Flächen und Lebensräumen in den Naturparken, Entwicklung von Pflegekonzepten für besondere Lebensräume, Bewusstseinsbildung/Wissensvermittlung in der Bevölkerung mit Schwerpunkt der Aktivitäten in Kooperation mit Naturpark-Schulen und –Kindergärten, Freiwilligenprojekte zur Pflege wertvoller Flächen, Artenschutzmaßnahmen, Öffentliche Grünflächen & Biodiversität, die Förderung traditioneller Nutzungs- und Bewirtschaftungsmethoden sowie die Kommunikation der Projektergebnisse definiert.

Jeder Naturpark setzt ein eigenständiges, spezielles Aktivitätsmodul um, welches einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der „Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+“ leistet. Zur Koordination, Vernetzung und Evaluierung wird von der ARGE Naturparke gemeinsam mit dem Referat für Naturschutz beim Amt der Burgenländischen Landesregierung alle 2 Monate ein Jour Fixe mit den Biodiversitätsexpertinnen organisiert und durchgeführt. Die Zusammenstellung der einzelnen Tätigkeiten erfolgt modulhaft, landesweit koordiniert und richtet sich dabei nach den Anforderungen des jeweiligen Naturparks. Im Detail werden folgende sechs Module umgesetzt:

  • Welterbe Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge: Hauptthema „Naturjuwele Trockenrasen und deren große biologische Vielfalt“
  • Naturpark Rosalia-Kogelberg: Hauptthema „Streuobstwiesen im Naturpark Rosalia-Kogelberg: „Besonderer Lebensraum für Zwergohreule und Wiedehopf“
  • Naturpark Landseer Berge: Hauptthema „Artenschutzmaßnahmen zum Thema „Vogel- und Insektensterben“ unter besonderer Berücksichtigung der Mehl- und Rauchschwalben“
  • Naturpark Geschriebenstein: Hauptthema „Konzeption und Errichtung eines Bienenlehrpfades und Bewusstseinsbildung zu Insekten- & Vogelsterben“
  • Naturpark in der Weinidylle: „Hauptthema: Kulturlandschafts- & Wiedehopfschutz im Naturpark“
  • Naturpark Raab-Örség-Gorièko: Hauptthema „Managementkonzept öffentlicher Flächen und Bewusstseinsbildung über den Wert der Biodiversität im Naturpark“

Quelle: Land Burgenland

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