vonRedaktion International
SEPTEMBER 09, 2023
Vor allem Pinzgau und Pongau betroffen / Katastrophenfonds des Landes erhob vor Ort das Ausmaß
(LK) Salzburg blieb heuer im Sommer nicht von Unwettern verschont. Am 17. August sorgte ein lokales Gewitter für reißende Fluten am Rettenbach in Mittersill. Ende August dann das Hochwasser im Pinzgau und Pongau mit den Hotspots Gasteinertal, Raurisertal und Oberpinzgau. „Die Experten des Katastrophenfonds melden jetzt eine Schadenssumme von rund 7,5 Millionen Euro“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.
Die Bilder des reißenden Rettenbachs in Mittersill Mitte August haben sich in das Gedächtnis eingebrannt, genauso wie jene Ende August im Pinzgau und Pongau. Verletzt wurde niemand, aber die Schäden sind groß – wieder einmal.
Schadenssumme: 7,5 Millionen Euro
„Der Katastrophenfonds hat alleine für diese zwei Unwetterereignisse eine Schadenssumme von rund 7,5 Millionen Euro erhoben. Rund 100 Privatgebäude und 15 Firmen waren betroffen, aber auch zum Beispiel rund 350 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Die Überflutung dieser Flächen hat allerdings weitaus größeren Schaden verhindert, denn durch diese Retentionsflächen wurden Siedlungsbereiche geschützt“, betont Landesrat Josef Schwaiger.
Schwaiger: „Wir helfen, wo es nötig ist!“
Die Summe von rund 7,5 Millionen Euro ergibt sich sowohl aus Meldungen der Betroffenen an den Katastrophenfonds wie auch Erhebungen des Landes vor Ort. „Für den Katastrophenfonds des Landes arbeiten erfahrene Experten, die die Menschen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden auch vor Ort beraten. Sie werden alles aufnehmen, Versicherungsleistungen werden abgezogen und dann den Menschen unbürokratisch und rasch geholfen, die es brauchen“, versichert Schwaiger und er fügt hinzu: „Auch Sofortmaßnahmen, um zum Beispiel die Funktion von Schutzbauten schnell wiederherzustellen, werden finanziert. Denn, wenn das Wasser beim Fenster reinrinnt, geht es um jede Minute.“
August-Unwetterschäden im Überblick
Leitner: „Menschen verlassen sich auf uns.“
Egon Leitner ist der Profi des Landes Salzburg für den Katastrophenfonds, er war in den vergangenen Wochen bei den Menschen vor Ort. „Das ist für uns mehr als ein Job. Wenn man diesen Naturgewalten ausgesetzt ist und Hab und Gut Schaden nimmt, da braucht man die Gewissheit, dass jemand da ist. Das sind wir, denn die Menschen verlassen sich auf unsere Expertise und Unterstützung. Daher arbeiten wir auch so eng mit vielen Partnern zusammen. Dazu gehören die Gemeinden, die Bezirkshauptmannschaften sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung und auch Kollegen der Bereiche Wasserbau, Geologie und viele mehr. Sie sind vor Ort und wissen am besten, wo geholfen werden muss“, so Leitner.
Katastrophenfonds nur für den Notfall
Der Katastrophenfonds des Landes ist aber keinesfalls eine Vollkaskoversicherung, darauf weisen die Experten hin. „Ganz im Gegenteil“, betont Landesrat Josef Schwaiger. „Dieser Fonds ist für Sofortmaßnahmen und Härtefälle, wo die Versicherung nicht greift. Aber gerade in Zeiten wie diesen, wenn die Extremwettereignisse immer häufiger werden, müssen auch die Menschen vorsorgen und sich auch dementsprechend versichern“, betont der Landesrat.
Unkomplizierte Hilfe
Anträge auf Unterstützung aus dem Katastrophenfonds können online unter www.salzburg.gv.at/katastrophenfonds, über das Online-Formular in der Land Salzburg App und direkt in den betroffenen Gemeinden eingereicht werden. Die Gelder für die schnelle und unbürokratische Hilfe werden von Bund (60 Prozent) und Land (40 Prozent) gestellt.
Quelle: Land Salzburg