Aus der Traum: Eine weitere WM-Blamage für Deutschland

vonRedaktion International
DEZEMBER 15, 2022

Die Blamage des deutschen Nationalteams bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland sollte heuer wettgemacht werden. Unter dem neuen Trainer Hansi Flick wollte die DFB beweisen, dass sie noch immer zu den Großen im Fußball gehören. 2022 sollte es in Katar alles besser laufen. Das war der Traum, und ein Traum musste es bleiben, denn das deutsche Team hat bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar vier Jahre nach dem letzten WM-Debakel wieder einmal für eine Blamage gesorgt und es erneut nicht aus der Gruppenphase in die Finalrunden geschafft. Sie könnten jedoch Trost darin finden, dass es einigen weiteren großen Teams ähnlich erging, die unerwartet früh von Underdogs aus dem Turnier befördert wurden.

In der Gruppe E bekamen es die Deutschen mit Japan, Spanien und Costa Rica zu tun. Vor allem mit Endgegner Spanien war dies zwar nicht die leichteste, allerdings für die DFB-Elf eine durchaus machbare Gruppe – so jedenfalls der Glaube vor Beginn des Turniers. Doch die WM in Katar ging für die Deutschen direkt schlecht los. Mit einer 1:2-Niederlage gegen Japan setzten sie direkt drei wichtige Punkte in den Sand. Dagegen kam es gegen den starken Rivalen aus Spanien mit einem 1:1 zu einem hoffnung bringenden Remis und einem Punkt. Gegen Costa Rica sicherten sich die Deutschen einen 2:4-Sieg, und trotzdem war es das WM-Aus für die DFB. Da Japan überraschend Spanien besiegte, schossen sie mit sechs Punkten an den ersten Platz der Gruppe. Spanien und Deutschland hatten zwar beide vier Punkte (jeweils ein Sieg und ein Remis), doch die schlechtere Tordifferenz war schließlich der letzte Nagel im Sarg der DFB. Auf dem dritten Platz der Gruppenrangliste war es für die Deutschen bei der WM wieder vorbei, bevor es richtig losgegangen war. Zumindest stehen sie mit der überraschend frühen Ausscheidung nicht ganz allein da.

Die Weltmeisterschaft ist immer für Überraschungen gut. Teams, die als die klaren Favoriten gelten, fliegen überraschend raus, während die unterschätzten Underdogs aus dem Schatten hervorspringen und die Großen unerwartet besiegen. So erging es heuer etwa auch dem Team aus Brasilien. Neben Titelverteidiger Frankreich und Nachbarland Argentinien galt Brasilien bei den Buchmachern für die Fußballmeisterschaft in Katar 2022 als der ganz große Favorit. Doch im Viertelfinale war es ausgerechnet gegen Underdog Kroatien das WM-Aus für die Brasilianer. Bei einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen behielten die Kroaten die Überhand und schossen den Top-Favoriten aus dem Turnier.

Ein ähnliches Schicksal winkte für die Spanier und auch für das Team um Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Spanien schaffte es aus der deutschen Gruppe E als Zweitplatzierter ins Achtelfinale und traf dort auf Marokko. Das afrikanische Team war der klare Underdog des Spiels, schlug sich gegen Spanien allerdings enorm stark am Feld und ging schließlich beim Elfmeterschießen als Gewinner hervor. Als Nächstes bekam es Portugal mit dem afrikanischen Team zu tun. Bereits in der ersten Hälfte der Begegnung schossen die Marokkaner das erste und schließlich gewinnbringende Tor. Damit ist Ronaldos Traum eines Weltmeistertitels nun wohl endgültig vorbei. Selbst für die absoluten Top-Favoriten des Turniers ist der Sieg niemals garantiert. Bei der WM ist alles möglich – ob Deutschland, Spanien, Brasilien oder Portugal, sie alle mussten sich früher als geplant aus Katar verabschieden.

Die Fußballweltmeisterschaft bringt alle vier Jahre jede Menge Fußballfieber mit sich und auch in Österreich wird die weltweit größte Sportveranstaltung im Fußball von vielen mit Spannung verfolgt. Nicht nur der Spitzensport, sondern auch die zahlreichen Überraschungen der WM sorgen immer wieder für Spannung und Aufregung. Auch 2022 gab es bei der WM in Katar wieder reichlich Überraschungen. Ob Deutschland wohl bei der WM 2026 in Nordamerika endlich bessere Leistung zeigen wird? Und ob sich Österreich wohl qualifizieren wird? Bis dahin ist schließlich noch jede Menge Zeit.