vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 28, 2023
Land finanziert zusätzliche Stellen / Uniklinikum übernimmt Teile der schulärztlichen Versorgung
(HP) Salzburg startete eine Ausbildungsinitiative für niedergelassene Kinderärztinnen und –ärzte. Mit Lehrpraxen, einer erweiterten Praxisausbildung sowie insgesamt sechs Ausbildungsposten am Uniklinikum Salzburg und dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach trifft das Land Vorsorge gegen den Fachärztemangel im Kinder- und Jugendbereich und nimmt dafür mehr als eine halbe Million Euro pro Jahr in die Hand.
LH-Stv. Christian Stöckl stellte heute mit den Ärzten Christoph Seelbach, Daniel Weghuber und Holger Förster die Ausbildungsinitiative für niedergelassene Kinderärzte vor.
Derzeit sind 17 von 19 niedergelassenen Kinderarztstellen in Salzburg besetzt. „Durch anstehende Pensionierungen können voraussichtlich ab 2030 nicht mehr alle Kassenstellen nachbesetzt werden. Deshalb schaffen wir schon jetzt zusätzliche Ausbildungsplätze. Das Gesundheitsressort des Landes investiert pro Jahr mehr als eine halbe Million Euro, damit wir für die Zukunft gerüstet sind“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Nachhaltige Ausbildungsinitiative
Das Pilotprojekt Lehrpraxen für Kinder- und Jugendheilkunde am Uniklinikum und in Schwarzach wird fortgesetzt. Professor Dr. Daniel Weghuber (Uniklinikum Salzburg) und Primar Dr. Christoph Seelbach (Schwarzach), haben das Konzept für die Ausbildungsinitiative erarbeitet. „In der medizinischen Ausbildung Spitäler und der niedergelassene Bereich Hand in Hand gehen, wenn wir uns den demografischen und gesellschaftlichen Änderungen erfolgreich stellen wollen“ so Weghuber. „Wir schaffen damit die Voraussetzung für eine nachhaltige pädiatrische Versorgung“, betont Seelbach.
Schulärztlichen Versorgung am Landesklinikum
Die Salzburger Landeskliniken (SALK) werden ab sofort auch das Team der Schulärztinnen und -ärzten in der Stadt Salzburg unterstützen und die schulärztliche Betreuung mehrerer Schulen übernehmen: „In Summe geht es um 1100 Mädchen und Burschen, für die es derzeit keine Betreuung gibt. Wir übernehmen das, um die Kolleginnen und Kollegen im niedergelassenen Bereich zu entlasten“, erklärt der Geschäftsführer der SALK, Dr. Paul Sungler.
Quelle: Land Salzburg