vonRedaktion Salzburg
MAI 17, 2023
Mehr als 6.500 Anträge sind bislang eingelangt, eine Antragstellung ist bis Jahresende möglich
Nachdem viele Burgenländerinnen und Burgenländer ihre Heizkosten-Vorschreibung in den vergangenen Wochen erhalten haben, nimmt die Antragsstellung beim burgenländischen Wärmepreisdeckel an Fahrt auf. „Mehr als 6.500 Anträge sind bislang beim Land eingelangt, in einer ersten Tranche konnte zur Entlastung der Burgenländerinnen und Burgenländer inzwischen die erste Million Euro ausbezahlt werden“, zog Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ein erstes Resümee. „Eine Antragstellung ist bis Jahresende möglich, wobei wir davon ausgehen, dass im Spätsommer/Herbst der Höhepunkt erreicht werden wird“, so Hauptreferatsleiterin MMag.a Petra Jahn vom Amt der Burgenländischen Landesregierung. "Dann werden viele ihre Öl- und Holzbestände zu Heizzwecken auffüllen und die Rechnungen schließlich gegen Ende des Jahres einreichen." Die Antragstellung ist online unter www.sozial-und-klimafonds.at sowie in allen Gemeinden möglich. Um die Burgenländerinnen und Burgenländer zu entlasten, hat das Land ein umfassendes Gesamtpaket im Ausmaß von bis zu 53,6 Mio. Euro, davon maximal 40 Mio. Euro für den burgenländischen Wärmepreisdeckel, geschnürt. „Durch diese Unterstützung hilft das Land Burgenland treffsicher. Auch weitere Pakete, wie der burgenländische Mietpreisdeckel oder auch die fixen Tarife der Burgenland Energie geben Planungssicherheit und tragen wirksam zur Teuerungsbekämpfung bei“, betonte Doskozil. Jahn schließt an: „Wird die Gesamtsumme des Wärmepreisdeckels am Ende nicht ausgereizt, haben die burgenländischen Entlastungspakete am Energiesektor Wirkung gezeigt. Aber auch der milde Winter, der für heimische Haushalte niedrigere Energiekosten als befürchtet mit sich bringt, kommt vielen Burgenländerinnen und Burgenländern zu Gute“.
Der burgenländische Wärmepreisdeckel hilft Privathaushalten durch die gestaffelte Ausrichtung auf das jährliche Netto-Haushaltseinkommen sozial treffsicher. Besonders die kleinen und mittleren Einkommen werden so deutlich entlastet. Profitieren können vom Wärmepreisdeckel Haushalte mit einem Jahreseinkommen bis höchstens 63.000 Euro. Der Deckel gilt für alle Energieanbieter und für alle Heizarten. Die maximale Förderhöhe beträgt 2.000 Euro. Zur Berechnung werden das Jahres-Netto-Haushaltseinkommen und die Wärmekosten (Heizkosten) des jeweiligen Haushalts herangezogen.
Maßgeblich sind dabei vier Obergrenzen beim Haushaltseinkommen, konkret für Heizkostenzuschussbezieher und weiters für Haushalte bis 33.000 Euro, bis 43.000 Euro sowie bis 63.000 Euro Haushaltseinkommen netto pro Jahr - mit dementsprechend gestaffelten Prozentsätzen. Wer den Wärmepreisdeckel im Internet beantragt, kann dabei auch auf ein Berechnungstool zurückgreifen.
Als zumutbare Heizkosten fließen bei Heizkostenzuschussbeziehern drei Prozent in die Berechnung ein. Bis 33.000 Euro Haushaltseinkommen sind es vier Prozent, bis 43.000 € Haushaltseinkommen sind es fünf Prozent und bis 63.000 € Haushaltseinkommen werden sechs Prozent berücksichtigt. Alle darüberliegenden Heizkosten bis zu einer Höhe von 2.000 € übernimmt der Sozial- und Klimafonds - begrenzt auf 90 Prozent des Vorjahresverbrauches, um Anreize zum Energiesparen zu schaffen.
Die Förderung wird 2023 in zwei Tranchen direkt auf das Konto ausbezahlt. Sie ist bei fossilen Energieträgern (Gas, Öl) an die Bereitschaft gekoppelt, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen, um im eigenen Wohnbereich Maßnahmen zur höheren Energieeffizienz und zum Umstieg auf erneuerbare Energie setzen zu können, wenn diese zumutbar sind.
Alle Informationen zum burgenländischen Wärmepreisdeckel finden Sie unter
www.sozial-und-klimafonds.at
Quelle: Land Burgenland