Innsbruck: Auszeichnung für „Wortdenkmal“

vonRedaktion International
SEPTEMBER 14, 2023

Foto: F. Bär

Foto: F. Bär

Christine und Andreas Pavlic erhalten „gedenk_potenziale 2024“

Die Geschwister Christine und Andreas Pavlic sind die PreisträgerInnen der „gedenk_potenziale 2024“. Ihr gemeinsames Kunstprojekt mit dem Titel „Wortdenkmal“ wird mit 20.000 Euro gefördert und bis 5. Mai 2024 umgesetzt.

„Das gedenk- und erinnerungspolitische Projekt Wortdenkmal gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus, aber auch die Täter und Täterinnen werden in den Blick genommen. Dadurch wird eine aktuelle und umfassende gesellschaftspolitische Auseinandersetzung ermöglicht“, betonte Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl anlässlich der Preisverleihung im Bürgersaal: „Mit diesem Projekt leisten sie nun erstmals gemeinsam einen Beitrag zur Erinnerungs- und Gedenkkultur in Innsbruck.“ Sie gratulierte den PreisträgerInnen Andreas und Christine Pavlic gemeinsam mit der Kulturausschussvorsitzenden GRin Irene Heisz, den Jurymitgliedern Mag. Michael Haupt und Dr. Horst Schreiber sowie Gemeinderat Helmut Buchacher.

Die Förderschiene „gedenk_potenziale“ der Stadt Innsbruck wurde im Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen am 5. Mai 1945 initiiert und hat sich als zeitgemäße Form des Erinnerns und Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes sowie die Opfer von Gewalt und Rassismus etabliert.

Raum nehmen, Lücken füllen, Zusammenhänge herstellen

Das Projekt Wortdenkmal ist die erste künstlerische Kooperation der Geschwister Christine und Andreas Pavlic. Aufgewachsen in Innsbruck haben beide mit Mitte zwanzig die Stadt verlassen. Nach wie vor prägt sie jedoch ein starker Bezug zu den Tiroler Bergen und zur Gegenwart und Geschichte der Stadt Innsbruck. Die Künstlerin Christine Pavlic hat sich bereits mit ihren frühen politischen und künstlerischen Projekten in das Stadtbild von Innsbruck eingeschrieben. Der Autor Andreas Pavlic hat mit seinem Roman „Die Erinnerten“, der von der Zeit des Austrofaschismus und Nationalsozialismus und dem Schweigen der Nachkriegsgeneration handelt, einen aktuellen Beitrag zur Innsbrucker Stadtgeschichte geschrieben.

Begründung der Jury
Die Jury – bestehend aus Mag. Michael Haupt, Melanie Hollaus, Dr.in Gisela Hormayr, Dr.in Birgit Johler und Univ.-Doz. Dr. Horst Schreiber – begründete ihre einstimmige Entscheidung wie folgt: „Die Geschwister Andreas und Christine Pavlic konnten mit ihrem hervorragend recherchierten und wohldurchdachten Projekt ‚Wortdenkmal‘ die Jury überzeugen […] Für ihr Projekt haben Andreas und Christina Pavlic interessante Geschichten ausgewählt, die zur Auseinandersetzung und zum Nachdenken anregen. Auch die Vermittlung ist gut konzeptioniert […] Schließlich hält das Projekt überraschende Effekte bereit, die Lust auf mehr machen.“

Quelle: Stadt Innsbruck

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