vonOTS
JÄNNER 15, 2021
Große Initiative für Innovations- und Standortforschung
Wien (OTS) - Starkes Bekenntnis zum Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich: 11 Millionen Euro stellen die B&C Privatstiftung und der österreichische Unternehmer Michael Tojner der Wirtschaftsuniversität Wien für Innovations- und Standortforschung in den nächsten zehn Jahren zur Verfügung. Die „Initiative Innovations-und Standortforschung“ ist damit eine der größten privaten Direktförderungen im österreichischen Hochschulbereich.
Fortschritt braucht Forschung, denn nur so entstehen innovative Produkte und Dienstleistungen, die Arbeitsplätze sichern und den Wirtschaftsstandort Österreich auch in Zukunft international wettbewerbsfähig machen. Laut Forschungs- und Technologiebericht vom Juni 2020 zählt Österreich mit einer F&E-Quote von 3,18 % (gemessen am BIP) zu den weltweit führenden Nationen. Gerade jetzt braucht es aber noch stärkeres Engagement, um Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft auch künftig auf diesem hohen Niveau zu halten und die Covid-19-Krise bestmöglich zu bewältigen.
Die B&C Privatstiftung und DDr. Michael Tojner, österreichischer Unternehmer (u. a. VARTA AG, Aluflexpack AG, Montana Aerospace AG), haben in diesem Zusammenhang beschlossen, ihr unabhängig voneinander seit vielen Jahren bestehendes Sponsoring-Engagement inhaltlich abzustimmen und gemeinsam weiter auszubauen. Forschungsprojekte an der Wirtschaftsuniversität Wien werden so in den nächsten zehn Jahren mit einer Summe von 11 Millionen Euro von B&C Privatstiftung und Michael Tojner unterstützt. Diese abgestimmte Vorgehensweise ermöglicht der Universität die Umsetzung von größeren Projekten und gibt den Forscherinnen und Forschern Planungssicherheit.
Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis im Interesse des Wirtschaftsstandortes
Gefördert werden sollen mit den zusätzlichen Mitteln unter anderem die interdisziplinäre Grundlagenforschung zu Expansions- und Internationalisierungs-Faktoren von Unternehmen in und aus Österreich sowie das WU Gründungszentrum und dessen stärkere Vernetzung mit MINT-Studierenden an anderen Universitäten in Österreich. Die Forschung zur Relevanz von digitalen Technologien für die Industrie („Industrial Tech“), der Rolle von Headquarters für den Wirtschaftsstandort Österreich und die Auswirkung von Migration auf die Volkswirtschaft ergänzen die breiten Förderaktivitäten im Rahmen der neuen Initiative. Die Koordination und Administration der Initiative und der Fördermittel erfolgt durch das WU Gründungszentrum.
„Die WU Wien betreibt von der internationalen Scientific Community anerkannte Spitzenforschung. Für unsere Wissenschafterinnen und Wissenschafter steht dabei auch der praktische Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft im Fokus“, erklärt die Rektorin der WU Wien, Univ.-Prof. Dr. Dr. hc Edeltraud Hanappi-Egger. „Die großzügige Unterstützung durch die B&C Privatstiftung und DDr. Michael Tojner erlaubt es uns, wichtige Forschungsprojekte voranzutreiben, neue zu entwickeln und gibt uns in schwierigen Zeiten langfristige Planungssicherheit. Forschungsförderung ist der WU ein großes Anliegen. Alleine mit öffentlichen Geldern wäre ein Großteil der Forschungsarbeiten an der WU nicht finanzierbar, daher ist man auf Beiträge von außerhalb angewiesen und dankbar dafür. Wir hoffen, dass weitere Förderer aus der Wirtschaft diesem Beispiel folgen und die vielfältige Forschung der WU unterstützen.“
Langjährige Partnerschaft ausbauen
Zentrale Aufgabe der B&C Privatstiftung ist die Förderung des österreichischen Unternehmertums. Neben ihren Kernbeteiligungen (AMAG, Lenzing und Semperit) kommt sie diesem Stiftungszweck unter anderem durch Bildungs- und Forschungsförderungsinitiativen (z. B. Houskapreis, MEGA Bildungsstiftung) nach, um die Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft zu verbessern.
Mit der WU Wien verbindet die B&C eine jahrelange, erfolgreiche Forschungs- und Sponsoring-Partnerschaft, in deren Rahmen etwa bereits der Österreichische Aufsichtsrats-Monitor, der Manager-Monitor sowie der Wiener Unternehmensrechtstag umgesetzt und unterstützt wurden.
„In herausfordernden Zeiten sind verlässliche Partner besonders wichtig. Es ist uns daher ein Anliegen, die WU Wien nicht trotzdem, sondern jetzt erst recht zu unterstützen. Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ist essenziell für den Standort Österreich und steht für uns beide im Vordergrund“, sagt Dr. Wolfgang Hofer, Vorstandsmitglied der B&C Privatstiftung: „Wir bringen mit dieser großen Initiative unser bisheriges Engagement auf das nächste Level. Weiters überlegen wir, uns in Zukunft auch bei einer Stiftungsprofessur an der WU Wien einzubringen.“
Standortinitiative durch gebündelte Mittel
Der Unternehmer DDr. Michael Tojner (Gründer von MONTANA Tech Components, Mehrheitseigentümer u. a. der VARTA AG und Förderer von Entrepreneurship) pflegt ebenfalls eine jahrzehntelange, intensive Beziehung zur WU Wien. Selbst Absolvent, unterrichtet er bereits seit 20 Jahren an der Universität und startete erst vor kurzem eine Kooperation mit der WU zum Thema internationales Unternehmertum. Seit über 15 Jahren leitet er auch den „Volkswirtschaftlichen Zyklus“ an der WU Wien, aus dem bereits vier umfangreiche Publikationen hervorgegangen sind.
„Ohne unternehmerische Talente kann es keinen Erfolg für den Wirtschaftsstandort Europa geben. Deshalb engagiere ich mich schon sehr lange für und mit der WU. Die neue Initiative stellt eine nachhaltige Finanzierung für Forschungsprojekte auf Spitzenniveau sicher“, so Tojner. „Im immer intensiver werdenden Wettbewerb müssen wir dafür sorgen, dass Österreich als Industrie- und Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt. Dieses Investment kommt nicht nur der WU Wien, sondern der heimischen Unternehmenslandschaft und damit letztlich uns allen zugute.“
Über die B&C Privatstiftung Die B&C Privatstiftung (www.bcprivatstiftung.at ) ist eine unabhängige Stiftung, die seit ihrer Gründung im Dezember 2000 das Ziel der Förderung des österreichischen Unternehmertums und des Wirtschaftsstandortes Österreich verfolgt. Über ihre Holdinggesellschaften (www.bcindustrieholding.at ) nimmt die B&C die Aufgaben eines stabilen Kernaktiona?rs in österreichischen Industrieunternehmen wahr. Sie übt ihre Aktionärsrechte im Interesse des jeweiligen Unternehmens aus und gibt den Unternehmen damit langfristige Planungssicherheit und eine stabile Eigentu?merstruktur. Die B&C-Gruppe hält derzeit 50 % plus 2 Aktien an der Lenzing AG, 54,2 % an der Semperit AG Holding und 52,7 % an der AMAG Austria Metall AG. Im Jahr 2019 erzielten diese börsennotierten Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von 4.012 Mio. Euro und beschäftigten gemeinsam mehr als 15.000 Mitarbeiter. Weiters hält die B&C eine Minderheitsbeteiligung an der VAMED AG in Höhe von 10 % und an Scope Ratings AG, der einzigen europäischen Ratingagentur. Mit der B&C Innovation Investments engagiert sich die B&C-Gruppe seit 2016 mit Investitionen in Technologie-Wachstumsunternehmen und hält in diesem Segment aktuell Beteiligungen an den Unternehmen Flightkeys (rd. 18 %), Kinexon (rd. 5 %), Citrine (rd. 5 %), Frequentis (rd. 10 %), TTTech (rd. 10 %), klarx und Kreatize sowie an einem österreichischen Start-up-Fonds. 2019 gründete die B&C Privatstiftung gemeinsam mit der Berndorf Privatstiftung die MEGA Bildungsstiftung (www.megabildung.at ) mit einer Dotierung von über fünf Millionen Euro. Die Stiftung setzt sich für Chancenfairness in der Bildung sowie den Ausbau der Wirtschaftskompetenz und Life Skills in Österreich ein.
Über Michael Tojner Michael Tojner wuchs in Haag (NÖ) auf und maturierte 1984 am Bundesrealgymnasium Amstetten. Von 1986 bis 1990 studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und von 1988 bis 1991 Rechtswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Michael Tojner ist Mitbegründer von bwin und Global Equity Partners. Insgesamt investierte er in über 50 Jungunternehmen und blickt auf eine 20-jährige Erfahrung im Unternehmertum zurück. Er unterrichtet seit 20 Jahren an der Wirtschaftsuniversität zum Thema Entrepreneurship und ist Mitbegründer des Volkswirtschaftlichen Zyklus. 2007 gründete er die Industriegruppe Montana Tech Components AG. Sie bildet das Dach über die Unternehmen VARTA AG, Aluflexpack AG und Montana Aerospace AG. Montana Tech Components beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter/innen an 52 Standorten in 21 Ländern und erzielte 2019 einen Umsatz von rd. 1,4 Mrd. Euro.
Über die Wirtschaftsuniversität Wien Die WU (Wirtschaftsuniversität Wien), im Jahr 1898 als „k. und k. Exportakademie“ gegründet, zählt heute über 21.000 Studierende aus dem In- und Ausland und ist die einzige Wirtschaftsuniversität Österreichs und eine der größten Europas. Sie zeichnet sich durch ein attraktives und internationales Studienangebot (drei Bachelorprogramme, 15 Masterprogramme, zwei Doktorats- und drei PhD-Programme) und eine breite Palette an Spezialisierungen und Forschungsrichtungen aus. Die WU steht für exzellente, forschungsgeleitete Lehre. Sie sieht sich nicht nur als Vermittlerin von Grundlagenwissen der Wirtschaftswissenschaften, sondern als Universität, die sich ihrer Verantwortung bewusst ist, als ein Ort des interdisziplinären Arbeitens, der Förderung lösungsorientierter Denkweisen und der kritischen Reflexion. Die hohen Qualitätsstandards in Forschung und Lehre sind durch die drei wichtigsten Akkreditierungen mit EQUIS, AACSB und AMBA international bestätigt. Weniger als 1% aller Hochschulen weltweit tragen alle drei Gütesiegel. Auch mit ihren Studien erreicht sie in internationalen Rankings regelmäßig ausgezeichnete Ergebnisse.
Quelle: OTS