vonRedaktion Salzburg
APRIL 03, 2021
LH Kaiser bei Programmpräsentation: „Nachhaltige Baukultur ist wesentlich, denn Grund und Boden sind nicht vermehrbar“ - Digitale Baukulturlandkarte weist auf zahlreiche Veranstaltungen und Projekte hin
Klagenfurt (LPD). Eine bewusste und nachhaltige Baukultur in Kärnten zu etablieren - mit diesem ambitionierten Ziel starten die heimischen Baukulturinitiativen in das „Baukulturjahr 2021“. Unter dem Motto „Kultur Raum Landschaft“ wurde ein vielfältiges und interdisziplinär vernetztes Programm gestaltet. Dieses wurde heute, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Klagenfurter Architektur Haus Kärnten präsentiert. Tenor dabei: Baukultur betrifft uns alle - wo, wann und warum genau soll das Baukulturjahr allen Interessierten näherbringen.
Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser bedankte sich bei allen Beteiligten und bei der Abteilung für Kunst und Kultur mit Abteilungsleiter Igor Pucker für die Umsetzung und Förderung des Baukulturjahres. Die Baukultur sei etwas Wesentliches, sie spiegle die Haltung eines Landes wider, erklärte der Landeshauptmann. „Wir wollen mit dem Baukulturjahr zeigen, wie vielfältig Kärntens Baukultur ist. Die Themen Bauen und Baukultur rücken immer stärker in den Vordergrund, denn Grund und Boden sind nicht vermehrbar. Der Umgang damit ist auch eine Frage der Enkelverantwortlichkeit“, sagte Kaiser. Er verwies in diesem Zusammenhang auf wesentliche politische Entscheidungen, wie das kürzlich in der Landesregierung beschlossene neue Raumordnungsgesetz oder die Baukulturellen Leitlinien, die Kärnten als erstes österreichisches Bundesland eingeführt habe. Bei aller berechtigter Kritik an manchen Bauten sei Kärnten jedenfalls „reich an gelungener Architektur“, so Kaiser. Er wies ebenso auf den Todestag von Architekt Günther Domenig hin, der sich 2022 zum zehnten Mal jährt. Auch dieser sei ein Anlass dafür, Baukultur und Architektur in diesem Jahr in den Mittelpunkt zu stellen.
Peter Nigst, Kurator des Baukulturjahres und Vorsitzender des Fachbeirats für Baukultur des Kärntner Kulturgremiums, informierte darüber, dass das Kulturgremium 2021 als „Jahr der Baukultur“ gewidmet habe. Baukulturelle Fragen würden viele unserer Lebensbereiche beeinflussen und daher solle mit dem Baukulturjahr vor allem das Bewusstsein für und der Dialog über ebendiese gestärkt werden. Kultur, Raum und Landschaft würden wechselseitige Beziehungen aufweisen, auch dies werde in diesem Baukulturjahr herausgearbeitet, so Nigst.
Raffaela Lackner, Kuratorin des Baukulturjahres und Leiterin des Architektur Haus Kärnten, gab einen Überblick über die Veranstaltungshighlights und wies auf die digitale Baukulturlandkarte hin, mit der alle Veranstaltungen und Projekte auffindbar seien. Auf Grund der aktuellen Corona-Situation beginne das Programm mit Ende April/Anfang Mai, damit viele Veranstaltungen auch im Freien stattfinden könnten. „Baukultur soll im öffentlichen Raum erlebbar und erfahrbar werden. Wir möchten Räume öffnen, interdisziplinäre Interaktionen schaffen und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Bedeutung der Baukultur schaffen“, so Lackner.
Das Baukulturjahr geht auf eine Initiative des Fachbeirates für Baukultur in Kooperation mit der Kulturabteilung des Landes Kärnten zurück. Umgesetzt wird es durch das Architektur Haus Kärnten in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Baukultur-Netzwerk. Veranstaltet werden dabei Vorträge, Symposien, Tagungen, Ausstellungen, Installationen und Workshops. Mehr Informationen, das vollständige Programm und die digitale Baukulturlandkarte gibt es unter www.baukulturleben.at.
Quelle: Land Kärnten