Kärnten: Bauprogramm 2022: Straßenbauoffensive wird fortgesetzt

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 09, 2022

Achtung Bautelle - Symbolbild
© geralt, pixabay.com

LR Gruber: 40 Mio. Euro für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität durch moderne Infrastruktur – Über 270 Bau- und Planungsprojekte – 10 Mio. Euro für Hangsicherungen und Brückenprojekte

Klagenfurt (LPD). Am Radweg an der Wörthersee-Südufer Straße, beim Kreisverkehr in Althofen und an Lärmschutzwänden an der B100 bei Weißenstein wird bereits intensiv gearbeitet – es sind die ersten drei von mehr als 270 Bau- und Planungsprojekten aus dem Bauprogramm 2022, das heute, Mittwoch, von Straßenbaulandesrat Martin Gruber und Abteilungsleiter Volker Bidmon präsentiert wurde.

„Wir investieren auch heuer wieder ein Rekordbudget von 40 Millionen Euro in mehr Verkehrssicherheit und mehr Lebensqualität durch eine moderne Straßeninfrastruktur in allen Kärntner Regionen“, sagte Gruber, der das Bauprogramm 2022 als Fortsetzung der 2018 begonnenen Straßenbauoffensive bezeichnet. Die Maßnahmen seien ausgewogen verteilt auf ländliche und städtische Gebiete. „Es ist mir ein Anliegen, dass wir uns im Zentralraum und auch in ländlicheren Gemeinden um eine zeitgemäße, sichere Infrastruktur kümmern“, erklärte Gruber. So enthalte das Bauprogramm beispielsweise sowohl Maßnahmen an der Weinebene Straße im Lavanttal oder an der B106 Mölltal Straße in Napplach als auch Sanierungen im Zentralraum wie dem Kreuzungsbereich beim Knoten Klagenfurt Nord. Speziell im ländlichen Raum gehe es auch darum, eine ganzjährige Erreichbarkeit zu gewährleisten. „Deshalb sind heuer etwa an der B111 Gailtal Straße zehn Baumaßnahmen geplant“, informierte der Straßenbaureferent. In Bezug auf die Kosten ist eine zehn Kilometer lange Fahrbahnsanierung an der B100 Drautal Straße zwischen Lendorf und Radlach das größte diesjährige Straßenbauprojekt. Über zwei Millionen Euro werden hier verbaut.

Zwei besondere Schwerpunkte sind heuer Hangsicherungsmaßnahmen und Brückenbauprojekte. „Es sind beides sehr komplexe, technisch hoch anspruchsvolle und daher auch kostenintensive Baubereiche, die aber für die Verkehrssicherheit von großer Bedeutung sind. Allein in diese Projekte investieren wir rund 10 Millionen Euro“, so Gruber. Insgesamt rund 60 Hangsicherungs- und Brückenprojekte sind im Bauprogramm 2022 enthalten. Unter den 1.750 Brücken des Landes gibt es hunderte, die zwischen 50 und 80 Jahre alt sind, sodass schon aufgrund der technischen Lebensdauer zahlreiche Sanierungen erforderlich sind. So wird heuer etwa die Grabenbrücke Zauchen in Villach um rund 1,2 Millionen Euro instandgesetzt und die Wölfnitzbachbrücke bei Klagenfurt Lendorf wird gänzlich neu errichtet.

Brückenbauprojekte, Hangsicherungen und Schutzverbauungen vor Steinschlägen sind laut Volker Bidmon wichtige Arbeiten „abseits der Straße“, für die es einen eigenen Mitarbeiterstab gibt, der alle technischen Bauwerke laufend überwacht. „Die Sicherheit hat hier oberste Priorität. Keine Brücke und keine Mauer darf zu spät saniert werden“, so Bidmon. Diese Arbeiten zu planen, erfordere sehr viel Knowhow, und diese Arbeiten durchzuführen, sei nicht ungefährlich. Schutzbauten sind heuer unter anderem am Danielsberg an der Mölltal Straße, an der Ertlwand in der Lieserschlucht oder bei Strasserbrücken in der Gemeinde Seeboden geplant.

Da die Baubranche sehr beschäftigungsintensiv ist und hier viele Kärntner Unternehmen tätig sind, hat die intensive Bautätigkeit des Landes einen zweiten positiven Effekt – sie bringt Aufträge für die heimischen Baufirmen und löst über die vor- und nachgelagerten Bereiche zusätzliche Investitionen aus. Wie Bidmon betonte, wird bereits im Frühjahr eine Vielzahl von Projekten ausgeschrieben, um Bauzeiten maximal auszuschöpfen, was bei den Baufirmen für eine nahezu ganzjährige Auslastung sorgt. „Deshalb sind die 40 Millionen Euro für das heurige Bauprogramm nicht nur eine Investition in die Verkehrssicherheit, sondern auch eine Investition in den Wirtschaftsstandort Kärnten“, betonte Straßenbaureferent Gruber.


Quelle: Land Kärnten

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