Österreich: Baustellen-Chaos ab 2025 - Infrastruktur-Engpässe gefährden Versorgungssicherheit

vonOTS
DEZEMBER 19, 2024

Foto: Zentralverband Spedition & Logistik

Mangelnde Baustellenplanung führt zu gleichzeitigen Teilsperren auf Österreichs Verkehrskorridoren

Brennerautobahn, Tauernautobahn, A8 München-Salzburg, Totalsperren der Deutschen Bahn: Die österreichische Logistik-Branche warnt eindringlich vor Störungen der Versorgungsketten infolge unzureichend abgestimmter Planung von Baustellen auf den Hauptverkehrsrouten. Vorhersehbar massive Staus würden nicht nur die Transport- und Logistikbranche, Handel und Industrie, sondern auch den Tourismus und die Bevölkerung in den betroffenen Regionen stark beeinträchtigen.

Die künftigen Baustellen im Detail:

Alternativ-Routen innerhalb Österreichs bieten keine zusätzlichen Kapazitäten. Die naheliegendste Option ist der Umweg über Tschechien (Prag-Brünn-Wien), der im Durchschnitt zusätzliche 990 Kilometer bzw. 10 Fahrstunden bedeutet.

Forderung nach Sofortmaßnahmen: Aufhebung LKW-Nachtfahrverbote und abgestimmte Baustellenplanung

Die Logistikbranche fordert im Interesse der Versorgungssicherheit eine sofortige Koordination der Baustellenplanung zwischen Asfinag, ÖBB und den Nachbarländern Deutschland und Italien. Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik: „Der Zentralverband begrüßt ausdrücklich den Einsatz von Asfinag, ÖBB und anderen für die Erhaltung von Österreichs hochwertiger Verkehrsinfrastruktur. Zugleich appellieren wir an alle Verantwortlichen, das Ergebnis dieses Einsatzes nicht durch die mangelnde Koordination von Baustellen zunichtezumachen. Als kurzfristige Entlastungsmaßnahme schlagen wir zudem vor, während der Bauphasen die LKW-Nachtfahrverbote aufzuheben. Das würde den Verkehr besser verteilen, Staus reduzieren und die Belastung für Wirtschaft, Umwelt, Tourismus und Anrainer spürbar mindern.“

Alle Grafiken zum Download finden Sie unter diesem Link.

Quelle: OTS

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