vonRedaktion International
FEBRUAR 20, 2024
LHStv.in Schaunig: Auf Ankündigungen des Bundes müssen konkrete Schritte folgen – Rasch umsetzbar wäre Verdreifachung der Zukunftsfondsmittel für Sanieren und Wohnen – Darüber hinaus soll Bund günstige Finanzierung für Wohnbau ermöglichen
KLAGENFURT. Positiv bewertet Kärntens Arbeitsmarkt- und Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig die Ankündigung der Bundesregierung, die Bauwirtschaft mit einem Investitionsprogramm unterstützen zu wollen. „Das muss aber rasch erfolgen, denn der Konjunkturmotor der Bauwirtschaft stottert schon vernehmlich“, gibt Schaunig zu bedenken und betont: „Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die sehr rasch umsetzbar wären und unmittelbar wirksam würden.“ Konkret schlägt die Landeshauptmannstellvertreterin eine Verdreifachung jener Mittel vor, die im Zukunftsfonds für Wohnbau und Sanierung vorgesehen sind. „Diese Mittel gehen direkt in die Regionen und damit zu den lokal ansässigen Unternehmen“, so Schaunig.
Ein aktuelles Hemmnis für privaten und gemeinnützigen Wohnbau sind die strengen Kreditregeln sowie die gestiegenen Zinsen. „Daher wäre es sinnvoll, dass der Bund über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur fix verzinste Darlehen zu günstigen Konditionen an die Länder vergibt, die diese an gemeinnützige Bauvereinigungen und private Häuslbauer weitergeben können“, sagt Schaunig.
Um die Gemeinden zu entlasten appelliert Schaunig einmal mehr an den Bund, jene 300 Millionen Euro, die er den Kommunen als Vorschuss für Sonderfinanzierungen zur Verfügung gestellt hatte, nicht zurückzufordern: „Wenn die Gemeinden diese Mittel behalten können, erhöht das ihren finanziellen Spielraum und es sind mehr Investitionen möglich.“
In Kärnten investiert die öffentliche Hand heuer 1,132 Milliarden Euro in Bau- und Sanierungsprojekte. Alleine in den Bereich Wohnbau gehen rund 180 Millionen Euro Landesmittel. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Errichtung günstiger, bedarfsgerechter Wohnungen und andererseits auf Sanierung. „Gerade bei Sanierungsprojekten kommen auch regionale, kleinere Baufirmen zum Zug, wovon die Wirtschaft und die Menschen in den Regionen profitieren. Jede Investition in eine Gebäudesanierung ist zudem eine Investition in ein klimafittes Kärnten, denn der Gebäudesektor ist ein zentraler Hebel zur Erreichung der Klimaziele, denen wir als Nachhaltigkeitskoalition verpflichtet sind.“
Quelle: Land Kärnten