Reutte: Befürchteter Canyoningunfall – NACHTRAG

vonRedaktion Salzburg
JULI 19, 2024

Foto: BM.I / Polizei / Symbolbild

Erstmeldugn: Am Nachmittag des 17. Juli 2024 stieg eine fünfköpfige Gruppe bei der "Jägerbrücke" zu einer Canyoningtour in den Sulzlbach durch das Sulztal im Gemeindegebiet von Bach ein. Die Gruppe setzte sich aus einem Canyoningführer (34-jähriger deutscher Staatsangehöriger aus dem Landkreis Oberallgäu), einer Canyoningführerin in Ausbildung (32-jährige tschechische Staatsangehörige) und drei Teilnehmern (40-jähriger Deutscher, 17-jähriger Deutscher, 39-jähriger Deutscher aus dem Landkreis Wesel) zusammen. Bei einer 25 Meter hohen Abseilstelle seilte sich der 40-jährigen Deutschen als erstes der Gruppe ab und kam aus bislang unbekannter Ursache nicht selbständig aus dem darunter liegenden Pool heraus. Der Canyoningführer konnte beobachten, wie der Mann aus dem Pool heraus den weiteren Verlauf der Schlucht abgetrieben wurde. Als die Gruppe nach weiteren Abseilpassagen keinen Sichtkontakt mehr zum Gruppenmitglied herstellen konnte, wurde um 19:15 Uhr ein Notruf abgesetzt. Die alarmierte Bergrettung forderte das Canyoningteam des Bezirkes Reutte nach, welches in das Sulztal einstieg. Der Notarzthubschrauber "RK 2" führte einen Suchflug über des Sulzlbach durch die freiwillige Feuerwehr Stockach und Bach besetzten Sichtungsposten an den Brücken des Sulzlbaches und des Lechs.
Um 20:30 Uhr wurde die restlichen Mitglieder der Canyoninggruppe mittels Seilwinde aus der Schlucht geborgen. Die Suche nach dem vermissten Canyoningmitglied auch unter Zuhilfenahme einer Drohne verlief negativ und musste schließlich um 22:30 Uhr aufgrund der einsetzenden Dunkelheit abgebrochen werden. Die Suchaktion wird am 18. Juli 2024 gegen 07:00 Uhr wieder aufgenommen.

Nachtrag:
Die Suche nach dem vermissten deutschen Canyoning Sportler wurde am 18. Juli 2024 um 07:00 Uhr fortgesetzt. Der Abgängige konnte gegen 10:00 Uhr in einem "Pool" in der Schlucht tot aufgefunden werden. Er wurde mittels Taus geborgen. Eine gerichtliche Obduktion wurde angeordnet. Im Einsatz standen die Bergrettung Elpingenalp, die Bergrettung Reutte sowie die Alpinpolizei.

Quelle: LPD Tirol

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