vonOTS
MÄRZ 28, 2025
Schon 2023 galt als Rekordjahr, 2024 brachte erneut einen Anstieg.
Die Einsatzzahlen des Österreichischen Bergrettungsdienst sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Schon 2023 galt als Rekordjahr, doch 2024 brachte erneut einen Anstieg. Mit insgesamt 10.097 Einsätzen verzeichnete der Österreichische Bergrettungsdienst ein weiteres Plus von über vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 9.658).
Mehr als 10.000 Mal mussten die Bergretter im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausrücken. Dabei wurden 10.409 Personen geborgen. 7.560 Menschen in verletztem Zustand und 2.403 Menschen unverletzt aus prekären Situationen. 303 Personen konnten nur noch tot geborgen werden. „Aufwendige Suchaktionen, Bergungen in unwegsamen Gelände aber mittlerweile auch Einsatzunterstützungen bei Waldbränden oder Extremwetterereignissen stellen die Mitglieder der alpinen Einsatzorganisation vor viele komplexe Herausforderungen. Dennoch sind die Hauptursachen für alpine Notfälle in vielen Fällen das fehlende Gefahrenbewusstsein, also wann ist was gefährlich und eine mangelhafte Tourenplanung“, so der Präsident des Österreichischen Bergrettungsdienstes Stefan Hochstaffl. „Viele Bergsportler unterschätzen nach wie vor die Gefahren in alpinem Gelände. Gerade das plötzliche Umschlagen des Wetters oder fehlende Erfahrung führen immer wieder zu gefährlichen Situationen“.
Die stetig steigende Zahl an Einsätzen stellt die Bergrettung vor immer größere Herausforderungen. In stark frequentierten Gebieten müssen die Einsatzkräfte mittlerweile beinahe täglich oder sogar mehrmals am Tag ausrücken. Da die Bergretter diese Tätigkeit freiwillig ausüben, bedeutet dies für viele, dass sie sich regelmäßig von ihrem eigentlichen Beruf freistellen lassen müssen. Die benötigten Urlaubstage werden dabei oft in großem Umfang für Rettungseinsätze verwendet - Zeit, die dann für Erholung oder mit der Familie fehlt. Zusätzlich zur zeitlichen Belastung tragen viele Bergretter erhebliche finanzielle Aufwendungen selbst. Notwendige Ausrüstungsgegenstände wie Klettergurte, Helme oder spezielle Funktionskleidung müssen mitunter überwiegend aus der eigenen Tasche bezahlt werden. „Förderungen durch die öffentliche Hand - wenigstens bei der Ausstattung mit Ausrüstung könnten hier Unterstützen und die ehrenamtlichen Helfer erheblich entlasten und ihnen ermöglichen, ihre lebensrettende Arbeit unter besseren Bedingungen fortzuführen.“, so Hochstaffl.
Die Bergrettung ist überall dort im Einsatz, wo Menschen im alpinen Gelände in Notlagen geraten. Darüber hinaus leistet die Bergrettung Unterstützungsarbeit bei Katastrophenereignissen für andere Einsatzorganisationen wie z.B. bei Waldbränden in unwegsamen Gelände. In Österreich sind dafür aktuell 12.880 Ehrenamtliche sowie 267 Bergrettungshunde in 289 Ortsstellen im Einsatz.
Quelle: OTS