vonRedaktion Salzburg
JUNI 29, 2023
Realistische Übungssettings, hochmoderne Simulationspuppen – Stadtrat Hacker: „Dieses Training kann Leben retten“
Wien, 28.06.2023 - Hochmoderne Räume, neues Equipment und sprechende Puppen: Die Berufsrettung Wien präsentiert das erste vollumfängliche präklinische Simulationszentrum seiner Art in Österreich. In der Ausbildung können jetzt noch realistischere Übungsszenarien durchgeführt werden.
Rasches und flexibles Handeln, schnelles Abrufen von Wissen je nach Gesundheitszustand der Patient*innen – all das sind die Einsatzkräfte der Berufsrettung Wien aus dem Arbeitsalltag gewohnt. Diese Abläufe müssen aber auch gut trainiert werden.
Die Rettungsakademie der Berufsrettung Wien setzt schon seit der Gründung 1999 auf einen guten Mix aus Theorie und praktischen Trainings. Seit damals wurden über 4.000 Sanitäter*innen aus- und weitergebildet. In all den Jahren hat sich die Technik zwar massiv verändert, eines ist aber gleichgeblieben: Nur wer sich gut vorbereitet, kann in Einsatzsituationen rasch und richtig reagieren.
Damit die Vorbereitung für den Notfall so realitätsnah wie möglich geschehen kann, wurde das erste vollwertige präklinische Simulationszentrum für Notfall- und Rettungsmedizin Österreichs in der Berufsrettung Wien etabliert.
„Präklinische Notfallmedizin benötigt viel Wissen, Entscheidungskraft und Flexibilität. Von einem auf den anderen Moment kann es dem Patienten plötzlich schlechter gehen“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. „Es ist toll, dass den Einsatzkräften der Berufsrettung Wien nun so ein modernes und gut durchdachtes Simulationszentrum zur Verfügung steht. Denn dieses Training kann Leben retten.“
Drei Räume mit fortschrittlichster Technik bieten Platz für low-, mid- und highfidelity Simulationen. Während je nach Szenario eine Umgebung an die Wand projiziert wird – Geräuschkulisse inklusive –, befinden sich mitten im Raum die „Patient*innen“. „Die neuen Simulationspuppen bieten sehr viele Möglichkeiten für realistische Trainings auf höchstem Niveau. Sie blinzeln, können sich bewegen und sogar plötzlich anfangen, zu krampfen. Wir sind damit am Puls der technischen Entwicklungen und österreichweit Vorreiter“, erklärt Dr. Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien.
Das neue Simulationszentrum bietet auch die Möglichkeit, die Übungsszenarien aufzuzeichnen und danach mit den Einsatzkräften im Detail nachzubesprechen. Durch dieses Debriefing kann das Gelernte noch besser gefestigt werden. Um die Situationen noch realistischer gestalten zu können, gibt es außerdem einen speziell ausgestatteten Rettungstransportwagen. Wie in den Simulationsräumen sind hier Kameras installiert, die ein Aufzeichnen und Nachbesprechen des Geübten erlauben.
„Je realistischer die Trainings, desto besser können sich unsere Einsatzkräfte auf die Situationen in der Realität vorbereiten“, sagt Michael Girsa, Leiter der Rettungsakademie der Berufsrettung Wien. „Mit der Etablierung des präklinischen Simulationszentrums ist es uns gelungen, die Aus- und Fortbildung bei der Berufsrettung auf ein neues Level zu heben“, so Girsa abschließend.
Quelle: Stadt Wien