vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 16, 2024
Geladen wird es durch selbst produzierten Strom aus der Photovoltaik-Anlage der Rettungsstation.
Die Berufsrettung Wien setzt ein starkes Zeichen für eine klimaneutrale Stadt. Am Donnerstag stellten Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und der Leiter der Berufsrettung, Rainer Gottwald, das erste Elektro-Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) vor. Damit geht eine lange Evaluierungsphase in die Praxisphase über, um zu zeigen, wie E-Mobilität im Einsatzbetrieb funktioniert. Der Mercedes-Benz eVito ist ab sofort als erstes vollelektrisches Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) auf den Straßen Wiens zu sehen - es ist das erste E-NEF in Österreich. Von der Rettungsstation Favoriten aus wird das E-Auto zu höher priorisierten Einsätzen, wie Herzinfarkten, schweren Unfällen oder Herzkreislaufstillständen alarmiert. Der Kleintransporter ist so wie alle Notarzteinsatzfahrzeuge ausgestattet und bietet dem Einsatzteam sogar noch besseren Komfort – und das emissionsfrei. Durch die Umstellung werden mehr als 8 Tonnen an CO2 pro Jahr eingespart. Das Fahrzeug wird über eine eigene E-Tankstelle in der Station geladen, der Strom wird zum Großteil durch die hauseigene Photovoltaikanlage am Dach der Rettungsstation gewonnen.
“Zukunftsthemen wie flächendeckende E-Mobilität erforderen innovatives Denken. Die Berufsrettung zeigt, das nachhaltige Ökonomie auch in einem gut funktionierenden Gesundheitssystem Platz hat. Durch das erste vollelektrische Notarzteinsatzfahrzeug Österreichs geht Wien voran und setzt einen weiteren wichtigen Beitrag zu einer klimaneutralen Stadt”, zeigt sich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker über die neuen Fahrzeuge erfreut.
“Als einzige Berufsrettung werden wir auch beim Thema E-Mobilität unserer Vorbildfunktion gerecht und schreiten in eine nachhaltigere Zukunft. Es geht hier nicht nur um die beste Gesundheit der Patient*innen, sondern auch um die unserer Umwelt. Durch die gewissenhafte Arbeit der Mitarbeiter*innen konnte das einstige Zukunftsthema praxisfit gemacht werden und zeigt: E-Mobilität und die beste präklinische Versorgung müssen kein Widerspruch sein”, sagt Dr. Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien.
Seit kurzem gehört auch ein ID. Buzz dem Fuhrpark der Berufsrettung an. Er steht der Einsatzleitung der Sonder-Einsatz-Gruppe zur Verfügung. Bei Einsätzen mit besonderen Herausforderungen oder einer größeren Anzahl an Verletzten ist die SEG für die organisatorische Einsatzleitung zuständig und koordiniert das Geschehen vor Ort. Die Berufsrettung startet mit den beiden Prototypen eine weitere Evaluierungsphase, ob die E-Mobilität auch auf weitere Bereiche des Rettungsdienstes ausgeweitet werden kann.
Eigene Werkstätte großes Plus
Die Berufsrettung verfügt über eine hauseigene Werkstätte, in der die mehr als 125 Fahrzeuge des Fuhrparks serviciert und repariert werden. Dank der hochqualifizierten Mitarbeiter dürfen auch die neuen E-Autos in der Werkstätte repariert werden. Für die Arbeit an Kraftfahrzeugen unter Hochspannung bedarf es einer eigenen gesetzlich definierten Ausbildung. Die Einsatzfahrzeuge der Berufsrettung Wien legen jährlich mehr als 3,1 Millionen Kilometer zurück.
Nachhaltigkeit großes Thema
Das nachhaltige Thema erneuerbare Energien spielt bei der Berufsrettung Wien bereits seit vielen Jahren eine tragende Rolle. So sind bereits fünf Rettungsstationen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die Panele belieferen die Stationen mit eigens produzierten Strom und decken den Energiebedarf der jeweiligen Station bis zu einem Drittel ab. Durch die PV-Anlagen werden jährlich bis zu 40 Tonnen an CO2 eingespart.
Quelle: Stadt Wien