Salzburg: Bessere Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 08, 2024

Foto: AMS/Ebner

Gleicher Zugang zu Karriere und Jobs / Frauenberufszentren beraten

(HP) Morgen am 8. März ist Weltfrauentag. Noch immer gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Gemeinsames Ziel von Land und Arbeitsmarktservice AMS ist der gleiche Zugang zu allen Berufen und Positionen, damit Frauen in der Erwerbstätigkeit eine existenzsichernde und ökonomische Unabhängigkeit erlangen.

Im Vorfeld des Weltfrauentages wiesen Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Landesrätin Daniela Gutschi und AMS-Landesgeschäftsführerin Jaqueline Bayer bei einem Pressegespräch auf Maßnahmen zu besseren Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt hin. 4.181 Frauen und 8.073 Männer sind Ende Februar beim AMS Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Bei den Frauen bedeutet dies einen Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs, im Österreichvergleich ist das Platz 3 hinter Oberösterreich mit zwölf und Vorarlberg mit 10,2 Prozent.

Frauen arbeiten 55 Tage „gratis“

Noch immer gibt es massive Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern. Der Equal Pay Day 2024 war bei Vollzeitbeschäftigung in Salzburg am 24. Februar, das heißt die Salzburgerinnen arbeiten 55 Tage „gratis“ im Vergleich zu den Männern. Im nationalen Vergleich arbeiten die Österreicherinnen „nur“ 45 Tage gratis.

Schnöll: „Großes Potenzial für Arbeitsmarkt.“

Für Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll geht es bei diesem Thema um Gerechtigkeit, aber auch um noch mehr. „Frauen sind ein wichtiges Potenzial für den Arbeitsmarkt. Um dieses voll auszuschöpfen, setzt das Land gezielt Geld über die Arbeitsmarktförderung als auch über die Wirtschaftsförderung ein. Es gibt Unterstützung speziell für Gründerinnen und Jungunternehmerinnen und von Frauen geführten Unternehmen über das Programm ‚Frauen unternehmen was‘“, so Schnöll.

Land unterstützt Beratung und Workshops

Gleichzeitig stärkt das Land die Beratung in den Frauenberufszentren. „Frauen aller Altersgruppen sind bei Jobwechsel und Wiedereinstieg generell benachteiligt. Dem setzen wir Workshops und Beratung entgegen. Für Frauen mit Migrationshintergrund gibt es maßgeschneiderte Angebote“, so Schnöll.

Gutschi: „Ungleichheit sichtbar machen.“

Der Weltfrauentag am 8. März ist für Landesrätin Daniela Gutschi eine gute Gelegenheit, um die zentralen Herausforderungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern aufzuzeigen. „Trotz vieler bereits erfolgreich umgesetzter Maßnahmen und Verbesserungen ist die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt nach wie vor deutlich. Wie der Equal-Pay-Day uns jedes Jahr zeigt, haben wir hier noch viel zu tun. Die Frauenberufszentren sind hier ein wichtiger Puzzlestein zum Sichtbarmachen der Bedürfnisse von Frauen und deren Förderung für den beruflichen Wiederein- und Aufstieg“, so Gutschi

Beratung gegen Benachteiligung

Die vom AMS eingerichteten Frauenberufszentrum wirken der Benachteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt entgegen. Sie sind darauf spezialisiert, arbeitslose Frauen bei der Berufsorientierung und bei Fragen zu Ausbildung, Höher- und Weiterqualifizierung, Jobsuche und Kinderbetreuung zu unterstützen.

Beyer: „Für bis zu 2.000 Frauen.“

„Im Jahr 2023 haben insgesamt 1.455 Teilnehmerinnen in den Beratungs- und Betreuungseinrichtungen sowie 312 Teilnehmerinnen in den Workshops Unterstützung und Hilfe gefunden“, bilanziert AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. Mit zusätzlichen 700.000 Euro des Landes Salzburg kann die Anzahl der Teilnehmerinnen im Jahr 2024 auf bis zu 2.000 erhöht werden. Außerdem konnte durch die Landesfinanzierung eine drohende Reduzierung auf maximal 1.300 Teilnehmerinnen verhindert werden, so das AMS.

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg