Niederösterreich: Besucherentzerrung in Dürnstein - Erste Maßnahmen erfolgreich umgesetzt

vonRedaktion Salzburg
JUNI 04, 2024

Niederösterreich

LH Mikl-Leitner: „Tourismus ist für uns in Niederösterreich ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor“

Die Gemeinde Dürnstein in der Wachau hat gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und Donau Niederösterreich Tourismus Maßnahmen ausgearbeitet und umgesetzt, um die Besucherströme besser zu verteilen. Bei einer Pressekonferenz heute, Montag, am Bahnhof Dürnstein informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Johann Riesenhuber, Andreas Nunzer, Obmann des Vereins Welterbegemeinden Wachau und Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Tourismusregion Donau Niederösterreich, über die konkreten Maßnahmen.„Tourismus ist für uns in Niederösterreich ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der vor allem 42.000 Arbeitsplätze in rund 8.500 Betrieben sichert und eine Wertschöpfung von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr bringt“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und meinte mit Blick auf die bevorstehende Sommersaison, dass die Buchungslage gut sei und man zuversichtlich in die Saison blicke. „Besonders was die internationalen Gäste anbelangt haben wir große Hoffnungen und erwarten uns eine große Steigerung. Daran hat die Destination Donau und ganz besonders die Wachau einen wesentlichen Anteil“, so die Landeshauptfrau. Jeder zweite Gast, der in der Wachau nächtige, sei ein internationaler Gast. „Das waren im Vorjahr rund 300.000 Gäste. Somit hat die Wachau zwölf Prozent der internationalen Nächtigungen von Niederösterreich“, führte sie weitere Details aus.Im Tourismus in Niederösterreich verfolge man das klare Ziel, Wachstum nicht um jeden Preis, sondern hohe Wertschöpfung zu generieren. „Das erreichen wir durch konsequente Qualitätsverbesserung“, erklärte Mikl-Leitner. Qualitätssteigerung gelinge immer wieder sehr gut „mit dem niederösterreichischen Wirtepaket, das gut angenommen wird. Alleine zwischen Emmersdorf und Krems werden dadurch Investitionen von über drei Millionen Euro ausgelöst“, sagte sie. Der Landeshauptfrau sei es „ganz wichtig, dass wir den Tourismus im Einklang mit der Region entwickeln. Um die Balance zwischen Gästen und Bürgerinnen und Bürgern zu halten. Darauf müssen wir besonders hier in der Wachau und im Speziellen in Dürnstein achten. Das heißt, es braucht eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung, unserer Gäste, der Natur und unseren Traditionen.“ Denn, so die Landeshauptfrau, Tourismus könne nur nachhaltig erfolgreich sein, wenn die lokale Bevölkerung diese Entwicklung mittrage und dafür Verständnis habe. Dieses gegenseitige Verständnis sei wichtig und notwendig. Gerade in Dürnstein – eine der bekannten Tourismusgemeinden Österreichs – habe man in den letzten beiden Jahren ein Bündel an Maßnahmen umgesetzt, um die touristische Wertschöpfung zu verbessern und die Besucherströme zu entzerren. Erstens wurde mit Saisonbeginn 2024 der größte Parkplatz in Dürnstein neu strukturiert und ansprechend gestaltet, um eine verbesserte Willkommenssituation für Gäste zu schaffen. Zum zweiten sei es gelungen, Schiffsanlegungen an andere Standorte zu bringen. Zum dritten habe man fünf Besuchertouren gestaltet, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dürnstein führen. Viertens können Fahrradgäste seit heuer zwischen zwei Varianten des Donauradweges wählen: neben dem Donauradweg durch die Altstadt, gibt es nun auch die Variante am Treppelweg entlang der Donau. „In Summe werden in Dürnstein 1,7 Millionen Euro investiert, seitens des Landes Niederösterreich haben wir 600.000 Euro beigetragen“, ergänzte die Landeshauptfrau und stellte in Aussicht, dass man eine permanente Evaluierung vornehmen und mit weiteren Maßnahmen die Lage stetig verbessern werde.Bürgermeister Johann Riesenhuber meinte, es sei seine Aufgabe als Bürgermeister und die des Gemeinderats, „Voraussetzungen für funktionierenden Tourismus zu schaffen. Die Hauptaufgabe der Gemeinde ist es, dass wir touristische Infrastruktur schaffen.“ Unter anderem habe man deshalb den Hauptparkplatz neugestaltet. „Wir haben dort eine Willkommenssituation gemacht, damit sich die Gäste orientieren und wohlfühlen können“, unterstrich er. Weiters habe man 50 Bäume gepflanzt und eine naturnahe Landschaft geschaffen. Darüber hinaus gebe es neuerdings „Top-Tours“, bei denen man auf fünf verschiedenen Routen 23 Punkte Dürnsteins besuchen könne. Die dritte Maßnahme, die teilweise Umleitung der Radfahrer auf den Treppelweg, sei ebenso noch in Umsetzung wie weitere Radabstellplätze und Fahrradboxen.Andreas Nunzer, Obmann des Vereins Welterbegemeinden Wachau, sagte, er sei hier, weil „wir Wachauer sind und weil Wachauer eben zusammenhalten. In guten wie in schlechten Zeiten. Wie diese Themen aufgetaucht sind, war es kein Dürnstein-Thema, sondern eigentlich ein Wachau-Thema. Wir haben gemeinsam versucht, diese Probleme anzugehen und auch zu lösen. Es ist eine Reise, die vor zweieinhalb Jahren angetreten wurde, die wir aber noch nicht beendet haben. Das Ganze soll sich auf die ganze Region beziehen, denn die Wachau besteht aus mehr aus als Melk, Krems und Dürnstein. Wir haben mehrere attraktive Punkte, die man besuchen kann und das soll man sich zu Herzen nehmen.“

Quelle: Land Niederösterreich

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