Niederösterreich: Betriebsfeuer NÖ Landhaus - Kommandant Karl Enzinger übergibt nach 28 Jahren

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 26, 2024

Foto: © NLK Pfeffer

LH Mikl-Leitner: Ein Pionier, der die Betriebsfeuerwehr hier im Regierungsviertel aufgebaut hat


25.09.2024 | 09:25 Betriebsfeuer NÖ Landhaus: Kommandant Karl Enzinger übergibt nach 28 Jahren LH Mikl-Leitner: Ein Pionier, der die Betriebsfeuerwehr hier im Regierungsviertel aufgebaut hat

Unter Applaus übergab Betriebsfeuerwehr-Kommandant Karl Enzinger nach 28 Jahren seine Funktion in der Betriebsfeuerwehr NÖ Landhaus an seinen bisherigen Stellvertreter Erich Schilcher. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz, besonders aber Karl Enzinger: „Du bist ein Pionier, der die Betriebsfeuerwehr hier im Regierungsviertel aufgebaut hat. Mit unglaublich viel Kompetenz und Herzblut hinterlässt du große Spuren.“

Mikl-Leitner lobte die Kameradinnen und Kameraden auch für ihren Einsatz bei der aktuellen Hochwasser-Katastrophe: Nach vielen Tagen in einer Ausnahmesituation, an Tagen, wo die Aufräumungsarbeiten im Gange seien, sei ein derartiger Anlass willkommen, um Danke zu sagen, so die Landeshauptfrau: „Man kann gar nicht oft genug sagen: Die Freiwillige Feuerwehr ist natürlich immer das Herz eines gut funktionierenden Katastrophenschutzes.“ Die Feuerwehr habe Unglaubliches und Übermenschliches geleistet, sagte Mikl-Leitner: „Es war in den letzten Tagen schön zu erleben, wie die Feuerwehr funktioniert, mit welcher Schlagkraft. Wie ihr draußen bei den Menschen seid und den Menschen Sicherheit gebt. Es ist das Wichtigste, den Menschen zu sagen: Ihr steht Seite an Seite mit der Bevölkerung. Dafür wirklich ein ganz großes und herzliches Dankeschön.“

Die Betriebsfeuerwehr war im Regierungsviertel im Einsatz, hat den Hochwasserschutz auf- und wieder abgebaut und das Areal geschützt. Zusätzlich waren die Kameradinnen und Kameraden zu Hause in ihren Heimatgemeinden oder in anderen betroffenen Gemeinden im Einsatz.

Der bisherige Kommandant Karl Enzinger hat die Betriebsfeuerwehr am 20. September 1996 mit 18 Mitgliedern gegründet. Er bilanzierte: „Der Einsatzbereich im Landhaus, Kulturbezirk, den Tiefgaragen, der NÖ Versicherung und dem Wirtschaftszentrum ist kein Kleiner.“ Er habe bei der Errichtung der Brandmeldeanlagen genauso mitgewirkt, wie beim organisatorischen Aufbau von Brandschutzkonzepten, bis heute zu den E-Learning-Einheiten zum Thema Brandschutz für die 3.000 bis 4.000 Kolleginnen und Kollegen im Landhaus. Beim ersten Hochwasser-Einsatz 1997 stand die Tiefgarage im Landhaus einen halben Meter unter Wasser. „Zum ersten Einsatz, dem Brand des Hauptstromverteilers in der Landhausküche, sind wir mit dem Billawagerl gefahren“, blickte Enzinger auf eine bewegte Geschichte der Betriebsfeuerwehr zurück.

Die Betriebsfeuerwehr ist auch für die Traditionspflege im Landhaus prägend und war karitativ engagiert: „Das erste Maibaum-Aufstellen 1997 im Landhaus haben wir organisiert.“ Für die blinde Tochter eines Kollegen wurden bei einer Landhaus-Sammlung 219.000 Schilling gesammelt.

Der neue Kommandant Erich Schilcher ist Leiter der Tischlerei in der LAD 3, war bisher Kommandant-Stellvertreter. Er lobte seinen Vorgänger: „Karl, die Betriebsfeuerwehr ist dein Baby und in 28 Jahren ist dein Baby erwachsen geworden.“ Er dankte bei seiner Ernennung zum Kommandanten für das Vertrauen. Sein Stellvertreter wird künftig Fabian Zeller. Karl Enzinger wurde zum Ehrenkommandanten ernannt und zum Ehren-Oberbrandinspektor befördert.

Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder dankte Karl Enzinger und der Betriebsfeuerwehr NÖ Landhaus, die Angelobung und die Dekretübergabe übernahm Christoph Reiter-Havlicek, Leiter der LAD 3.

Die Betriebsfeuerwehr im Landhaus St. Pölten umfasst aktuell 52 Mitglieder. Meilensteine in der Geschichte waren die Ankäufe von Sonderlöschfahrzeugen 1999 und 2009, die Eröffnung des Feuerwehrhauses 2010, die Anschaffung neuer Atemschutzgeräte 2022 und die Anschaffung neuer Helme 2023, aber auch Hochwasser-Einsätze 1997 und 2002.

Quelle: Land Niederösterreich

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