vonRedaktion International
APRIL 21, 2022
Nach umfangreichen und mehrmonatigen Erhebungen durch Kriminalbeamte der Polizei Suben konnten mehrere Straftaten, welche von zwei Häftlingen der Justizanstalt Suben, im bewussten und gewollten Zusammenwirken vollzogen wurden, geklärt werden. Daraus entstand vier Opfern eine Schadenssumme im sechsstelligen Eurobereich.
Die Häftlinge täuschten auf einer Dating-Plattform in mehrmonatigen Konversationen Beziehungen zu ihren Opfern vor. Zudem gaben sie von sich Preis, derzeit Häftlinge einer Justizvollzugsanstalt zu sein. In dieser "Notlage" ersuchten sie die Geschädigten vorerst um kleinere finanzielle Gefälligkeiten in Form von Telefonwertkarten, geringen Geldüberweisungen und Gutscheinen. Nachdem diese Zahlungen bedingungslos geleistet wurden steigerten sich die Forderung stetig. Als Gründe nannten sie Auseinandersetzungen mit anderen Häftlingen, weshalb sie "Schutzgeld" benötigen würden oder vorgetäuschte Raufhandel und nun eine notwendige Operation bevorstehe, die zum bezahlen sei. Die zwei Beschuldigten versuchten den finanziellen Schaden zu verschleiern, indem sie den Opfern zeitweise von anderen Opfern Geld zukommen ließen und diese so die Übersicht über ihre Kontovorgänge verlieren sollten. Zudem versprachen sie sämtliche Überweisungen nach der Haftentlassung zu begleichen, da sie sehr vermögend seien. Das erworbene Geld verspielten die zwei Häftlinge online auf unterschiedlichen Wettportalen. Einige Überweisungen dienten Angehörigen der Beschuldigten für die nicht rechtmäßige Beschaffung und Einschleusung von Mobiltelefonen in die Justizanstalt. Eines der Opfer, die den Kontakt zu einem der Häftlinge bereits beendet hatte, wurde nachträglich von einem fremden Mann kontaktiert, der sie nötigte, erneut Kontakt mit dem Häftling aufzunehmen, da ansonsten Fotos und Videos an Angehörige übermittelt werden. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Häftlinge handelte sind die Opfer teilweise umgezogen oder haben ihre Arbeitsstelle und Telefonnummern gewechselt.
Quelle: LPD Oberösterreich