vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 18, 2024
Samstagnachmittag, 16. März 2024, wurde ein 83-Jähriger, wohnhaft im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, Opfer eines sogenannten Tochter-Sohn-Tricks. Der 83-Jährige wurde um mehrere tausend Euro betrogen.
Ein bislang unbekannter Täter nahm via SMS Kontakt mit dem 83-Jährigen auf und gaben sich als sein Sohn aus. Im Zuge mehrerer Unterhaltungen über einen bekannten Nachrichtendienst bat der "Sohn" das Opfer um Geld. Das 83-jährige Opfer tätigte mehrere Onlineüberweisungen.
Apell
Der Sachverhalt zeigt, wie leicht Menschen beeinflusst werden können. Die steirische Polizei warnt einmal mehr vor der Vorgehensweise "Tochter-Sohn-Trick" und appelliert, sich zu vergewissern, ob sich der Sohn oder die Tochter tatsächlich in einer Notsituation befindet. Aktuell sind in der Steiermark wieder vermehrt derartige Betrugsversuche zu verzeichnen.
Präventionstipps
SCHUTZ VOR - Trickbetrug (Neffen-/Nichtentrick)
Betagte, im Besonderen allein stehende Menschen sind die Hauptzielgruppe von Betrügern im häuslichen Bereich, die mit dem so genannten Neffen- bzw. Nichtentrick aufwarten. Die Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art ab.
Ist das Opfer erstmals auserkoren, erhält es einen Telefonanruf. Der "Anrufer" meldet sich ohne Namensnennung und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Betroffenen. Sehr einsame Menschen sind in der Regel über die nette, persönliche Ansprache überaus erfreut und gehen von vornherein davon aus, dass es sich beim
Anrufer um einen Verwandten oder guten Bekannten handelt. Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne. Die Opfer zählen dann Namen nahe stehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und bestätigt, dass er das sei.
Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert der Täter beispielsweise eine finanzielle Notlage und bittet darum kurzfristig Geld ausleihen zu können. Erhält der Betrüger die Zusage, gibt er vor den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht selbst abholen zu können und dass er deshalb einen Freund
vorbeischicken werde.
Die Geldübergabe findet größtenteils in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte Freund nimmt das Geld in Empfang. Gelegentlich werden auch Quittungen durch die Täter ausgestellt. Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse verlieren.
Empfehlung der Kriminalprävention
? Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
? Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden.
Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.
? Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen.
Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
? Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen.
? Notieren Sie sich - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.
? Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 059133).
Weitere Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp.
Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.
Quelle: LPD Steiermark