Burgenland: Bildung4Burgenland – natürlich mehrsprachig

vonRedaktion Salzburg
APRIL 01, 2023

Bildquelle: Büro LR.in Winkler / Christoph Novak 

Bildquelle: Büro LR.in Winkler / Christoph Novak 

LR.in Winkler: Die durchgängige, mehrsprachige Sprach(en)bildung im Burgenland war Thema der Jahrestagung des „Forum4Burgenland“ 

Ziel des 2019 gegründeten „Forum4Burgenland“ ist, die Volksgruppensprachen Burgenlandkroatisch, Ungarisch und Burgenland-Romani im Bildungsbereich zu stärken und in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer zu machen. Die durchgängige Sprachenbildung vom Kindergarten bis zur Matura war das Thema der diesjährigen Jahrestagung des Forums. „Die Vielfalt und Offenheit des Burgenlandes spiegelt sich in den Sprachen wider, die bei uns gesprochen werden. Deutsch, Ungarisch, Kroatisch und Romanes - jede dieser Sprachen ist ein wichtiger Bestandteil unserer gemeinsamen Geschichte und Kultur und trägt dazu bei, die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Region zu bewahren“, sagte Bildungslandesrätin Daniela Winkler am 30. März 2023 bei der Eröffnung der Tagung im Kultur Kongress Zentrum in Eisenstadt. „Jede Sprache ist eine persönliche Bereicherung. Sprachen verbinden alle Länder der Welt, verbinden die Völker und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Es ist daher wichtig sicherzustellen, dass alle Burgenländerinnen und Burgenländer den Zugang zu hochwertiger Bildungssprachenbildung haben. Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass Sprachen die Chancen am Arbeitsmarkt verbessern.“

Das Bildungsforum wurde auf Initiative der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland, der Bildungsdirektion Burgenland und der burgenländischen Volksgruppenbeiräte gegründet.
Einmal im Jahr wird in einer Tagung, an der SchulleiterInnen, SchülerInnen, Eltern und zweisprachige Lehrerinnen des burgenländischen Minderheitenschulwesens teilnehmen, ein Schwerpunkt behandelt. „Wir haben es uns zu unserer Aufgabe gemacht, die Volksgruppensprachen im Burgenland zu pflegen und zu leben. Diese Sprachen sind ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität, daher unterstützen und fördern wir diese“, führte die Bildungslandesrätin aus. „Je früher wir damit beginnen, umso besser und umso leichter bringen wir die Kinder auf den Weg in Richtung Mehrsprachigkeit. Daher bieten wir schon im elementarpädagogischen Bereich in vielen Einrichtungen ein entsprechendes Angebot an der frühzeitigen Sprachförderung. Das soll uns dabei helfen, die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Region zu bewahren. Danke an die Verantwortlichen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für diese Veranstaltungen und ihr Engagement für die Initiative Forum4Burgenland“, sagte Winkler.

In diesem Jahr konnten die BesucherInnen internationale Aspekte aus der Schulpraxis der deutschen Minderheit in Dänemark in einem Referat von Camilla Hansen und Schulrätin Anke Tästensen aus Apenrade erfahren. Die Tagung wurde mit einer Keynote von Beatrice Müller von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems eröffnet. Es folgte ein Impulsvortrag von Tanja Leberl vom Zentrum für Elementarpädagogik mit dem Titel „Schritt für Schritt in die Schule – Transitionen gemeinsam gestalten“. In ihrer Präsentation zum Thema „Immersion im Burgenland“ gab Marlen Varga, Direktorin der zweisprachigen Volksschule in Dürnbach, einen Einblick in die Implementierung allgemeingültiger Unterrichtsformen an burgenländischen, zweisprachigen Primarstufen. Nach der Podiumsdiskussion über das Minderheitenschulwesen im Burgenland mit SchulleiterInnen, PädagogInnen, SchülerInnen und Eltern wurde die Jahrestagung mit einer Aufführung der Volkstanzgruppe des zweisprachigen Gymnasiums Oberwart unter der Leitung von Marianne Seper geschlossen.

Quelle: Land Burgenland

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