Salzburg: Bildung für Mädchen in Afrika wird ermöglicht

vonRedaktion International
OKTOBER 21, 2022

Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer

Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer

100.000 Euro aus Entwicklungszusammenarbeit für Internat in Tansania

(LK) Über die Regionalkooperation mit der Region Singida im ostafrikanischen Tansania setzt das Land Salzburg einen kräftigen Impuls für die Bildung der Mädchen vor Ort. „Wir unterstützen mit 100.000 Euro den Bau eines Wohnheims für Schülerinnen und ermöglichen ihnen damit den Schulbesuch“, sagt Landesrätin Andrea Klambauer.

Zusätzlich zur seit 1994 bestehenden Entwicklungszusammenarbeit des Landes mit Singida wird Geld aus der Entwicklungszusammenarbeit für die Errichtung dieses Hauses bereitgestellt. „Bildung für Mädchen ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben, denn auch in Tansania sind Mädchen bei den Lernchancen benachteiligt“, so Landesrätin Andrea Klambauer.

Klambauer: „Investieren, wo es am besten wirkt.“

Klambauer ist überzeugt, dass sich besser gebildete Frauen auch in allen Bereichen des Lebens besser durchsetzen können. „Sie sind gesünder, haben bessere Aussichten auf ein gesichertes Einkommen und für die Gesellschaft führt es zu mehr Demokratie. Mit dem Wohnheim und 50 Stipendien investieren vor Ort, wo es am besten wirkt“, so die Landesrätin.

Aufholbedarf bei den Lernchancen

Nur 15 Prozent aller jungen Frauen in Tansania erreichen einen höheren Bildungsabschluss, und das vor allem in den Städten und nicht am Land. „Es ist wahrscheinlicher, dass ein Mädchen verheiratet wird, bevor es 18 wird, als dass es in eine weiterführende Schule geht. Mädchen müssen zu Hause eher als Burschen kochen, putzen, Wasser holen oder Feuerholz sammeln. Damit bleibt weniger Zeit zum Lernen und keine für längere Schulwege“, schildert Singida-Projektleiterin Andrea Rainer.

80 Wohnplätze und 50 Stipendien

Um diese Situation für Mädchen zu verbessern, entsteht in Mwasauya in der Region Singida in den kommenden zwei Jahren ein Wohnheim für Mädchen an der örtlichen Sekundarschule. Es bietet Platz für insgesamt 80 Mädchen und wird mit Mobiliar, Wasch- und Sanitärbereich ausgestattet sein. Zusätzlich werden 50 Mädchen für zwei Jahre ein Stipendium erhalten. 100.000 Euro der Gesamtkosten in der Höhe von rund 130.000 Euro kommen vom Land Salzburg, der Rest wird durch Spendengelder und von der Dorfgemeinschaft selber aufgebracht.

Besserer Bildungszugang

„Ein verbesserter Zugang zur Bildung für Mädchen in Tansania ist uns ein großes Anliegen. Daher begrüßen wie die finanzielle Initiative des Landes sehr. Die enge Vernetzung der Salzburger Akteure bündelt wirksam die Kräfte“, so Stadträtin Martina Berthold, Obfrau des Vereins Salzburg-Singida.

Entwicklungspartner seit Jahrzehnten

6.200 Kilometer trennen Salzburg und Tansania. Die Landeshauptstadt hat mit der Stadt Singida 1984 eine Städtepartnerschaft begründet, zehn Jahre später startete das Land eine Entwicklungszusammenarbeit mit der gleichnamigen Region und stellt dafür jährlich rund 70.000 Euro bereit, in etwa gleich viel wie für die Regionalkooperation mit San Vincente in El Salvador.

Quelle: Land Salzburg

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