Wien: Bildungscampus Atzgersdorf setzt neue Maßstäbe in Liesings Bildungsangebot

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 27, 2022

Wien

Rechtzeitig zu Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres 2022/23 wurde der neue Bildungscampus Atzgersdorf in Wien Liesing fertig gestellt. Der Bauplatz neben dem Areal der ehemaligen Sargfabrik umfasst circa 11.200 Quadratmeter und wird durch die Breitenfurter Straße, die Gastgebgasse, die Wiegelestraße und die Walter-Jurmann-Gasse begrenzt. Der neue Bildungsstandort bietet Platz für rund 1.100 Kinder und Jugendliche und ist mit einer nachhaltigen Energieversorgung ausgestattet. Konkret beinhaltet er einen 12-gruppigen Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagsvolksschule, 4 sonderpädagogische Bildungsräume für körperlich schwer behinderte Kinder und eine 12-klassige ganztägig geführte Mittelschule.

Umgesetzt wurde auch ein innovatives und vor allem nachhaltiges Energiekonzept: hier entstand ein „Low-Tech-Gebäude“ mit hoher Energieeffizienz. Das Gebäude beruht auf einem speziellen Lüftungskonzept, dass auf natürliche Lüftung und Nachtlüftung und damit die Nutzung alternativer Energieträger (Erdwärme und Sonnenenergie) setzt – somit ist der Bildungscampus energietechnisch weitgehend unabhängig.

„Als zuständiger Bildungsstadtrat freut es mich sehr, dass auch in Liesing ein äußerst umweltfreundlicher Bildungscampus mehr als 1000 Schüler*innen die beste Bildung in modernstem Ambiente vermitteln wird.“, sagt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr.

Unterstützt wird das Konzept durch die kompakte Gebäudeform, hohe Wärmedämmung und Speichermassen sowie die Raumausrichtung. Die tief in den Laibungen angeordneten Fenster und die vorgelagerten Loggien wirken zusätzlich gegen sommerliche Überwärmung.

„Mit dem Bau des neuen Bildungscampus wird die soziale Infrastruktur im Stadtentwicklungsgebiet entlang der Breitenfurter Straße in Atzgersdorf sichergestellt. Mir ist es wichtig, neben neuen modernen Wohnungen auch höchste Qualität bei Schulen und Kindergärten zu gewährleisten“, freut sich Bezirksvorsteher Gerald Bischof.

Pläne von „ARGE Baumschlager Eberle + ILF“

Realisiert wurde das Projekt nach Entwürfen der „ARGE Baumschlager Eberle + ILF“, als PPP-Modell von der Bietergemeinschaft Siemens Gebäudemanagement & -Services GmbH, RBI Leasing Ges.m.b.H und HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H.

Bei der Planung wurde besonderes Augenmerk auf die Einbettung der Gebäude geachtet hat: So wurde beispielsweise der Haupteingangsbereich mit Bezugnahme auf den Hof der benachbarten Sargfabrik gestaltet. Die Struktur des Baukörpers, die Anordnung und die geringe bebaute Fläche ermöglichen einen großen, gut abgeschirmten Garten, der sich optimal zu dem Freiraum des gesamten Areals öffnet.

Die Bildungsbereiche sind mit flexibel nutzbaren Räumen und Terrassen ausgestattet, zudem gibt es auch Freiluftklassen auf den Dachflächen. Im ersten Stock wurde auch eine allgemein zugängliche Dachterrasse errichtet.

„Dieser Bildungscampus ist ein großartiges Beispiel, wie moderne Bildungseinrichtungen aussehen. Schon die Architektur bringt durch die Freiräume die Kreativität zum Fließen. Das Campus plus Modell bringt Kinder unterschiedlicher Altersgruppen zusammen: So werden Offenheit, Toleranz und das Miteinander gefördert“, ist Bildungsdirektor Heinrich Himmer überzeugt.

Auch an diesem Bildungsstandort wird das Campus plus Modell umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen werden in Bildungsbereichen, sogenannten BIBERN, zusammengefasst und können so altersübergreifend gemeinsam den Tag verbringen und so mit und voneinander lernen.

Quelle: Stadt Wien

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