vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 19, 2022
Mehr als 400 Interessierte nahmen an der ersten Kooperationsveranstaltung zwischen den Studienleitungen Elementarpädagogik der Pädagogischen Hochschule OÖ sowie der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und der Abteilung Elementarpädagogik der Bildungsdirektion OÖ teil. „Räume (er-)leben. Kinderperspektiven auf die Raumgestaltung in KBBE“ legte den Schwerpunkt auf die Kinderperspektiven in der Raumgestaltung von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen (KBBE).„Neben der Familie und dem eigenen Zuhause sind die Krabbelstuben, Kindergärten und Horte wichtige Orte des Aufwachsens geworden. Dass diese Orte für Kinder tatsächlich zu einem Lebensraum werden können, der zum Wohlfühlen und zur Weiterentwicklung einlädt, erfordert das Miteinbeziehen ihrer Perspektiven. Diese müssen sicht- und hörbar gemacht werden. Diese Veranstaltung hat genau diesen Ansatz unterstrichen und hierzu wichtige Aspekte aufgezeigt“, erklärt Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer.
Als Referentin konnte Dr.in Iris Nentwig Gesemann, Professorin für allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik/Frühpädagogik an der Universität Bozen gewonnen werden. In ihrem Vortrag sprach sie sich dafür aus, Kinder bei der Entwicklung von Lebens- und KBBE-Qualität zu berücksichtigen: „Erst wenn die Perspektiven und Potenziale von Kindern in die Entwicklung der pädagogischen Qualität von Kindergärten einbezogen werden, kann von einer ‚Pädagogik vom Kind aus‘ die Rede sein.“Kinder seien an der Gestaltung ihrer Welt und der Interaktion mit Erwachsenen aktiv beteiligt. Ihre Perspektiven, Orientierungen und Handlungsweisen auch in die Qualitätsentwicklung von KBBE einzubeziehen, knüpfe an dieses ressourcenorientierte Bild der Kinder an.
In Oberösterreich ist es bereits gelungen, diesen Ansatz in ersten elementarpädagogischen Einrichtungen zu etablieren. Dazu wurden in den letzten zwei Jahren bereits 85 Personen zu „Fachkräfte für Kinderperspektiven“ ausgebildet. Das Interesse an diesem Weiterbildungsangebot ist groß. Im aktuellen Arbeitsjahr werden wieder zwei Lehrgänge für Pädagoginnen und Pädagogen angeboten.
Quelle: Land Oberösterreich