vonRedaktion International
SEPTEMBER 01, 2023
LH Doskozil und LRin Winkler informieren zum Schulstart: „Zielgerichtete Förderungen im Bildungsbereich entlasten burgenländische Familien“
Rund 35.000 Schülerinnen und Schüler starten im Burgenland am kommenden Montag in das neue Schuljahr, etwa 3000 Kinder haben ihren allerersten Schultag. Der Schulstart ist für viele Erziehende mit hohen Kosten verbunden. Mit unterschiedlichen Maßnahmen federt das Land diese finanziellen Belastungen ab. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Das Burgenland ist mit einer Vielzahl an Initiativen Vorreiter im Familien- und Bildungsbereich. Gerade in der Teuerungskrise ist es uns ein großes Anliegen, jene Eltern schulpflichtiger Kinder gezielt zu fördern, die dringend finanzielle Unterstützung brauchen - besonders zum Schulstart." Eine der größten und weitreichendsten Entlastungsmaßnahmen für Familien bleibt der Gratiskindergarten, auch die Kinderkrippe ist im Burgenland automatisch kostenfrei. Darüber hinaus leistet das Land mit Maßnahmen wie dem kostenlosen, zusätzlichen Englischunterricht an Volksschulen oder dem Musikprojekt mit gratis Flöten in der zweiten Klasse Volksschule Unterstützung. Anträge braucht es für das Schulstartgeld für Taferlklassler, das auf 120 Euro erhöht wurde, oder auch für die Förderung von Sport- und Projekttagen, die ebenfalls zugunsten der Familien abgeändert wurde. Ab diesem Schuljahr neu ist die kostenlose Nachhilfe für PflichtschülerInnen und die erhöhte Mittagessenförderung, die rasch und zielgerichtet Familien mit geringem Einkommen entlastet. „In der Gesamtschau dieser und weiterer Unterstützungsmaßnahmen ist es seitens des Landes unser Ziel, jedem Kind im Burgenland gute Bildungschancen, unabhängig vom Einkommen der Eltern, zu ermöglichen. Das hat für uns oberste Priorität, das müssen wir auch weiterhin garantieren können“, betont Landesrätin Daniela Winkler. Insgesamt nimmt das Land über 47 Millionen für die genannten Maßnahmen im Bildungsbereich in die Hand.
Laut Arbeiterkammer Burgenland liegen heuer die Kosten für Schulartikel in den ersten Monaten bei rund 400 Euro pro Kind. Hinzu kommen zahlreiche Ausgaben für den laufenden Schulbetrieb, zum Beispiel für Utensilien oder Materialien in handwerklichen Fächern, Projekte, Ausflüge oder anderes mehr. Alles in allem kommen Eltern und Erziehende nicht selten auf einen vierstelligen Eurobetrag für den Schulstart ihrer Kinder. Laut SORA-Studie haben Burgenlands Eltern im vergangenen Schuljahr rund 2.000 Euro für den Schulbesuch ausgegeben. Diese Summen sind für viele Familien nur schwer leistbar, wie Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betont: „Daher bleibt das Land Burgenland einerseits bei bewährten Maßnahmen wie dem Gratiskindergarten oder dem Schulstartgeld, von denen alle burgenländischen Familien gleichermaßen profitieren. Andererseits hat es die Teuerungskrise notwendig gemacht, einkommensschwachen Familien zusätzlich unter die Arme zu greifen und sozial gestaffelte Förderungen an jene auszuzahlen, die es am nötigsten brauchen."
Die wichtigsten Fördermaßnahmen des Landes im Detail:
Schulstartgeld
Die Erstausstattung der Taferlklassler fällt oft sehr kostspielig aus. Hier bringt das Schulstartgeld des Landes für die Familien eine Entlastung in Höhe von 120 Euro für jedes Kind, das erstmals die erste Klasse Volksschule oder Vorschulstufe besucht. Es wird unabhängig von der Höhe des Familieneinkommens gewährt. Die Antragstellung kann ab Schulbeginn bis spätestens Ende des Schuljahres online, per E-Mail oder postalisch erfolgen.
Mittagessensförderung
Ab dem Schuljahr 2023/24 kommt die neu gestaltete Mittagessensförderung zur Anwendung, die wesentliche Verbesserungen mit sich bringt. Die Einkommensgrenzen wurden zugunsten der Familien stark erhöht, um sie in der Teuerung gezielt zu unterstützen. Eine Beantragung ist im Vorhinein notwendig – rückwirkend ist keine Förderabwicklung durchführbar. Mit dem Förderantrag wird den Familien nur der verminderte Betrag in Rechnung gestellt und die Eltern oder Erziehenden müssen nicht mehr in Vorleistung gehen und auf die Rückzahlung der Kosten warten.
Kostenlose Nachhilfe
Mit der kostenlosen Nachhilfe unterstreicht das Burgenland seine Vorreiterrolle im Bildungsbereich. Um die Eltern und Erziehenden von zum Teil sehr hohen Kosten für Nachhilfeunterricht zu bewahren, gibt es künftig in allen Volks-, Mittel- und Polytechnischen Schulen in den Fächern Mathematik, Englisch, Deutsch oder in den Minderheitensprachen die Möglichkeit, kostenlose Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Die Erziehenden werden gegebenenfalls im Laufe des ersten Semesters automatisch durch die Schule beraten und informiert. Für die kostenlose Nachhilfe wurden 32 Pädagoginnen und Pädagogen angestellt.
Sport- und Projekttage
Burgenländische Familien mit Kindern, die eine öffentliche allgemeinbildende Pflichtschule besuchen, können eine Förderung für schulische Sport- und Projekttage beantragen. Auch hier wurden die Einkommensgrenzen zugunsten der burgenländischen Familien an die Mittagessensförderung angepasst und somit stark erhöht. Beantragt werden kann die Förderung ab Kenntnis der Kosten im Vorhinein.
Gratiskindergarten
Besonders der Gratiskindergarten und die kostenfreie Kinderkrippe bringen für alle Jungfamilien eine spürbare Entlastung. Seit 2019 sind öffentliche Kindergärten und Kinderkrippen kostenlos, ein Antrag ist nicht erforderlich. Zur Umsetzung der Maßnahmen für den Gratiskindergarten wird vom Land die Personalkostenförderung für Kindergärten und Kinderkrippen jährlich angepasst.
Englisch in der Volksschule als unverbindliche Übung
Seit Einführung des zusätzlichen Englischunterrichtes ist die Beteiligung und das Interesse daran sehr hoch. Im vergangenen Jahr haben 96,1 Prozent der VolksschülerInnen das Angebot auf freiwilliger Basis angenommen. „Englisch ist ein aufbauendes Fach, von dem die Kinder in der Unterstufe enorm profitieren“, ist sich die Bildungslandesrätin sicher.
Musikoffensive mit Gratisblockflöten
Im vergangenen Jahr wurde eine umfassende landesweite Musikoffensive gestartet mit dem Ziel, Kindern die Möglichkeit zum Musizieren zu bieten und sie dazu zu animieren. Teil der Initiative sind Blockflöten, die allen VolksschülerInnen der zweiten Schulstufe gratis überreicht werden, um den Einstieg in die Musik zu fördern. Das Instrument, das im Eigentum der Kinder bleibt, kann im regulären Musikunterricht eingesetzt werden.
Lern- und Feriencamps
Die vom Land initiierten und geförderten Lern- und Feriencamps waren auch diesen Sommer gut besucht. Sie sind einerseits eine gewinnbringende Maßnahme zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Ferienzeit und zum anderen eine optimale Vorbereitung auf den bevorstehenden Schulstart.
Nähere Informationen zu Familienangelegenheiten und Fördermöglichkeiten finden sich unter www.burgenland.at/themen/gesellschaft/familie
Quelle: Land Burgenland