vonRedaktion Salzburg
JUNI 10, 2023
„Für die meisten von uns ist ein Blackout unvorstellbar und doch ist es ein reales Szenario. Doch was, wenn plötzlich komplett das Licht ausgeht? Die Eigenvorsorge in den Haushalten darf daher nicht vernachlässigt und unterschätzt werden. Wer heute in haltbare Lebensmittel, Wasser, ein Notfall-Radio, Taschenlampe, Medikamente und Hygiene-Artikel investiert, sitzt morgen nicht hungrig, unvorbereitet und abgeschnitten von der Außenwelt im Dunkeln. Zukünftig sollen sogenannte Selbsthilfe-Basen in den Gemeinden als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger dienen“.
Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-WeningerZivilschutzverband OÖ-Präsident Michael Hammer
Selbsthilfe-Basen: Anlaufstelle in KrisenzeitenDer bereits letztes Jahr präsentierte Notfallplan-Blackout sieht die Errichtung von Selbsthilfe-Basen in den Gemeinden vor. „Diese sollen die Selbstorganisation der Bevölkerung unterstützen und das Absetzen von Notrufen ermöglichen“, erklären Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Zivilschutzverband OÖ-Präsident Michael Hammer. Außerdem dienen die Selbsthilfe-Basen als Anlaufstelle für medizinische und sonstige besondere Hilfeleistungen und als Ausgabe für wichtige Versorgungsgüter sowie zur Erhebung besonders hilfsbedürftiger Personen und deren spezieller Bedürfnisse. Zugleich stellen sie eine Verbindung zur Gemeinde-Einsatzleitung her.
Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger betont die Bedeutung der Selbsthilfe-Basen für die Sicherheit der Bevölkerung: "Die Errichtung der Selbsthilfe-Basen ist ein wichtiger Schritt, um die Resilienz unserer Gemeinden und die Fähigkeit zur Selbstorganisation in Notfallsituationen zu stärken. Durch die Schaffung dieser Anlaufstellen können wir sicherstellen, dass für die Bürgerinnen und Bürger im Blackoutfall auch eine Ansprechperson zur Verfügung steht."
Die Bevölkerung soll bereits in „Vor-Krisen-Zeiten“ darüber informiert werden, welche Selbsthilfe-Basis für den jeweiligen Haushalt zuständig ist bzw. an welche sich dieser wenden kann. Die Basen werden nach Möglichkeit in öffentlichen Gebäuden eingerichtet, wobei Objekte der Einsatzleitung bzw. einsatzrelevante Gebäude dafür nicht unbedingt geeignet sind.
Im Rahmen dieses Projekts wurde vom Land Oberösterreich gemeinsam mit dem OÖ Zivilschutzverband eine einheitliche Kennzeichnung der Selbsthilfe-Basen entworfen. Die Druckdatei dieses Designs wird allen Gemeinden zur Verfügung gestellt, damit sie entsprechend ihrem Bedarf Beschilderungen bestellen können. „Seitens Zivilschutzverband ergeht in den nächsten Tagen eine Infomail an die Gemeinden, damit die Umsetzung so rasch wie möglich erfolgen kann“, erklärt Zivilschutzverband OÖ-Präsident Michael Hammer.
„Wer also künftig beim Spazieren durch den Ort oder beim Vorbeifahren auf eine Tafel mit dem Wording „Selbsthilfe-Basis“ trifft, weiß nun, dass es sich dabei um die örtliche Anlaufstelle für den Ernstfall handelt. Auf den Tafeln ist ein QR-Code platziert, bei dem man sich vorab in den Gemeinden informieren kann“, so Landesrätin Lager-Weninger und Präsident Hammer abschließend.
Nähere Informationen finden Sie unter:https://zivilschutz-ooe.at/selbsthilfebasen/
Quelle: Land Oberösterreich