vonRedaktion Salzburg
APRIL 17, 2023
Anfragebeantwortung durch Landesstatthalterin Schöbi-Fink und Landesrätin Wiesflecker
Bregenz (VLK) – In der Beantwortung einer Landtagsanfrage zur aktuellen Situation in der Schulsozialarbeit verweisen Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrätin Katharina Wiesflecker auf das bereits im zweiten Jahr als Pilotprojekt an Vorarlbergs Schulen angebotene umfassende psychosoziale Unterstützungssystem, das sich aus Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und pädagogischer Beratung zusammensetzt. „Das Modell wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Soziales und Integration des Landes und der Bildungsdirektion Vorarlberg umgesetzt und selbstverständlich sorgfältig evaluiert“, so Schöbi-Fink und Wiesflecker. Die Ausgaben aus dem Sozialfonds für Schulsozialarbeit an den Pflichtschulen wurden in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Waren es im Jahr 2019 noch 871.000 Euro, so sind für heuer bereits 1,45 Millionen Euro dafür veranschlagt.
Für die Schulsozialarbeit an den Pflichtschulen stehen insgesamt 23 Vollzeitstellen zur Verfügung und werden zu 100 Prozent aus Mitteln des Sozialfonds finanziert. Die Schulsozialarbeit ist in zehn dafür ermittelten Planungsräumen in jeweils einer Stadt/Gemeinde installiert. Zwischen dem Land und den zehn Planungsraumgemeinden werden Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen. Die Gemeinden bzw. Städte entscheiden individuell, wie die Schulsozialarbeitsressourcen in ihrem Planungsraum auf die jeweiligen Schulstandorte aufgeteilt werden und stimmen diese Ressourcenverteilung mit dem Land ab. Darüber hinaus können sie eigenständig zusätzliche Schulsozialarbeitsstunden finanzieren. Für Pflichtschulen außerhalb der zehn Planungsräume steht ein Pool an Schulsozialarbeitsstunden zur Verfügung, die überall eingesetzt werden können.
Die Schulpsychologie steht als psychologische Beratungseinrichtung der Bildungsdirektion Schülerinnen und Schülern, Lehrenden sowie Erziehungsberechtigten und Leitungspersonen an allen Schulen zur Verfügung. Sie ist in vier Außenstellen der Bildungsdirektion angesiedelt. Jeder Psychologe bzw. jede Psychologin hat eine fixe Schulzuteilung, berechnet auf Basis der SchülerInnenzahlen.
Das Konzept Pädagogische Beratung wurde im Schuljahr 2021/22 eingeführt. Im laufenden Schuljahr stehen für die Pflichtschulen 44 Pädagogische BeraterInnen im Umfang von 35 Vollzeitstellen zur Verfügung, die vorher als Beratungslehrpersonen, Sonderpädagogische BeraterInnen, SchulleiterInnen oder Lehrpersonen im Einsatz waren. Die Schwerpunktsetzung ihrer Präsenz an den zugeteilten Schulen definieren sie in eigener Verantwortung entsprechend den Bedarfen und in Abstimmung mit den weiteren Supportsystemen wie Schulsozialarbeit und Schulpsychologie.
Quelle: Land Vorarlberg