vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 18, 2021
Zwei Fälle bestätigt / Hinweise auch im Abwasser festgestellt / Um 50 Prozent ansteckender
(LK) In Salzburg wurden erstmals zwei Fälle der ansteckenderen Coronavirus-Variante B 1.1.7. nachgewiesen. Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz bestätigt, dass bei zwei Patienten die Virus-Mutation anhand einer DNA-Sequenzierung nachgewiesen wurde. Darüber hinaus ergaben auch Abwasseranalysen bei den Reinhalteverbänden Salzach-Pongau und Tennengau-Süd Hinweise auf die neue Variante. „Experten gehen davon aus, dass die neue Variante des Virus 50 Prozent ansteckender ist. Dem können wir nur mit dem Einhalten der Maßnahmen, wie viel Abstand und dem Tragen von FFP2-Masken etwas entgegen setzten“, betont Juhasz.
17 Virus-Proben aus Salzburg wurden zur Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) geschickt, um diese auf die Corona-Virus-Variante B 1.1.7. zu überprüfen. „Bei zwei davon hat sich der Verdacht bestätigt. Die britische Corona-Mutation ist also auch in Salzburg angekommen. Weitere Proben, vor allem aus dem Raum Pongau werden jetzt verstärkt zur Sequenzierung nach Wien geschickt“, sagt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Mutation in Pongauer und Tennengauer Abwasser nachgewiesen
Wie die AGES heute der Landessanitätsdirektion mitgeteilt hat, konnten im Rahmen von regelmäßig laufenden Abwasseruntersuchungen Reste des Corona-Virus bei Proben vom 27. Dezember 2020 und 3. Jänner 2021 nachgewiesen werden. In der Kläranlage des Reinhalteverbands Salzach-Pongau waren es am 27. Dezember 16,11 Prozent und am 3. Jänner 2021, also binnen einer Woche, 54,82 Prozent. Beim Reinhalteverband Tennengau-Süd konnte bei 1,03 Prozent der Virenreste die neue Variante bestätigt werden.
Juhasz: „Mehr Abstand und FFP2-Masken!“
Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz ist angesichts der Virus-Mutation, die um 50 Prozent ansteckender ist, sehr besorgt. „Das Einhalten der Hygieneregeln ist jetzt wichtiger denn je. Darüber hinaus sollten wir ab sofort zwei anstatt einem Meter Abstand halten und den Mund-Nasen-Schutz wo immer und wann immer möglich durch eine FFP2-Maske ersetzen, diese kann auch mich selber gegen Ansteckung schützen, ist daher das Gebot der Stunde. Die Virus-Mutation ist deutlich ansteckender und das erfordert auch größere Vorsicht im Alltag“, betont Petra Juhasz und sie fügt hinzu: „Ich weiß, das geht allen schon auf die Nerven, aber wir Mediziner und alle Experten warnen aus gutem Grund vor dieser neuen Virus-Variante. Wir dürfen ihr so wenig Chance wie möglich zur Verbreitung geben -gemeinsam!“
Quelle: Land Salzburg