Burgenland: Bund und Land Burgenland unterzeichnen „Digital Austria Pact“ zur Steigerung digitaler Kompetenzen

vonRedaktion Salzburg
APRIL 14, 2023

Foto: Bgld. Landesmedienservice

Bund und Land Burgenland unterzeichnen „Digital Austria Pact“ zur Steigerung digitaler Kompetenzen

„Die digitale Transformation ist eine der größten Umwälzungen unserer Zeit. Doch erfolgreiche Digitalisierung im Alltag und im Beruf bedarf entsprechender digitaler Kompetenzen. Nur so gelingt es, die heimische Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplätze der Zukunft zu sichern. Um von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen der Digitalisierung profitieren zu können, sind Breite und Tiefe digitaler Kompetenzen bei Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar“, betonen der für Digitalisierung und Wirtschaft zuständige Landesrat Dr. Leonhard Schneemann und Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky, MSc. MBA, unisono. Mit diesem Ziel, dass bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen, wurde die digitale Kompetenzoffensive gestartet. Das digitale Kompetenzmodell macht digitales Fachwissen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Anbieter transparent und fördert die digitale Entwicklung. Gerade im Burgenland setzt man seit Jahren gezielt Maßnahmen und Initiativen, um die „digital skills“ der Burgenländerinnen und Burgenländer zu verbessern. Da ist es nur der nächste logische Schritt, auch die digitale Kompetenzoffensive zu unterstützen - als Grundlage für die Zusammenarbeit wurde heute der „Digital Austria Pact“ von Staatssekretär Florian Tursky und Landesrat Leonhard Schneemann digital unterzeichnet.

Digitale Basiskompetenzen in der Bevölkerung sowie IT-Kompetenzen für die Wirtschaft zielgerichtet zu verbessern - mit diesem Ziel wurde die digitale Kompetenzoffensive gestartet. Ein wesentlicher Punkt ist die Erstellung der Strategie „Digitale Kompetenzen“ als gemeinsame Dachstrategie unter Einbeziehung von Bundesministerien, der Länder, der Sozialpartner, der Interessensvertretungen sowie der Wirtschaft, Forschung und Lehre. Das Burgenland wird sich an der Erstellung der Strategie einbringen. Der Startschuss erfolgt mit der Unterzeichnung des Digital Austria Pact und dem ‚Digital Skills Dialog‘. Dieser Digital Skills Dialog dient zum Austausch mit relevanten Partnerinnen, Partner und Stakeholdern des Landes, indem Leuchtturmbeispiele vorgestellt und Ideen bzw. Vorschläge zur Erhöhung der digitalen Kompetenzen eingebracht werden. Diese fließen in weiterer Folge in die Strategieentwicklung ein. Bis Sommer 2023 werden die Ideen und Vorschläge aus allen Bundesländer-Dialogen gesammelt und dann die Ergebnisse im Rahmen eines konkreten Arbeitsprogramms der Öffentlichkeit präsentiert.

Der für Digitalisierung zuständige Landesrat Dr. Leonhard Schneemann: „Die Digitalisierung ist ein ausschlaggebender Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, schafft Arbeitsplätze und stellt sicher, dass wir wettbewerbsfähig bleiben. Wenn das Burgenland von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen der Digitalisierung profitieren will, sind Breite und Tiefe digitaler Kompetenzen bei Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar. Damit das Burgenland als Digitalisierungsgewinner aus dieser Transformation hervorgeht, sind wir nun Teil der digitalen Kompetenzoffensive und unterstreichen mit dem Digital Austria Pact unseren Willen, Österreich und das Burgenland in die digitale Zukunft zu führen. Davon profitieren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie der Wirtschaftsstandort Burgenland.“

Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky, MSc. MBA: „Die digitale Kompetenzoffensive trägt dazu bei, die digitalen Grundkenntnisse der Österreicherinnen und Österreicher zu stärken und das Bewusstsein und Wissen zum Thema Sicherheit in einer vernetzten Welt zu erweitern. Bis 2030 wollen wir alle Österreicherinnen und Österreicher digital-fit machen. Darauf einigen wir uns mit dem Digital Austria Pact, den wir nun auch gemeinsam mit dem Burgenland beschlossen haben. Die ressortübergreifende Kompetenzoffensive stellt sicher, dass wir unsere Kräfte bündeln und unser ambitioniertes Ziel mit einer gemeinsamen Strategie erreichen. Die Maßnahmen reichen von der Finanzierung der künftigen Schulungen und Weiterbildungen für alle Interessierten bis hin zu einem einheitlichen Kompetenzstufen- und Zertifizierungssystem.”

Konkrete Ziele der Digitalen Kompetenzoffensive sind, dass
? bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen,
? der Anteil der IT-Fachkräfte und besonders der weiblichen IT-Fachkräfte gesteigert sowie digitale Talente gefördert werden, um dem Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu entsprechen und die Wachstumspotenziale der Digitalisierung bestmöglich nutzen zu können,
? mit der Einführung eines nationalen Referenzrahmens – wie im Regierungsprogramm geplant - digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar gemacht werden.

Zur effizienten Koordination soll eine ressortübergreifende Steuerungsgruppe eingerichtet werden. Die Umsetzung der „Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich“ soll in konkreten Arbeitspaketen erfolgen; diese umfassen insbesondere
? die Erstellung einer Strategie „Digitale Kompetenzen“ als gemeinsame Dachstrategie unter Einbeziehung von Bundesministerien, den Gebietskörperschaften, den Sozialpartnern, den Interessensvertretungen, der Wirtschaft, Forschung und Lehre. Im Sinne einer abgestimmten österreichweiten Vorgehensweise werden insbesondere die Bundesländer eingeladen, sich an der Erstellung der Strategie zu beteiligen
? die Erarbeitung eines Qualitäts- und Zertifizierungssystems für Bildungsangebote, Bildungsanbieter und Trainerinnen, das an internationale und nationale Modelle und Anerkennungssysteme (z.B. NQR/EQR) anknüpft
? Aufbau und Etablierung einer Geschäftsstelle für Digitale Kompetenzen in der Agentur für Bildung und Internationalisierung (OEAD GmbH), Implementierung einer Steuerungsstruktur
? die Entwicklung einer Dachmarke zur Vermittlung und Bewusstseinsbildung von digitalen Kompetenzen
? den Aufbau einer digitalen Informations- und Serviceplattform
? die Etablierung eines umfassenden Kompetenzportfolios zur Stärkung der digitalen Skills in der öffentlichen Verwaltung (Implementierung in den Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogrammen sowie Anforderungsprofilen)
? die Stärkung von e-government Skills und damit die Erhöhung des Nutzungsgrades von e-government Services
? die Umsetzung von Kooperationsprojekten mit der Wirtschaft und die Entwicklung und Umsetzung einer Initiative zur Erhöhung der Zahl der Fachkräfte.
? Stärkerer Fokus auf grundlegende digitale Kompetenzen bei Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose und weitere Integration des Digitalen Kompetenzmodells (z.B. AMS)
? die Entwicklung und Verankerung von digitalen Bildungsangeboten im Bereich des berufsbildenden Schulwesens und die damit verbundene Erhöhung der Zahl der Absolvent/innen mit fachspezifischen Kompetenzen
? die Schaffung einer Datenbasis zu digitalen Kompetenzen über die Statistik Austria

Quelle: Land Burgenland

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