Bundesheer: Verteidigungsministerin Tanner besuchte die Garnisonen Langenlebarn und Korneuburg

vonOTS
NOVEMBER 09, 2022

Foto: HBF/Daniel Trippolt

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Foto: HBF/Gunter Pusch

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Klaudia Tanner erfreut über Zulauf modernen Gerätes und einzigartige Schulausbildung.

Heute, am Dienstag, dem 8. November 2022, eröffnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die neue Anschlussbahn und das neue Flugfeldradar am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn. Danach besuchte sie die Bundesfachschule für Flugtechnik, ebenfalls am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn, in der junge Menschen zu Luftfahrzeugtechnikern ausgebildet werden. Im Anschluss fuhr die Ministerin nach Korneuburg und übergab in der Dabsch-Kaserne das ABC-Simulationssystems ARGON an das ABC-Abwehrzentrum.

„Mit der generalsanierten Anschlussbahn und dem neuen Flugfeldradar wurden wichtige Investitionen in die Infrastruktur des Fliegerhorsts Brumowski in Langenlebarn getätigt. Die Anschlussbahn sichert einen effizienteren Truppen- sowie Gütertransport und durch den Bau der neuen Radaranlage in Langenlebarn sowie die Einführung des ABC-Simulationssystems ARGON in Korneuburg sind wir am neuesten Stand der Technik. Durch die Erhöhung des Verteidigungsbudgets ab dem nächsten Jahr werden wir schrittweise Investitionen zur Modernisierung der Kasernen, Waffen und Geräte durchführen. Somit ist das Österreichische Bundesheer für alle Aufgaben bestens gerüstet“, so Verteidigungsministerin Tanner.

„Projekte wie die Anschlussbahn im Fliegerhorst Brumowski sind ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung unserer verkehrspolitischen Zielsetzung, Transporte stärker auf die Schiene zu verlagern. Damit setzen wir gemeinsam auf eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Transportalternative. Um den Umstieg auf die Schiene noch attraktiver zu machen, haben wir im Rahmenplan 2023-2028 zusätzliche Mittel für die Errichtung und Anpassung von Güter-Ladestellen vorgesehen“, so Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG.

Die Generalsanierung der Anschlussbahn umfasste die komplette Anschlussbahn-Gleisanlage beginnend im Bahnhof Tulln bis zum Kasernentor und die komplette Schleppbahn-Anlage im Areal des Fliegerhorstes sowie eine Erneuerung der Eisenbahnverladerampe. Insgesamt wurden rund 4,7 Millionen Euro in die gut vier Kilometer langen Gleisanalagen, in zahlreiche weitere Erneuerungen an der dazugehörigen Infrastruktur und in die Verladerampe investiert. Die Bauzeit betrug rund 20 Monate. Somit können zukünftig wieder Truppen- und Gütertransporte über die Eisenbahn effizient und klimaschonend durchgeführt werden.

Die neue Flugfeldradaranlage ersetzt das rund 30 Jahre alte Vorgängersystem. Dabei wurden rund 5,8 Millionen Euro investiert, um auch in Zukunft den sicheren Flugbetrieb am Fliegerhorst Brumowski sicherstellen zu können. Die neue Radaranlage inklusive der notwendigen bautechnischen Maßnahmen wurde in einer Bauzeit von rund 14 Monaten errichtet. Sie besteht aus einem Primär- (Primary Surveillance Radar) und einem Sekundärradar (Secondary Surveillance Radar) und ist für einen durchgehenden Betrieb ausgelegt. Die gesamte Anlagentechnik ist redundant ausgeführt und für die Detektion von Zielen bis zu einer Reichweite von 60 nautischen Meilen (ca. 110 Kilometer) ausgelegt.

Die Bundesfachschule für Flugtechnik am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn ist eine vierjährige, berufsbildende mittlere Schule. Die Schülerinnen und Schüler der BFS für Flugtechnik erhalten eine zertifizierte Ausbildung zum Flugzeugtechniker. In praxisnaher Ausbildung, etwa ein Drittel des Unterrichts findet in den hauseigenen Werkstätten statt, werden schwerpunktmäßig Wartung, Prüfung und Fertigung von Luftfahrzeugen, von Luftfahrtgeräten sowie von flugtechnischen Bodeneinrichtungen unterrichtet. Die Absolventinnen und Absolventen der Bundesfachschule für Flugtechnik haben gute Berufsaussichten im Luftfahrzeug-Wartungsbetrieb des Bundesheeres, der Polizei oder auch von zivilen Fluggesellschaften.

Das an das ABC-Abwehrzentrum übergebene ABC-Simulationssystem ARGON ist ein Ausbildungsmittel mit dem es möglich ist, Freisetzungen von radiologischen und chemischen Gefahrstoffen, ohne Einsatz von umwelt- beziehungsweise gesundheitsgefährdenden Simulationsstoffen, klein- als auch großräumig darzustellen. Mit dem ABC-Simulationssystem ARGON können sowohl Maßnahmen bei Szenarien nach radiologischer oder nuklearer Freisetzung, wie z.B. nach einem Terroranschlag ("Dirty Bomb"), Kernkraftwerksunfall oder Einsatz von Nuklearwaffen, als auch nach Freisetzung chemischer Kampfstoffe und toxischer Industriechemikalien, wie z.B. nach einem Angriff oder Terroranschlag mit chemischen Kampfstoffen oder nach Industrie- oder Laborunfällen, realistisch und effizient von den ABC-Abwehrsoldaten trainiert werden.


Quelle: OTS

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