Bundesregierung gedenkt den Opfern des Konzentrationslagers in KZ-Gedenkstätte Mauthausen

vonOTS
MAI 06, 2023

Foto: HBF/Trippolt

Foto: Daniel Trippolt

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Tanner: „Es ist unsere Pflicht die Erinnerung an Opfer aufrechtzuerhalten“

Heute ist der ‚Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus‘. Anlässlich dieses Tages und zum 78. Jahrestages der Befreiung durch die alliierten Truppen am 5. Mai 1945, besuchte die österreichische Bundesregierung am Donnerstag die Gedenkstätten in Mauthausen und Gusen. Die Bundesregierung bemüht sich jedes Jahr um ein würdiges gemeinsames Erinnern mit dem Personal der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Nach einem Gedenkrundgang wurden am ehemaligen Appellplatz rund um den Sarkophag Opferbiografien verlesen.

„Es ist wichtig, dass die Regierung und die Gesellschaft als Ganzes ihre Verantwortung wahrnimmt und dafür sorgt, dass diese Gräueltaten niemals vergessen werden. Gewalt, Rassismus und Nationalsozialismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz! Es ist daher unsere Pflicht, die Erinnerung an die Opfer aufrechtzuerhalten und sicherstellen, dass sich diese tragischen Ereignisse niemals wiederholen werden. Wir dürfen niemals vergessen was in unserem Land geschehen ist, damit wir in Zukunft eine bessere Welt schaffen können. Es liegt daher an uns, nicht aufzuhören, ihre Geschichte zu erzählen und die Erinnerung an diese Zeit aufrechtzuerhalten. Das schulden wir nicht nur den Opfern, sondern vor allem den kommenden Generationen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Der zweite Teil der Gedenkveranstaltung fand am ehemaligen Appellplatz Gusen in der Gemeinde Langenstein statt. Auch der Zeitzeuge und Überlebender des Konzentrationslagers Mauthausen Stanis?aw Zalewski war anwesend und erinnerte an die Schrecken, die in den Lagern stattgefunden haben. Der dritte und letzte Teil der Gedenkveranstaltung fand in St. Georgen an der Gusen beim Stollensystem „Bergkristall“ statt. Unter dem Motto „#eachnamematters“ wurden mittels einer Licht- und Klanginstallation in Kooperation mit Ars Electronica die Namen Zehntausender Opfer des Konzentrationslagers Mauthausen-Gusen projiziert und gleichzeitig vorgelesen, damit wird die Identität der Opfer unterstrichen. Mit dieser künstlerischen Intervention soll insbesondere an die Häftlinge erinnert werden, welche die Tunnel in Zwangsarbeit und unter unmenschlichen Bedingungen errichten mussten. Etwa 200.000 Menschen waren in Mauthausen und seinen Nebenlagern inhaftiert, von denen etwa 100.000 nicht überlebten.

Im Jahr 2020 begann die Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Landesverteidigung und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Dadurch wurde die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Antisemitismus, Rassismus und Totalitarismus am Beispiel des KZ-Systems Mauthausen in den Strukturen des Bundesheeres nachhaltig verankert. Im Rahmen der Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren an der Heeresunteroffiziersakademie und der Theresianischen Militärakademie des Bundesheeres werden diese Themen mittels Vorträgen, Diskussionen, Gruppenarbeiten und Besuche der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Form von Studientagen behandelt.

Quelle: OTS

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