vonRedaktion International
FEBRUAR 12, 2022
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erneuert Kultur- und Wissenschaftspreise: höher dotiert, zusätzliche Ausschreibungen und große Gala als neuer Verleihungsrahmen
Eisenstadt, 12. Februar 2022. – Das Land Burgenland krempelt die Kultur- und Wissenschaftspreise um: die Dotierungen aller Preise werden angehoben und statt in kleinen Einzelterminen erstmals im Rahmen von zwei großen Veranstaltungen feierlich vergeben. Dazu kommt ein neuer Würdigungspreis: der „Simon Goldberger-Preis für Erinnerungs- und Gedenkkultur“. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sieht diese Schritte als wichtige Signale: „Wir nutzen die Kultur- und Wissenschaftspreise, um Kunst- und Kulturschaffende des Landes noch besser ins Rampenlicht zu rücken. Gerade in herausfordernden Zeiten setzen wir so ein wichtiges Zeichen und zeigen auf, wie sehr wir die burgenländische Kultur brauchen. Daher war es mir auch wichtig, die Preise neu zu formatieren!“ Dieser Schritt sei auch Teil der Anstrengungen des Landes, die sozialen und finanziellen Rahmenbedingungen für Kulturschaffende zu verbessern, betont Doskozil: „Neben Maßnahmen wie den Kulturgutscheinen oder Arbeitsstipendien sind auch Preise und Ausschreibungen maßgebliche Instrumente der Kulturförderung. Daher haben wir alle Dotierungen deutlich erhöht.“ Die Kulturpreise so wie auch die anderen Förderpreise werden im Rahmen einer Kulturgala im Herbst verliehen. Ebenso wird es eine Wissenschaftsgala geben, wo alle Wissenschaftspreise übergeben werden. „Das soll auch ein Signal des Respektes und der Wertschätzung sein“, so der Landeshauptmann.
Kultur- und Wissenschaftsgala sollen ab heuer jährlich stattfinden, alle im jeweiligen Jahr vergebenen Preise werden so übergeben. Coronabedingt ist vergangenes Jahr die feierliche Überreichung der Förderpreise 2021 ausgefallen. Doskozil löst hier sein Versprechen ein: „Diese Preisträgerinnen und Preisträger werden noch einmal vor den Vorhang gebeten, sie sollen der Kulturpreis-Gala 2022 als Ehrengäste beiwohnen!“
Seit dem Jahr 1975 vergibt eine Jury von insgesamt 35 Mitgliedern alle drei Jahre die Kulturpreise des Landes Burgenland. Diese Preise werden auch 2022 wieder in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur, Musik, Volkskultur, Erwachsenenbildung und Wissenschaft vergeben - erstmals im Rahmen der Kulturgala. Das Preisgeld wird nun von 3.600 auf jeweils 7.000 Euro fast verdoppelt.
2022 werden auch alle weiteren Förder- und Wissenschaftspreise angehoben. Diese Preise beruhen auf Ausschreibungen. Der Fred Sinowatz-Wissenschaftspreis wurde von 3.500 auf 5.000 Euro erhöht, die Young Science-Wissenschaftspreise für vorwissenschaftliche Arbeiten von drei Mal 300 auf drei Mal 500 Euro. Die Förderpreise für Bildende Kunst sowie für Literatur sind nun ebenfalls mit jeweils 5.000 Euro dotiert.
In Gedenken an Simon Goldberger wird heuer erstmals ein Würdigungspreis gestiftet. Goldberger war der letzte Rabbiner der Synagoge Kobersdorf. Er wurde gemeinsam mit seiner Familie am 20. April 1938 vertrieben und Opfer der Shoa. Der Simon Goldberger-Preis für Erinnerungs- und Gedenkkultur wird auf Vorschlag einer Jury als Würdigungspreis in der Höhe Euro 5.000 einem im Burgenland tätigen Verein, einer Gemeinde/Stadt, einer Einzelperson oder einer Personengruppe zuerkannt. Die Preisverleihung findet in der Synagoge Kobersdorf statt.
Außerdem gelangt ein gleichnamiger Schulpreis zur Ausschreibung. Um das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro können sich burgenländische mittlere oder höhere Schulen ab der 7. Schulstufe bewerben.
Zu den Ausschreibungen: www.burgenland.at/kulturwettbewerbe
Quelle: Land Burgenland