Burgenland: Burgenländische Schulen vermeiden Plastikmüll durch Einweg-Pfandflaschen

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 11, 2020

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Das Pfandsystem wird ab September 2020 mit einer speziellen 0,5-Liter-Einweg-Pfandflasche an insgesamt sieben burgenländischen Schulen umgesetzt. Bildungslandesrätin Daniela Winkler gab heute gemeinsam mit Getränkehändler Peter Dobrovits, Waldquelle-Geschäftsführerin Monika Fiala und Direktor Stefan Wagner heute, in der HTBLA Eisenstadt offiziell den Startschuss dazu.

Innovativ präsentieren sich sieben Schul-Standorte im nördlichen Burgenland in Sachen Umweltschutz. Ein Einweg-Pfandflaschensystem des Getränkehändlers Dobrovits und der Firma Waldquelle erweist sich als effizienter Weg, der steigenden Produktion von Plastikmüll entgegenzuwirken. „Das Burgenland ist damit auch im Bereich des Umweltschutzes wieder einen Schritt voraus. Während andere über Umweltthemen diskutieren, setzen wir dank der Initiative von der Firma Dobrovits und Waldquelle pünktlich zu Schulbeginn ein klares Zeichen für den Umweltschutz“, sagt die Bildungslandesrätin.

„Es ist höchst an der Zeit, eine Reduzierung des Plastikmülls zu erreichen. Mit einem Pfand auf PET-Flaschen setzt diese gemeinsame Initiative ein wichtiges Zeichen, wie wir mit den vorhandenen Ressourcen behutsam und sparsam umgehen können. Es freut mich sehr, dass dieses Projekt im Schulwesen seinen Ursprung nimmt. Ich danke der Geschäftsführung von Getränkehandel Dobrovits und Waldquelle Mineralwasser dafür, dass der Umweltgedanke in ihren Unternehmen einen festen Platz einnimmt und die Schulen Partner dieses Projektes sein dürfen. Es ist ein weiterer Mosaikstein in dem Projekt Natur- und Umweltschutz, das die Schulen als einen der Schwerpunkte haben“, sagt Bildungslandesrätin Daniela Winkler.

Die globale Plastikproduktion ist in den vergangenen 50 Jahren um das Zwanzigfache gestiegen und soll sich bis 2050 weiter vervierfachen. Die Einführung von Pfand auf Einweg-Plastikflaschen ist ein wichtiger Schritt, damit die Flasche den direkten Weg zum Recycling findet. Laut der Single Use Plastics Directive, einer seit Juli 2019 gültigen EU-Richtlinie, müssen alle EU-Mitgliedsstaaten bis 2029 90 Prozent aller PET-Flaschen einsammeln.

Dafür, dass PET-Flaschen wieder in den Kreislauf zurückkehren, dafür sorgt die Wulkaprodersdorfer Firma Dobrovits an derzeit sieben Schulen in Eisenstadt und Neusiedl. 40.000 Flaschen werden jährlich über das Pfandsystem gesammelt und können so wiederverwertet werden. Getränkehändler Peter Dobrovits hat das Projekt ins Leben gerufen. „Wir sprechen hier von einem Angebot, das es in dieser Form österreichweit nicht gibt und bei dem das Burgenland in punkto Umwelt- und Klimaschutz die Nase vorn hat“, zeigte er sich überzeugt.

Jetzt wird Dobrovits bei seinem Projekt von Waldquelle Mineralwasser unterstützt. Das gemeinsame Mehrweg-System für die 0,5-Liter-PET-Flasche mit insgesamt zehn Automaten in sieben Schulen startet ab September 2020.

Waldquelle Geschäftsführerin Monika Fiala begründet die Kooperation folgendermaßen: „Auch wenn der Anteil an Glas-Mehrwegflaschen stark steigend ist, der Konsument und damit auch Schüler greifen aus Convenience-Gründen gerne nach der leichten PET-Flasche. Für uns ist es deshalb essentiell, dass wir den Rücknahme-Kreislauf schließen und alle davon profitieren. Diese Zusammenarbeit und das Pionier-Projekt ist somit eine Win-Win-Situation für alle.“

So funktioniert der Kreislauf
Die Waldquelle 0,5-Liter-PET-Pfandflasche ist als solche gekennzeichnet und nur in jenen Schulen erhältlich, die Teil des Projektes sind. Die Flaschen werden mit einem Pfand von zehn Cent über Automaten verkauft und können an Rückgabe-Automaten in den Schulen retourniert werden. Der Getränkehandel Dobrovits bringt die leeren PET-Flaschen anschließend zu Alpla, wo sie zu PET-Flaschen verarbeitet werden. Das spart Energie, schont nicht-erneuerbare Ressourcen und reduziert den CO2 Ausstoß um 67 Prozent.
Am Projekt beteiligt sind HAK, HTBLA, Theresianum, NMS Rosental und das Bundesschülerheim in Eisenstadt sowie HAK und Pannoneum in Neusiedl.

Quelle: Land Burgenland

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