vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 01, 2022
LH Doskozil und LR Schneemann: „Durch unser jüngstes Entlastungspaket werden zielgerichtet jene Haushalte rasch unterstützt, die von den derzeitigen Teuerungen besonders stark betroffen sind.“ Förderanträge können ab sofort online unter www.sozial-und-klimafonds.at, sowie in allen burgenländischen Gemeinden gestellt werden.
Ab heute, 1. September, wird es für einkommensschwache Haushalte rasche und unbürokratische Unterstützung geben. Um die massiv gestiegenen Energiekosten abzufedern, wird der Heizkostenzuschuss des Landes von 165 Euro auf bis zu 700 Euro erhöht. Darüber hinaus kann durch eine Erhöhung der Einkommensgrenzen ein Anti-Teuerungsbonus für weitere einkommensschwache Haushalte beantragt werden. Der Bonus beträgt, je nach Einkommenssituation, 400 bis 700 Euro. Das Entlastungspaket sieht außerdem eine um 67 Prozent deutliche Erhöhung der Wohnbeihilfe vor. Die von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil initiierten und mit 16 Millionen Euro dotierten Maßnahmen werden aus dem neu eingerichteten Sozial- und Klimafonds Burgenland, der unter anderem aus Einkünften aus der Windkraft- und Photovoltaikabgabe sowie aus den Beteiligungen des Landes gespeist wird, finanziert. „Die enormen Teuerungen der letzten Wochen und Monate sind für viele Menschen existenzbedrohend. Wir lassen die Betroffenen nicht im Stich. Das Burgenland hat mit dem Sozial- und Klimafonds ein Entlastungspaket geschnürt, das rund 30.000 Haushalte erreichen wird. Mit einem Teuerungsausgleich von bis zu 700 Euro liegen wir im Bundesländervergleich an der Spitze. Das ist der burgenländische Weg des sozialen Zusammenhalts, der sich auch in dieser Krise bewähren wird“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Landesrat Leonhard Schneemann fügt an: „Wir haben mit dem Sozial- und Klimafonds ein Paket geschnürt, von dem vor allem armutsgefährdete und einkommensschwache Haushalte im Burgenland profitieren, denn sie trifft die Preisexplosion besonders hart“, Anträge können ab sofort online unter www.sozial-und-klimafonds.at sowie in allen burgenländischen Gemeinden gestellt werden. Zusätzlich stehen alle Informationen – von den Fördervoraussetzungen über die Antragsstellung bis hin zu einer ungefähren Vorberechnung der Höhe des Bonus – online zur Verfügung.
Heizkostenzuschuss / Anti-Teuerungsbonus
Für all jene Burgenländerinnen und Burgenländer, die bislang Anspruch auf Heizkostenzuschuss hatten, wird dieser auf 700 Euro erhöht. Für den Anti-Teuerungsbonus gelten höhere Einkommensgrenzen, wodurch nun weit mehr Haushalte profitieren. Rund 30.000 Anspruchsberechtigten steht der Anti-Teuerungsbonus gestaffelt ab 400 Euro je nach Einkommen zu. Also wird entweder der Heizkostenzuschuss in voller Höhe oder der gestaffelte Anti-Teuerungsbonus gewährt. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Einmalzahlung, die maximal vier Wochen nach korrekter Antragsstellung am Konto des Beziehers oder der Bezieherin sein soll.
Wohnbeihilfe
Als weitere wichtige Maßnahme wird die Wohnbeihilfe mit September 2022 deutlich erhöht. Der maximale Fördersatz pro Quadratmeter wird um 67 Prozent angehoben – von drei auf fünf Euro pro Quadratmeter. Ziel ist eine rasche, unbürokratische Lösung, daher erfolgt diese erhöhte Auszahlung an alle bestehenden Bezieherinnen und Bezieher automatisch. Anders als beim Heizkostenzuschuss / Anti-Teuerungsbonus ist hier also kein neuerlicher Antrag erforderlich.
Hilfe in besonderen Lebenslagen
Zu den seit langem bestehenden Unterstützungsmaßnahmen des Landes zählt die Hilfe in besonderen Lebenslagen. Sie steht im direkten Zusammenhang mit der Mindestsicherung (2.000 monatliche BezieherInnen im Burgenland) und wird nach einem formlosen Antrag von den Bezirkshauptmannschaften bearbeitet und ausbezahlt.
Die neuen und erhöhten Unterstützungen ab September, die aus dem Klima- und Sozialfonds gespeist werden, erweitern die bestehenden Sozialleistungen und Maßnahmenpakete des Landes Burgenland. Soziallandesrat Schneemann: „Die rasche Umsetzung des Anti-Teuerungspakets war uns ein Anliegen, denn immer mehr Haushalte sind durch die drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten massiv unter Druck geraten!“ Doskozil fügt an: „Es sind herausfordernde Zeiten. Daher werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Bund den versprochenen Energiepreisdeckel so rasch wie möglich umsetzt und auf Unternehmen ausweitet, um Masseninsolvenzen und folglich Massenarbeitslosigkeit zu verhindern.“
Quelle: Land Burgenland