vonRedaktion International
MÄRZ 30, 2022
Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Energie Burgenland Vorstand Stephan Sharma und PANNATURA Geschäftsführer Matthias Grün eröffneten mit 50 Kindern GreenTech BioCampus am Bio-Landgut Esterházy in Donnerskirchen
„Eine Reise in die Energiezukunft“ unter diesem Motto steht der GreenTech BioCampus der Energie Burgenland und PANNATURA, der am 29. März 2022 am Seehof in Donnerskirchen eröffnet wurde. Gemeinsam mit 50 Kindern der Volksschule Donnerskirchen und der Neuen Mittelschule Illmitz eröffneten Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Energie Burgenland Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma, Stefan Ottrubay, Vorstand der Esterházy-Stiftungen, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, Landesrat Heinrich Dorner, Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, PANNATURA Geschäftsführer Matthias Grün und Reinhard Czerny, Energie Burgenland Finanzvorstand, die Bildungseinrichtung, die zukünftig burgenländischen Kindern die Vereinbarkeit von Natur, Landwirtschaft und Energieproduktion zeigen soll.
„Wir können heute mit Wind und Sonne – und in anderen Teilen Österreichs auch mit Wasser – die Energie gewinnen, die wir brauchen. Und wir können das so machen, dass wir das nicht auf Kosten der Natur, sondern gemeinsam mit der Natur machen“, betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seiner Eröffnungsrede. Er verwies auch darauf, dass diese erneuerbaren Energieformen besonders klug und vielfältig seien. „Das passt zu den Kindern, die heute hier sind. Die sind genauso klug und vielfältig, wie diese neuen Energieformen.“ Es sei die Aufgabe der Politik, diesen Kindern eine bunte Welt voller Freude und positiver Energie weiterzugeben. „Und das hat mit unserer Energieversorgung und unserer Landwirtschaft, also dem, wie unser Essen produziert wird, sehr viel zu tun.“
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte in seiner Rede, dass das Burgenland bei der Windkraft ein Vorreiter in Österreich gewesen sei. „Genauso wollen wir auch ein Vorreiter bei der Klimaneutralität sein. Wir wollen 2030 als eine der ersten Regionen der Welt klimaneutral sein. Das sind noch 3.200 Tage. Tage, die wir nutzen müssen, um unsere Energieversorgung umzustellen“, so Doskozil. Dieser Schritt sei aus mehrerlei Hinsicht vernünftig. Einerseits, weil man damit die Natur schütze und andererseits, weil man so über die Energie selbst entscheiden könne. „Klimaneutralität, wie wir sie meinen, heißt dann auch Energieunabhängigkeit. Als Landeshauptmann sehe ich uns hier auch in einer Verantwortung: Wir wollen das Burgenland so weitergeben, dass unsere Kinder hier selbst entscheiden können und eine wunderschöne, gesunde Heimat erleben dürfen.“
Matthias Grün und Stephan Sharma erklärten im Anschluss an die Eröffnungsworte die Details des GreenTech BioCampus. Matthias Grün ging auf ressourcenschonende Biologische-Bewirtschaftung und die notwendige Gesamtsicht ein. „Als Bio-Vorreiter wollen wir hier bewusst zeigen, dass die oft ideologisch geladene Diskussion, Landwirtschaft oder Energieerzeugung gar nicht geführt werden muss. Moderne biologische Bewirtschaftung harmoniert Bestens mit auf den jeweiligen Standort abgestimmten Lösungen zur erneuerbaren Energiegewinnung. Technisch ist gerade im Photovoltaikbereich schon unglaublich viel möglich.“
Stephan Sharma zeigte am Campus die unterschiedlichen Einsatzformen von Photovoltaik – vom Dach über die Fassade bis zum Boden. „Der GreenTech BioCampus ist ein Ort, an dem der Blick in die Zukunft Mut für die Veränderung macht. Ein Ort, an dem man erlebt, dass wir alles haben, was es zur Rettung unseres Planeten braucht. Ein Ort, an dem man sieht, dass wir die Energieunabhängigkeit und die Klimaneutralität schaffen werden.“
Eingebettet zwischen Leithagebirge und westlichem Schilfgürtel des Neusiedler Sees liegt das Bio-Landgut Esterhazy. Zentrum des Bio-Landguts ist der Seehof bei Donnerskirchen. Dieser wurde erstmals 1675 in herrschaftlichen Besitzrechtsaufzeichnungen erwähnt und gewann im 19. Jahrhundert durch eine Neustrukturierung zunehmend an Bedeutung. Es entstanden dorfähnliche Strukturen, in denen bis zu 300 Personen lebten, arbeiteten und Kinder am Hof zur Schule gingen. Die ursprüngliche Nutzung ist noch heute am Aufbau der Gebäude erkennbar und so wurde bei den umfassenden Sanierungsarbeiten im letzten Jahr darauf geachtet, alte Formen und Stile zu erhalten. Ein Besuch am Bio-Landgut Esterhazy soll Bewusstsein schaffen und Anstöße geben, wie Naturschutz in die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen integriert und Flächen nachhaltig genutzt werden können.
Im ersten Schritt soll die Nutzung des GreenTech BioCampus Schulklassen im Rahmen von „Klimaschutz macht Schule“ zur Verfügung stehen. Das pädagogische Konzept wird eigens vom Nationalpark ausgebildeten „Klimarangern“ umgesetzt, die durch Lern-, Spiel- und Erlebnisangebote Wissen spielerisch und naturnah vermitteln. In weitere Folge ist die enge Zusammenarbeit mit burgenländischen Bildungspartnern und Interessenverbänden geplant. Auch interessierten Privatpersonen soll der GreenTech Bio Campus in Rahmen von Führungen zukünftig offenstehen.
Quelle: Land Burgenland