vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 07, 2024
LR Schneemann: „Mit dem neuen Campus und den neuen Firmen wird das Angebot auf einem zukunftsträchtigen Sektor weiterentwickelt. Arbeitsplätze werden geschaffen, die Region profitiert enorm.“
Ein Leuchtturmprojekt für Erneuerbare Energie entsteht gerade am ehemaligen DFT-Standort in Mattersburg. Schon 2020 hat die Wirtschaftsagentur Burgenland das Unternehmen gemeinsam mit privaten Investoren gekauft. Nun führt sie es mit dem Campus für Bessere Energie in eine neue Ära. Neben der DFT haben sich bereits mit SOLAH Group, Sciolex Hydrogen, Krone Sonne und Beem vier weitere Firmen im Bereich der erneuerbaren Energien am Standort angesiedelt. Inzwischen arbeiten schon ca. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort. „Wir forcieren den Wirtschaftsstandort und schaffen Synergien, von denen alle Firmen am künftigen Campus profitieren werden. Gleichzeitig treiben wir damit Projekte im Sektor der erneuerbaren Energie voran und gehen damit weitere Schritte in Richtung Klimaneutralität“, betont Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann. Das Leistungsspektrum der DFT – deren Insolvenzverfahren abgewiesen wurde - hat sich hier bislang auf Holzbau, Dachdeckerei, Fassaden, Spenglerei und Abdichtungen erstreckt. Die neuen Firmen ergänzen das Angebot um junge und zukunftsträchtige Unternehmen aus dem Sektor der erneuerbaren Energie. Schneemann: „Die Wirtschaftsagentur Burgenland beweist mit der geplanten Ausrichtung erneut Fingerspitzengefühl am Puls der Zeit. Mit dem neuen Campus und den neuen Firmen wird das Angebot auf einem zukunftsträchtigen Sektor weiterentwickelt. Arbeitsplätze werden geschaffen, die Region profitiert enorm.“
Die Bauarbeiten am Campus sind schon voll im Gange. Den Startpunkt dafür legte die Firma Scioflex Hydrogen mit der Errichtung von Labor- und Büroflächen. Mittelfristig soll der „Campus für Bessere Energie“ ein Standort für Firmen im Bereich Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energie sein. Mit dem Ziel, sowohl den Austausch als auch die Aus- und Weiterbildung zu diesem Themengebiet zu forcieren. Neben klassischen Photovoltaikanlagen auf Dach- und Fassadenflächen werden den interessierten Besuchern in Zukunft auch alternative Photovoltaiksysteme, die Nutzung von Speichern, sowohl zur Integration mit Energiemärkten und -netzen, als auch in Verbindung im autarken Inselbetrieb, gezeigt werden können. Das neue Konzept am Standort beinhaltet einen öffentlichen Ladepark für E- Autos.
„Wir freuen uns über die erfolgreiche Weiterentwicklung des Standorts und dass wir unsere Expertise erfolgreich einbringen konnten. Unsere Dienstleistung erstreckt sich nicht nur auf die Identifikation des idealen Standorts, sondern umfasst auch fundierte Beratung zu sämtlichen Fördermöglichkeiten und individuelle Services, die genau auf die vielfältigen Unternehmenspläne zugeschnitten sind“, erläutert Wirtschaftsagentur Burgenland-Geschäftsführer Mag. Michael Gerbavsits.
Neben der Wirtschaftsagentur Burgenland ist auch die FutureTech Invest beim Projekt eingestiegen und hält 50 Prozent. Hinter FutureTech Invest stehen mit Stefan Herzog und Markus Mateyka zwei burgenländische Unternehmer. „Mir war es als gebürtiger Burgenländer ein besonderes Anliegen, diesen großartigen Standort in Mattersburg zu erhalten, sinnvoll zu nutzen und mit unserer Erfahrung im Photovoltaikbereich zu einem umfassenden Kompetenzzentrum auszubauen“, erläutert Stefan Herzog sein Engagement zum Campus für Bessere Energie. Markus Mateyka umreißt es so: „Als burgenländischer Unternehmer sehe ich das große Potenzial, das dieser Standort für die ganze Region und weit darüber hinaus mit sich bringt. Die zentrale Lage und die hervorragende Infrastruktur haben uns davon überzeugt, hier ein Leuchtturmprojekt für Erneuerbare Energien zu verwirklichen.“
Info Campus für Bessere Energie, Mattersburg
Eigentümer: jeweils 50% Wirtschaftsagentur Burgenland und FutureTech Invest GmbH.
· SOLAH Group und alle Tochterfirmen; alle um das Ziel herum aufgebaut, erneuerbare Energien bei den Kunden für die Kunden zu realisieren – das sich ständig erweiternde Produktportfolio reicht derzeit von der Errichtung von PV-Anlagen über Speicher und Notstromlösungen bis zu E-Ladestationen.
· Scioflex Hydrogen: das erste Kontrolllabor im Bereich Material-Know-How und Materialphysik von Kunststoffen und Elastomeren. Damit will man eine Vorreiterrolle für Materialcharakterisierung im Bereich Wasserstoff übernehmen. Hiermit soll auch ein Beitrag zur Forschungsquote im Burgenland geleistet werden.
· Krone Sonne, eine Tochtergesellschaft der BE und der Kronen Zeitung zur flächendeckenden Förderung und Vermarktung von erneuerbaren Energien in Österreichs Haushalten.
· Beem: Flexible Vermietung von Elektroautos, genau nach den Anforderungen unserer modernen Gesellschaft – nicht der Besitz, sondern die Mobilität an sich steht im Vordergrund.
Quelle: Land Burgenland