vonRedaktion Salzburg
AUGUST 23, 2020
Im Zuge einer geführten Canyoning-Tour durchquerte am Nachmittag des 22. August 2020 eine ca. 15 Personen starke Gruppe aus Deutschland die Wiestal Schlucht. Während der Canyoning-Tour sprang ein 55-jähriger Teilnehmer von einem ca. 7 Meter hohen Felsvorsprung in ein darunter befindliches Wasserbecken. Dieser Verletzte sich bei dem Sprung unbekannten Grades im Bereich des Rückens und klagte anschließend über Atembeschwerden. Die Teilnehmer setzen einen Notruf ab und via Leitstelle wurden die Einsatzkräfte zur Unfallstelle, welche sich ca. 70 Meter unterhalb der Wiestal Landesstraße befindet, beordert. Da es sich dabei um stark abschüssiges Gelände handelt, versuchte die Bergrettung Hallein sich von der Wiestal Landesstraße aus, zur verletzten Person abzuseilen. Dabei stieg ein 37-jähriger Bergretter mittels Seil zur verunfallten Person ab. Das dabei verwendete Seil reichte jedoch nicht bis zum Grund der Wiestal-Schlucht. Da sich am Ende vom Seil kein Sicherungsknoten befand, durchlief diese die Abseilsicherung und der Bergretter stürzte ca. fünf Meter zu Boden. Der 37-jährige Bergretter verletzte sich dabei unbestimmten Grades im Bereich des unteren Rückens und des Steißbeins.
Beide Verletzte wurden Mittels Hubschrauber aus der Wiestal-Schlucht geborgen und in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen. Die L107, Wiestal Landesstraße war für die Dauer der Bergung in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Update der Bergrettung:
Die Bergrettung Hallein rückte am Samstagnachmittag zu einem Canyoning-Unfall in der Wiestalklamm aus: Ein 54-jähriger Deutscher hatte sich bei einer geführten Tour bei einem Sprung an der Wirbelsäule verletzt.
15 Bergretter aus Hallein seilten sich zum Verunfallten ab und versorgten ihm bis zum Eintreffen des Rettungshubschraubers Martin 1.
„Wir sichern dabei immer das Gelände und schauen, dass bei der Taubergung durch das Hubschrauberteam keine Menschen im Gefahrenbereich sind“, sagt Einsatzleiter Wolfgang Gadermayer, der mit seinem Team bei den schlechten Wetterbedingungen besonders auf die akute Steinschlaggefahr achten musste. Bei der Versorgung des Verunfallten kam es auch zu einem Sturz eines Bergretters. „Er hat leichte Rückenverletzungen erlitten und wurde ebenfalls durch das Rettungshubschrauberteam Martin 1 am variablen Tau geborgen.“
Die beiden Verletzten wurden ins Landesklinikum Salzburg bzw. ins Unfallkrankenhaus in Salzburg geflogen.
Im Einsatz standen neben der Bergrettung Hallein Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Adnet, die Rettungshubschrauber-Teams von Martin 1 und C6 und Mitglieder des Roten Kreuz.
Dazu sind derzeit auch die Bergretter der Ortsstellen Flachau und Wagrain aufgrund der Vermurungen in der Ortsstellen im Einsatz.
Quelle: LPD Salzburg, Bergrettung Sbg.