Christopher Lindinger tritt Professur für Kunst & Digitalität an der Universität Mozarteum an

vonOTS
SEPTEMBER 01, 2023

Foto: Universität Mozarteum/Lindinger

Foto: Universität Mozarteum/Lindinger

Als Innovationsforscher, Informatiker und Kulturmanager, war er Mitbegründer des Futurelabs der Ars Electronica in Linz und Co-Direktor des Medienlabors der Ars Electronica.

Die Universität Mozarteum startet mit einer neuen Professur für Kunst & Digitalität ins Studienjahr 2023/24. „Digitalität kann man als Denk- und Handlungsraum begreifen, in dem neue Kulturtechniken die tradierten Aktionsformen in Lehre, Forschung und in der Entwicklung und Erschließung durchdringen, ergänzen, weiterentwickeln oder auch manchmal in ein Anderswo führen. Dank einer großzügigen Unterstützung des Landes Salzburg können wir als Universität Mozarteum nun diesen Raum erobern. Insgesamt werden zwei Professuren und eine Person mit besonderer IT-Expertise damit betraut, die gesamte Universität mit all ihren Stärken und tradierten Qualitätsansprüchen in diesen Prozess zu integrieren. Wir freuen uns, mit Christopher Lindinger einen Experten für die explorative Organisationsentwicklung an Bord zu haben“, so Rektorin Elisabeth Gutjahr.

Mit 1. Oktober 2023 wird Christopher Lindinger intensiv an Aufbau und Profilierung des 2023 gegründeten Instituts für Open Arts sowie des Data-Arts-Forum mitwirken, Lehrkonzepte im Bereich Kunst und Digitalität entwickeln und das in Planung befindliche X-Reality-Lab der Universität Mozarteum am Kurgarten (UMAK) mit konzipieren. „Die Universität Mozarteum hat sich durch ihre Positionierung und konsequente Weiterentwicklung in den letzten Jahren innerhalb des Universitätsverbunds hervorgetan. Es ist beeindruckend zu sehen, welche Entwicklung die Institution durchläuft und welchen Wert sie für die Stadt, die Region und darüber hinaus hat. Sie fungiert als unverzichtbarer Kristallisationspunkt für die kulturelle Weiterentwicklung Salzburgs und stellt zweifellos einen spannenden Betätigungsort dar – ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, freut sich Christopher Lindinger in seinem ersten Statement zur Berufung.

Lindinger studierte Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz und absolvierte ein postgraduales Kulturmanagement-Studium in Salzburg. Er entwickelte als Gastforscher Beiträge zur Supercomputer-Visualisierung abstrakter mathematischer Modelle an der University of Illinois in Chicago, programmierte Software für die US-Raumfahrtbehörde NASA, das National Center for Supercomputing Applications (NCSA), das Research Institute for Symbolic Computation an der Johannes Kepler Universität Linz und die Computerspiele-Industrie.

1997 war er Gründungsmitglied des Ars Electronica Futurelabs, realisierte Medienkunstprojekte wie Gullivers Welt, kuratierte eine Reihe von Ausstellungen in diesem Umfeld und war Jurymitglied bei Festivals und Wettbewerben.

Ab 2002 leitete er den Bereich Forschung und Innovation im Ars Electronica Futurelab und prägte F&E-Kooperationen mit internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Dazu zählten unter anderem die Gestaltung von digitalen Creativity Support Tools, Untersuchungen zum Potenzial disruptiver Technologien wie VR oder Blockchain, Innovationsstrategien für gesellschaftliche Zukunftsszenarien und Anwendungen im Bereich der Robotik. Als Gesamtprojektleiter und Co-Kurator verantwortete Christopher Lindinger auch den Museumsneubau und die Dauerausstellung des Ars Electronica Centers im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs Linz 2009.

Seit 2013 bildete die Entwicklung selbstfahrender Kraftfahrzeuge, vorrangig für Mercedes-Benz, einen zentralen Schwerpunkt seiner Arbeit als Forschungsleiter des Ars Electronica Futurelabs. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Auseinandersetzung standen Nutzerakzeptanz, Interaktion zwischen autonomem Auto und Fußgängern sowie das vernetzte Ökosystem selbststeuernder Fortbewegungsmittel.

Seit Oktober 2019 ist Christopher Lindinger Vizerektor für Innovation und ForscherInnen an der Johannes Kepler Universität Linz. Darüber hinaus gilt Christopher Lindinger als Architekt der UNESCO City of Media Arts Linz, da er federführend an der Konzeption der Bewerbung um den Titel beteiligt war.

Quelle: OTS

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