vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 05, 2023
Engagement für einen besseren Austausch zwischen der Stadt Wien und den Zuwanderungsgruppen.
Fast 100 Wienerinnen und Wiener haben sich gestern beim Kick-Off der zweiten Runde des Projekts „Community Kommunikator*innen“ der Stadt Wien im Amtshaus Rudolfheim-Fünfhaus zusammengefunden. Sie wollen sich ehrenamtlich für einen besseren Austausch zwischen der Stadt Wien und den unterschiedlichen Zuwanderungsgruppen engagieren. Die Startveranstaltung bot den Community Kommunikator*innen und den Mitarbeiter*innen der Stadt Gelegenheit, Ideen auszutauschen und nächste Schritte zu planen.
Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Ich bin begeistert von den vielen Menschen, die sich ehrenamtlich für mehr Austausch und Vernetzung mit den Zuwanderungsgruppen in Wien engagieren möchten. Wir wollen mit diesem Projekt als Stadt mit den Communities näher zusammenrücken und durch Informationen und Veranstaltungen zielgerichtet unterstützen. Es geht darum, gegenseitiges Vertrauen aufbauen, Ängste abzubauen und die Gemeinschaft in Wien zu stärken. Das Projekt ist daher ein wichtiger Puzzleteil für eine gelungene Integrationsarbeit in unserer Stadt!“
Fortbildungen und Workshops geplant
Für die neu angemeldeten Community Kommunikator*innen bietet die Stadt Wien maßgeschneiderte Fortbildungsveranstaltungen und Workshops an etwa zu Themen wie Demokratie, Menschenrechte, Antidiskriminierung aber auch betreffend Vereinswesen, Eventmanagement und Veranstaltungswissen. Außerdem ist eine freiwillige Teilnahme an Praktikumstagen in der Stadt Wien Abteilung Integration und Diversität (MA 17) möglich. Begleitend gibt es regelmäßige Vernetzungscafés für den Austausch zwischen den Community Kommunikator*innen und den Mitarbeiter*innen der Stadt Wien. In weiterer Folge haben die Community Kommunikator*innen die Möglichkeit, eigene Events und Veranstaltungen für ihre Community zu organisieren, wobei sie dabei von der MA 17 personell und finanziell unterstützt werden.
„Viele engagierte Menschen wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es einen regen Austausch zwischen der Stadt und den Communities gibt. Wir freuen uns über das große Interesse und versuchen entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Austausch und Begegnung auf Augenhöhe möglich ist“, sagt Kemal Boztepe, Initiator des Projektes Community Kommunikator*innen und stellvertretender Leiter der Abteilung Integration und Diversität der Stadt Wien.
Unterschiedliche Motive fürs Engagement
Seit Projektstart im Herbst 2022 sind bereits rund 60 Community Kommunikator*innen aktiv. Sie organisierten in den letzten Monaten gemeinsam mit der Stadt Wien je nach Bedarf der jeweiligen Zuwanderungsgruppe Vernetzungstreffen, Vorträge und Workshops. Die Motive sich als Community Kommunikator*innen zu engagieren, sind unterschiedlich.
Lubna Malik ist Qualitätsmanagerin bei einem pharmazeutischen Unternehmen und ehrenamtlich als Community Kommunikatorin aktiv. „Integration bedeutet für mich voneinander profitieren. Dafür müssen sich die Communities und die Menschen öffnen – Zugewanderte aber auch Österreicher und Österreicherinnen. Ich möchte die Menschen meiner Community motivieren, verstärkt Deutsch zu lernen und sich weiterzubilden.“
„Wien hat mir viel geboten, jetzt möchte ich etwas zurückgeben“, sagt Musab Kaya, der in Wien Kunstgeschichte studiert und seit Herbst als Community Kommunikator aktiv ist. Ein besonderes Anliegen ist ihm die politische Bildung. Gemeinsam mit dem Bildungsverein BILTEGRA und der Stadt Wien hat er deswegen bereits eine Veranstaltung zum Thema Demokratie und Menschenrechte organisiert.
Für die AMS Beraterin Deniz Dagasan ist es das erste Austauschtreffen. Sie hat sich erst vor Kurzem beim Projekt Community Kommunikator*innen angemeldet. „Ich möchte ein Sprachrohr sein und die Menschen über die unterschiedlichen Angebote der Stadt informieren.“ Das Thema Gleichstellung liegt Deniz Dagasan besonders am Herzen. Dafür möchte sie sich auch als Community Kommunikatorin einsetzen.
Hintergrund zum Projekt
Das Projekt resultiert aus einer Empfehlung des Wiener Integrationsrates (W.I.R.), der angesichts der Auswirkungen der Pandemie dazu aufgerufen hat, als Stadt Wien Community-basierte Aktivitäten in der unmittelbaren Nachbarschaft zu fördern.
Quelle: Stadt Wien