vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 04, 2021
Das Stadtvermessungs-Service „Wärmeverlust über Dachflächen" wurde aktualisiert und zeigt online adressgenau, wo in Graz wertvolle Wärme verpufft.
So manches Grazer Haus ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Hotspot" ohne, dass dessen BewohnerInnen davon wissen. Das Service „Wärmeverlust über Dachflächen" von Stadtvermessung, Stadtplanung, Umweltamt und den Kooperationspartnern des Klima-Informations-Systems KIS zeigt auf, wo wertvolle Heizungswärme über Dachflächen verpufft.
Im März des Vorjahres fand deshalb ein thermischer Erkundungsflug statt. Die daraus gewonnenen Daten bekennen nun auf der aktualisierten Geoportalseite der Stadt Graz Farbe. Eine achtteilige Farbskala liefert nämlich Anhaltspunkte, wo eine thermische Optimierung von Dachflächen das Entweichen von Wärme im Winter und das Eindringen von Hitze im Sommer mindern könnte.
Bürgermeister Siegfried Nagl legt den GrazerInnen das aktualisierte Service ans Herz: „Wer sich Geld ersparen und gleichzeitig einen Beitrag für den Klimaschutz leisten möchte, sollte auf ein gut gedämmtes Dach achten. Knapp ein Viertel der unnötigen Wärmeverluste könnte damit einfach vermieden werden."
Umweltstadträtin Judith Schwentner betont, dass zehn Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Konto von Gebäuden geht: „Die Wärme geht über die Dächer verloren und steigert den Heizbedarf. Der Erkundungsflug zeigt deutlich, dass wir hier mit wenig Investitionen große Effekte für den Klimaschutz erzielen können. Für eine Dämmung der obersten Geschoßdecke gibt es beim Umweltamt daher seit einigen Jahren schon eine Förderung. Ich hoffe, dass die vorliegende Analyse ein Anreiz ist, die Förderung in Anspruch zu nehmen, Heizkosten zu sparen und einen Beitrag zur Klimawende zu leisten."
Das Ergebnis der Befliegung zeigt den Status des jeweiligen Gebäudes während des Überflugs. In Teilbereichen im Osten und Westen und sowie in Randbereichen im Norden und Süden war allerdings coronabedingt das Sammeln von Daten nicht möglich.
Quelle: Stadt Graz