vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 02, 2020
Verbreitung der Pandemie in Tirol wird laufend überwacht
Eine Kooperation mit dem Zentralinstitut für Bluttransfusion der Tirol Kliniken und dem Blutspendedienst des Roten Kreuzes geht das Land Tirol ein: Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg wird das routinemäßig gewonnene SpenderInnenblut ab sofort laufend auf das Vorliegen von Corona-Antikörpern untersucht.
„Dieses einjährige Projekt erlaubt es uns, Rückschlüsse auf die aktuelle Verbreitung der Corona-Infektionen in der Tiroler Bevölkerung zu ziehen und eine allenfalls entstehende Herdenimmunität zu untersuchen. Andererseits könnten bei einem Ansteigen der Antikörperwerte Cluster identifiziert werden, womit noch schneller Maßnahmen getroffen werden sollen, um eine mögliche Infektionskette zu stoppen“, berichtet LR Tilg.
Den BlutspenderInnen wird zusätzlich zu den bei jeder Blutspende routinemäßig erhobenen Testergebnissen auch ihr positiver oder negativer Corona-Antikörperbefund zugesandt. „Ein positives Testergebnis weist dann auf eine bereits durchgemachte Infektion mit dem Coronavirus hin“, so Projektleiter Primarius Harald Schennach, Vorstand des Zentralinstituts für Bluttransfusion.
Geschätzte 40.000 Blutspenden werden bis September kommenden Jahres untersucht werden. Weiterer Projektpartner ist das Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) mit seinem Institut für klinische Epidemiologie. Die Kosten dieses Corona-Überwachungsprojektes belaufen sich auf etwa 180.000 Euro.
Quelle: Land Tirol