Salzburg: Corona - Gemeinsam gegen das Virus

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 03, 2022

Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern

Quarantäne und Contact Tracing beendet / Eigenverantwortung wichtiger denn je / Einfache Verhaltensregeln für den Alltag

(LK) Seit 1. August 2022 gelten neue Regeln für Personen, die positiv auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet wurden. Zudem hat die neue Verordnung automatisch das Contact Tracing beendet. Über die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen haben heute Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz und der Leiter des Corona-Managements, Oberst Peter Schinnerl, informiert.

Für Menschen mit einem positiven Corona-Test gilt seit wenigen Tagen keine Quarantäne mehr, sondern eine Verkehrsbeschränkung und im Wesentlichen eine FFP2-Maskenpflicht. „Die Verkehrsbeschränkung ist ab Vorliegen eines positiven Corona-Tests für zehn Tage gültig. Egal ob Antigen zu Hause oder PCR über die Apotheke. Es gibt keinen Bescheid einer Behörde“, so der Leiter des Corona-Managements Oberst Peter Schinnerl. „Ich appelliere wiederum an die Eigenverantwortung. Wir können alle mitbeeinflussen, wie sich die Lage in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt“, betont Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz.

Aktuelle Corona-Eckdaten für Salzburg

Schinnerl: „Lage unter Beobachtung.“

Mit der neuen Verordnung des Bundes wurde auch das Contact Tracing beendet. „Das bedeutet nicht, dass wir die Lage weniger genau beobachten - das Gegenteil ist der Fall. Sollten zum Beispiel die Spitalszahlen in die Höhe schnellen, die Kapazitäten schwinden und es zu Einschränkungen im öffentlichen Leben kommen, dann müssen wir darauf reagieren“, erklärt Schinnerl. Bereits im Juni hat das Land Salzburg über seine Umsetzungsstrategie auf Basis des Variantenmanagementplans des Bundes informiert.

Hohe Dunkelziffer

„Die Hälfte bis zwei Drittel der Infektionen werden derzeit nicht erkannt. Das liegt an der geringen Testaktivität der Bevölkerung“, so Schinnerl und fügt hinzu: „Daher ist die Sieben-Tage-Inzidenz zur Beurteilung der Lage nicht unser Hauptaugenmerk, sondern andere Indikatoren wie das Abwasser-Monitoring und die Hospitalisierungsrate.“

Meldepflichtige Krankheit

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bis jetzt das Contact Tracing unterstützt haben, können zurück an ihre Stammarbeitsplätze. „Alle anderen wickeln die neuen Corona-Fälle standardmäßig ab, tragen diese zum Beispiel in unsere Systeme ein. Auch wenn die Kontaktpersonenerhebung wegfällt, gibt es genug Arbeit, denn es handelt sich immer noch um eine meldepflichtige Infektionskrankheit“, so der Leiter des Corona-Managements im Land Salzburg.

Gruber-Juhasz: „Einfache Grundregeln retten Leben.“

Jeder Einzelne kann es dem Virus schwer machen, sich zu verbreiten, indem er ein paar einfache aber dringliche Empfehlungen einhält. „Grundregeln wie Hände waschen, Abstand halten und FFP2-Maske tragen sind kein großer Aufwand, können aber sogar lebensrettend sein. Denn ich schütze dadurch auch indirekt die Risikogruppen. Da geht es zum Beispiel um die ältere Bevölkerung, die im Seniorenwohnhaus wohnt oder Personen mit Vorerkrankungen und geschwächtem Immunsystem, die sich vielleicht selber nicht schützen können und auf unsere Mithilfe angewiesen sind“, so Gruber-Juhasz.

Corona-Impfung schützt

„Das beste Mittel, um nicht selber schwer an Covid zu erkranken und um einen Spitalsaufenthalt bestmöglich zu vermeiden, ist immer noch die vollständige Corona-Schutzimpfung. Also die Grundimmunisierung mit erster, zweiter sowie dritter Dosis plus Auffrischung“, betont Gruber-Juhasz und fügt hinzu: „Aktuell ist die vierte Dosis für alle Personen über 65 Jahren, Risikopatienten ab 12 Jahren und Menschen mit einer Einschränkung der Immunabwehr - unabhängig vom Alter - empfohlen. Es gibt genügend Impfmöglichkeiten in Salzburg, 20.000 pro Woche sind möglich, bei den niedergelassenen Ärzten und zusätzlich in den Impfstraßen“

Covid-Medikamente

„Wir bitten alle, die Symptome ernst zu nehmen und den Arzt bei einer Infektion zu kontaktieren – auch wenn es ein ‚milder‘ Verlauf ist. Gerade für Menschen mit Vorerkrankungen ist es besonders wichtig, dass der behandelnde Arzt frühzeitig entscheiden kann, ob Covid-Medikamente in Frage kommen“, betont Gruber-Juhasz.

Weiter umfangreiche Testmöglichkeiten

Die Corona-Testmöglichkeiten im Bundesland bleiben aufrecht. Weiterhin gibt es fünf kostenlose PCR-Gurgeltests für zu Hause über Novogenia oder fünf PCR-Tests in den Apotheken. Ohne Beschränkung können Besucher und Mitarbeiter in besonders zu schützenden Einrichtungen (Krankenhäuser, Senioren- und Kinderbetreuung oder ähnliche) diese Testmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Unberührt vom jetzigen Quarantäne-Aus bleiben auch die behördlichen PCR-Drive-in-Teststationen. Verdachtsfälle können 1450 anrufen und bekommen einen Termin zugewiesen, ähnlich funktioniert es auch online unter www.salzburg-testet.at. Natürlich stehen auch die Hausärztinnen und Hausärzte mit Rat und Tat ihren Patienten zur Seite.

Quelle: Land Salzburg

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