vonRedaktion Salzburg
JUNI 05, 2021
Appell: Jugendliche ab zwölf Jahren zur Impfung anmelden
Graz, am 4. Juni 2021. - Beim bereits 15. Impf-Update des Landes Steiermark gaben heute Vormittag (4.6.2021) Michael Koren, Impfkoordinator des Landes, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig und Harald Eitner, Verantwortlicher für die Test- und Impfstraßen, wieder einen Überblick über die aktuelle Situation der Corona-Schutzimpfung in der Steiermark.
Mit einer guten Nachricht begann Impfkoordinator Michael Koren seine Ausführungen: „Mittlerweile ist es gelungen, in der Steiermark rund 720.000 Impfungen durchzuführen. Dabei sind 521 423 Steirerinnen und Steirer erstgeimpft, 202 707 Menschen in der Steiermark haben bereits auch die zweite Impfung bekommen. Gerade die vergangene Woche war höchst erfreulich, da wir rund 140.000 Impftermine vergeben konnten.? Ein Wermutstropfen, so Koren weiter, sei jedoch die Ankündigung des Bundes, dass aufgrund von Lieferengpässen bei Biontech/Pfizer aus jetziger Sicht in den kommenden Wochen rund 25.000 Dosen weniger als erwartet geliefert werden. „Wir können zwar trotz der reduzierten Liefermengen alle 140.000 vergebenen Impftermine einhalten. Der Preis dafür ist leider eine weitere Verschiebung des betrieblichen Impfens: Das wird erst stattfinden können, wenn wir wissen, wann die ausgefallenen Impfstoffmengen nachgeliefert werden. Sichergestellt sind auf jeden Fall auch alle Termine für die Zweitimpfungen mit dem Impfstoff Astra Zeneca.? Abschließend appellierte der Impfkoordinator: „Wir stehen aktuell bei 633.000 Anmeldungen, was zwar eine durchaus erfreuliche Zahl darstellt, jedoch ist es unser Ziel, eine noch höhere Impfquote zu erreichen. Bisher sind erst rund 3.200 Jugendliche zur Impfung angemeldet, daher unsere Bitte an die Eltern, auch ihre Kinder im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren unter www.steiermarkimpft.at anzumelden, damit diese bereits über den Sommer eine Impfung erhalten können."
Landesamtsdirekter-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig berichtete über den Impffortschritt in der vergangenen Woche: „Von letzten Freitag bis heute verzeichneten wir rund 71.400 Impfeintragungen. Dabei handelt es sich um die bislang größte Menge, die verimpft wurde. Alleine am Mittwoch, 2. Juni, wurden in der Steiermark über 30.000 Impfungen durchgeführt - das ist österreichischer Tagesrekord! In der kommenden Woche sind rund 85.000 Impfungen vorgesehen, das ist die höchste, jemals geplante Anzahl an Impfungen in der Steiermark." Generell sei die Zahl der Impfungen im Mai im Vergleich zum April um 44 Prozent gestiegen. „Gab es im April 191.450 Impfungen, davon 163.389 Erstimpfungen und 28.061 Zweitimpfungen, so konnten wir im Mai aufgrund der größeren Liefermengen insgesamt 276.707 Impfungen durchführen, davon 199.365 Erstimpfungen und 77.342 Zweitimpfungen." Eine weitere Steigerung erwarte man sich - bei Einhaltung der Lieferzusagen - auch für den Juni und Juli. Wlattnig fügte hinzu, dass aber weiterhin eine noch höhere Anmeldequote forciert werde und Anmeldungen über die Plattform wichtig seien. Durch Terminstornierungen oder Absagen sei es auch möglich, dass Personen, die sich erst jetzt anmelden, schon bald einen Impftermin zugewiesen bekommen. An Personen, die sich für eine Impfung bei Hausärztinnen und Hausärzten angemeldet und bislang noch keinen Termin erhalten haben, richtete Wlattnig folgende Information: „Durch urlaubsbedingte Abwesenheiten von Hausärztinnen und Hausärzten ist es möglich, dass noch nicht alle bis zum 25. Mai angemeldeten Personen einen Impftermin von der ausgewählten Ordination erhalten haben. Die Termineinladungen werden von den Impfordinationen so schnell wie möglich nachgeholt."
Werden Jugendliche ab zwölf Jahren miteinberechnet, gibt es in der Steiermark 1,1 Millionen impffähige Personen. Bis Freitag, 4. Juni, wurden davon rund 47 Prozent mit einer ersten Impfdosis versorgt, rund 18 Prozent sind vollimmunisiert. In den kommenden Wochen werde speziell der Prozentsatz an Zweitimpfungen ansteigen, da das 6-Wochen-Intervall von etwa Biontech/Pfizer erreicht werde sowie die AstraZeneca Zweitimpfungen des Lehrpersonals nächste Woche mit rund 15.500 Impfdosen anstehen. Seitens der steirischen Impfkoordination wird mit rund 730.000 geimpften Personen bis zum Beginn der Schulferien gerechnet. Dies entspricht rund 66 Prozent der impffähigen Steirerinnen und Steirer über zwölf Jahren.
Beim Impf-Update wurde erneut darauf hingewiesen, dass Impftermine über das System der Online-Buchungen storniert werden können. Personen, die ihren Impftermin stornieren, erhalten bereits kurze Zeit danach einen neuen Terminvorschlag. Bereits geimpfte Personen können über die Online-Buchung ihre Voranmeldung widerrufen. In diesem Fall werden die reservierten Impfdosen an andere Steirerinnen und Steirer weitergegeben. Auch Zweittermine können online storniert werden - davon wird jedoch abgeraten, da das Impfintervall dann oftmals nicht mehr eingehalten werden kann.
Einen Überblick über die aktuelle Situation an den Impfstraßen gab Fachabteilungsleiter Harald Eitner als Verantwortlicher für die Test- und Impfstraßen in der Steiermark: „ Das Ziel, in dieser Woche an den Impfstraßen rund 26.000 Impfungen durchzuführen, wird nicht ganz erreicht werden können, da wir gerade von Montag bis Mittwoch eine überraschend hohe Zahl an Absagen von insgesamt rund 1400 Personen entgegennehmen mussten, was vermutlich auch mit dem gestrigen Feiertag und damit zusammenhängenden Urlauben zu tun hat." Generell haben wir in der aktuellen Woche rund 12.000 Zweitimpfungen geplant und werden 14.000 erste Dosen verimpfen, diese verwenden wir für Lehrpersonal, ein kleines Wirtschaftskontingent sowie in erster Linie auch für das weitere Vorrücken in der Altersreihenfolge.? Ein ambitioniertes Ziel gebe es auch für die kommende Woche, so Eitner: „Wir wollen in der nächsten Woche an den Impfstraßen über 40.000 Impfungen vornehmen, das ist der höchste Wert bisher. Von diesen 40.000 Impfdosen sind einerseits rund 23.000 Zweitimpfungen für Pädagoginnen und Pädagogen und für Über-65-Jährige sowie andererseits 17.000 Erstimpfungen für die weitere Verimpfung entsprechend der Altersreihenfolge vorgesehen.
Diese Zahlen zeigen, dass sich auch das Verhältnis von Impfungen bei Impfstraßen sowie niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verschoben hat: Wurden speziell zu Beginn der Impfaktion rund ein Drittel der Impfungen bei den Impfstraßen und rund zwei Drittel in den Ordinationen durchgeführt, so ist das Verhältnis mittlerweile beinahe ausgeglichen. Speziell jüngere Menschen lassen sich nun häufiger bei Impfstraßen impfen.
Eitner verwies darauf, dass in der Steiermark die Rücktritte von Impfterminen genutzt wurden, um 30 Mitglieder der Höhlenrettung, 800 Mitglieder der Bergrettung und 8500 Mitglieder der Feuerwehren zu impfen. Wlattnig ergänzte: „In den kommenden Tagen werden wir die nicht verimpften Impfdosen allerdings sammeln und kühlen, um mögliche weitere Ausfälle von Impfstofflieferungen ausgleichen zu können."
Das 15. Impf-Update kann hier als Video nachgesehen werden.
Quelle: Land Steiermark