Salzburg: Corona-Virus - So halten wir gemeinsam die Welle niedrig

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 24, 2021

Foto: ht Land Salzburg/Grafik

Testen vor und nach Veranstaltungen oder Urlaub / Neuinfektionen vor allem bei den Jüngeren

(LK) „Eines steht für uns Mediziner und die Experten fest: Die Impfung ist das beste Mittel im Kampf gegen das Virus. Je mehr sich immunisieren lassen, desto besser kommen wir durch die Infektionswelle im Herbst, die sich jetzt schon aufbaut“, so Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Juhasz über den momentanen Anstieg der Neuinfektionen und auch die Steigerung bei den Covid-Patienten in den Spitälern. Alle Intensivpatienten im Uniklinikum sind nicht geimpft.

Mit Stand 24.8.2021 8.00 Uhr gibt es in Salzburg 782 aktiv infizierte Personen, Anfang des Monats, am 2. August 2021, waren es 472. „Nicht nur dieser stetige Anstieg macht uns Sorgen, sondern auch, dass die Ansteckungen vor allem bei der jüngeren noch nicht geimpften Bevölkerung stattfinden und es schon wieder deutlich mehr erkrankte Personen in unseren Spitälern gibt“, so Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Juhasz.

Juhasz: „Seit Wochen genügend Impfstoff.“

„Wer nicht geimpft ist, wird sich früher oder später anstecken und geht damit als nicht immunisiert das Risiko eines schweren Verlaufes mit Krankenhausaufenthalt ein. Danach ist auch mit Langzeitfolgen wie Long-Covid zu rechnen.“ Bei den unter 55-Jährigen sind noch rund 54 Prozent ohne Corona-Schutzimpfung, nur rund 21 Prozent sind es bei den älteren. Die Möglichkeit dazu haben die Salzburgerinnen und Salzburger seit Wochen, denn es gibt genügend Dosen und Möglichkeiten regional sowie mit und ohne Anmeldung.

Patientenzahl vervielfacht

In den Krankenhäusern ist die Zuspitzung der Corona-Lage deutlich zu sehen. Während am 1. August nur zwei Covid-19-Patienten im Spital lagen, sind es heute 23, drei davon auf der Intensivstation. Zwar steigen diese Zahlen, es gibt ein „aber“. Die Uniklinik Salzburg meldete gestern, dass seit 10. August 21 Personen stationär aufgenommen werden mussten, 16 davon waren nicht immunisiert. Bei den fünf Geimpften ist das körpereigene Abwehrsystems aufgrund anderer Erkrankungen massiv unterdrückt. Auf der Intensivstation befanden sich am Montag nur Covid-Patienten ohne Corona-Schutzimpfung.

Testen nach Veranstaltungen und Urlaub

„Es ist gut, dass wieder Leben in die Gastronomie und Freizeiteinrichtungen zurückgekehrt ist. Und ich freue mich vor allem für die Jugend über jede unbeschwerte Stunde. Aber wir alle müssen weiterhin vorsichtig bleiben, damit die Zahlen nicht noch weiter steigen und irgendwann unser Gesundheitssystem überlastet wird“, so Juhasz. Sie appelliert vor allem, dass sich alle, die können, immunisieren lassen, ergänzt aber auch: „Regelmäßiges Testen vor und nach Konzertbesuchen, Festen und anderen Veranstaltungen oder wenn man aus dem Urlaub zurückkehrt, helfen uns, die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen und die kommende Infektionswelle gemeinsam abzuflachen.“

Juhasz: „Umfangreichen und kostenloses Testangebot.“

„Auch vollimmunisierte Personen sollen sich immer wieder testen lassen“, so Juhasz und erklärt weiter: „Die Impfung ist wirksam, sie schützt bestmöglich vor einem schweren Verlauf und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass man das Virus überträgt. Es gibt aber auch, und das kennen wir von jeder Impfung, trotz Vollimmunisierung infizierte Personen. Diese seltenen Impfdurchbrüche gilt es früh genug zu erkennen und die Verbreitung zu stoppen. Das kostenlose Testangebot in Salzburg ist sehr gut ausgebaut, um noch mehr Gewissheit zu haben, sollte es genutzt werden.“

Auf Symptome achten

Eine weitere einfache Maßnahme die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen ist es, Symptome wahrzunehmen, darauf zu achten. „Es kommt in letzter Zeit auch immer öfter vor, dass Menschen trotz Halsschmerzen und Husten in die Arbeit gehen. Am Ende des Tages stellt sich aber heraus, dass es sich um eine leichte Covid-Erkrankung handelt“, erzählt Juhasz. Im Falle auftretender Symptome wie Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Entzündungen der oberen Atemwege, Fieber, trockenem Husten oder plötzlichem Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinnes ist umgehend die telefonische Gesundheitsberatung 1450 zu kontaktieren und der Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden. „Das gilt nach wie vor, Corona ist nicht wie durch ein Wunder verschwunden“, so Juhasz.

Gründe für die Corona-Schutzimpfung

Alle Möglichkeiten zum Impfen und Testen

Mehr zum Thema

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg