Kärnten: Coronavirus - Abwassermonitoring belegt steigende Virenkonzentration

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 11, 2021

Steiermark

Koordinationsgremium des Landes: Coronapatienten in Krankenhäusern werden jünger – Viren im Abwasser mit steigender Tendenz – verschärfte Maßnahmen für Pflegeheime kommen per Verordnung – Cluster in Oberkärnten

Klagenfurt (LPD). Das Koordinationsgremium des Landes hat heute wieder die aktuelle Infektionslage, die Lage in den Krankenhäusern, die Impffortschritte und die Entwicklung in den gesamten letzten sieben Tage beleuchtet.
Tatsache ist, das bei steigenden Patientenzahlen in den Krankenhäusern – Normal- wie Intensivstationen – das Alter der Personen sinkt. Von den derzeit insgesamt 74 Patienten in Kärntens Krankenhäusern liegt das Alter zwischen 29 und 73 Jahren, auf der Intensivstation liegen Coronakranke im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Heute Nachmittag wurde eine weitere Person auf die Intensivstation verlegt, sodass derzeit 14 Menschen intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Die Krankenhäuser arbeiten verstärkt daran, die Coronapatienten auf alle Spitäler im Land aufzuteilen, um in den einzelnen Häusern den regulären Betrieb mit geplanten Eingriffen und unverhofften Fällen für alle Patienten aufrecht erhalten zu können.

Dass die Infektionszahlen steigen, belegt auch das Abwassermonitoring, wo eine steigende Tendenz der Virenkonzentration festzustellen ist. Vor allem in den Abwasseranlagen Wörthersee Ost und West, Millstätter See und Völkermarkt-Jaunfeld sind die Virenkonzentrationen angestiegen. Zugleich wurde die mangelnde Impfmotivation im Koordinationsgremium besprochen. Während die Virenlast offensichtlich steigt, die coronapositiven Patienten in Krankenhäusern jünger werden, ließen sich vergangene Woche rund 6.100 Personen impfen, das sind um 1.000 weniger als in der Woche zuvor und es sind in dieser Zahl bereits die Dritt-Impfungen enthalten. Nichtsdestotrotz werden die Impfangebote aufrecht erhalten und an den niederschwelligen Angeboten wird weiter gearbeitet.

Das Land hat auch die Situation in den Pflegeheimen klar im Auge, insgesamt gibt es in sechs Pflegeheimen in drei Bezirken coronapositive Bewohner bzw. Mitarbeiter, während vor allem die Situation in einem Heim in Villach Land mit 18 Coronafällen unter den Bewohnern und acht unter den Mitarbeitern heraussticht. In den anderen Heimen handelt es sich derzeit um Einzelerkrankte. Eine Person des Heimes in Villach Land ist leider im Krankenhaus verstorben. Die ständige Beobachtung der Heime wird daher verstärkt und die Maßnahmen zum Schutz der Bewohner, der Mitarbeiter und auch der Besucher werden per Verordnung verschärft, sie wird demnächst vorgelegt.

Eine Vielzahl an positiven Fällen waren in Heiligenblut nach öffentlichen wie privaten Feiern zu verzeichnen gewesen, 26 Menschen waren positiv, 6 Großfamilien sind hauptsächlich betroffen, die Infektionszahlen sind derzeit wieder im Sinken begriffen, die BH Spittal hat alle Maßnahmen treffen können, die nötig waren, um die Inzidenz wieder zu senken. Besprochen wurden auch die nicht immer zuverlässigen Angaben beim Contact Tracing, was ein Unterbrechen der Ansteckungskette fast unmöglich macht. Der Appell richtet sich heute daher an alle, die positiv getestet werden: Das Contact Tracing ist eine wesentliche Maßnahme, um Menschen vor Ansteckungen zu schützen bzw. sie rechtzeitig warnen zu können.

Im 7-Tages-Rückblick müssen 16 weitere Personen in Krankenhäusern behandelt werden, 3 davon sind auf die Intensivstationen gekommen. 6 Menschen sind mit oder an Covid verstorben. Die meisten Cluster sind auf Haushalte und das Freizeitverhalten zurück zu führen, 75 % aller Erkrankten sind zwischen 5 und 65 Jahren alt. Die Aufklärungsrate beim Contact Tracing liegt bei 76 % und derzeit sind nur 5 Schulklassen teilweise oder ganz abgesondert. Auch diese Zahl hat sich verringert.

Quelle: Land Kärnten

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