vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 23, 2020
Übersicht zu aktuellen Clustern und Hospitalisierungszahlen
Angesichts der drastisch ansteigenden Infektionszahlen appellieren Tirols Bezirkshauptleute an die Bevölkerung, auf größere Familientreffen und Zusammenkünfte mit Personen, die nicht im selben Haushalt leben, zu verzichten: „Die Situation ist ernst, die Infektionszahlen steigen derzeit rasant an. Um diese Entwicklung zu bremsen, ist die Eigenverantwortung aller gefragt – jeder und jede kann einen Beitrag zum gegenseitigen Schutz der Gesundheit leisten. Wir appellieren deshalb eindringlich, am kommenden, verlängerten Wochenende und insbesondere am heurigen Allerheiligen- und Allerseelen-Wochenende auf Familientreffen und den gemeinschaftlichen Besuch der Friedhöfe und Gräber möglichst zu verzichten. Das Wichtigste ist nach wie vor die Einhaltung eines Mindestabstands, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das regelmäßige und gründliche Waschen und Desinfizieren der Hände. Dadurch lässt sich die Ausbreitung des Virus am effizientesten verhindern.“ Die MitarbeiterInnen in den Bezirkshauptmannschaften arbeiten mit Hochdruck an einer schnellstmöglichen Aufklärung aller Infektionsfälle, die steigenden Zahlen stellen hier eine Herausforderung dar.
Corona-Ampel: Kein Tiroler Bezirk mehr auf grün
Gestern hat die Corona-Ampelkommission die Bezirke Schwaz, Imst und Landeck auf rot gestellt. Rot bleiben auch die Bezirke Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land. Der Bezirk Kufstein bleibt orange, der Bezirk Kitzbühel gelb. Die Bezirke Reutte und Lienz leuchten nun gelb auf. Damit ist kein Tiroler Bezirk mehr auf grün geschalten. Die in Tirol geltenden und im Österreichvergleich strengen Maßnahmen bleiben nach wie vor aufrecht – bereits seit letzten Freitag bzw. Montag gelten für ganz Tirol für den Zeitraum von drei Wochen unter anderem Besuchsbeschränkungen sowie verschärfte Hygienebestimmungen in sensiblen und gefährdeten Bereichen wie Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern. Vereinsaktivitäten sind auf den eigentlichen Vereinszweck zu beschränken. Für Gastronomiebetriebe gilt eine Registrierungspflicht als Voraussetzung für die Öffnung, die Sperrstunde um 22 Uhr gilt ebenso weiterhin.
Entwicklungen im Bildungsbereich
Im Bildungsbereich werden die Bezirke Reutte und Lienz bei der Schulampelfarbe auf gelb geschalten. Singen ist damit nur mehr mit Mundschutz möglich, Bewegung und Sport muss vorwiegend im Freien stattfinden. Grundsätzlich herrscht Normalbetrieb unter verstärkten Hygienebestimmungen. Die Bezirke Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land, Landeck, Imst, Schwaz und Kufstein bleiben orange. Der Bezirk Kitzbühel bleibt gelb.
Übersicht zu aktuellen Corona-Clustern
Derzeit gibt es in Tirol 253 aktive Cluster bei denen in den vergangenen 14 Tagen Neuinfektionen hinzugekommen sind. Ein Cluster setzt sich jeweils aus zwei oder mehreren positiv getesteten Personen zusammen, welche in direktem oder indirektem Zusammenhang stehen. Knapp 14 Prozent der derzeit vorliegenden positiven Testergebnisse sind Personen ab 65 Jahren zuzurechnen. „Insgesamt 37 der 253 Cluster stehen mit mehr als zehn Infektionen in Verbindung. Der überwiegende Teil betrifft also weiterhin kleinere Cluster, insbesondere im familiären und privaten Bereich“, so Elmar Rizzoli, Leiter des CORONA-Einsatzstabs des Landes Tirol.
Aktuell 107 Personen in Spitalsbehandlung
Mit Stand heute Vormittag befinden sich 107 positiv getestete Corona-PatientInnen in Spitalsbehandlung. Davon werden 8 PatientInnen auf einer Intensivstation behandelt. „Die Anzahl an Personen in Spitalsbehandlung ist damit erneut angestiegen. Zumindest die Anzahl an Patientinnen und Patienten in intensivmedizinischer Betreuung ist derzeit noch konstant“, erklärt Rizzoli. Die 99 PatientInnen auf Normalstationen verteilen sich wie folgt: 45 in Innsbruck, 22 in Schwaz, 10 in Hall, 8 in Zams, 5 in Kufstein, 5 in Natters, 3 in St. Johann sowie 1 in Lienz. Von den 8 IntensivpatientInnen werden 6 an der Innsbrucker Klinik, eine Person am Krankenhaus Hall und eine Person am Krankenhaus Reutte behandelt. Die Zahlen gehen aus der aktuellen Erhebung des Einsatzstabes am heutigen Vormittag bei den Tiroler Krankenanstalten und Spitälern hervor.
Quelle: Land Tirol