vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 02, 2020
1.900 freiwillige Helferinnen und Helfer haben sich mittlerweile gemeldet – Online-Anmeldung zu Tests soll ab 4. Dezember möglich sein – Aktuelle Situation in Pflegeheimen wurde diskutiert
Klagenfurt (LPD). Die für den 11. bis 13. Dezember geplanten Corona-Massentestungen und die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten darauf waren heute, Mittwoch, Gegenstand der Beratungen des Experten-Koordinationsgremium des Landes. Gesprochen wurde auch über die aktuelle Situation in den Pflegeheimen.
Die Bereitschaft in der Kärntner Bevölkerung, speziell des medizinisch geschulten Personals die Massentests als freiwillige Helferinnen und Helfer zu unterstützen, sei sehr groß, erklären die Verantwortlichen. Mittlerweile haben sich rund 1.900 Personen gemeldet, derzeit überprüfe das Land die entsprechenden Ausbildungen und Qualifikationen und die möglichen Einsatzbereiche der gemeldeten Personen, hieß es im Koordinationsgremium. Zudem werden das Bundesheer und die Feuerwehren die Testungen personell unterstützen. Momentan laufe die Ausarbeitung der notwendigen Teststraßen und Testlinien, die Gemeinden werden daraufhin über die festgelegten Standorte informiert. In jeder der 132 Kärntner Gemeinden werde eine Teststation errichtet, so die Verantwortlichen.
Die Materialbereitstellung für die Testungen erfolge durch den Bund. Land, Gemeinden und das Bundesheer stellen das Personal vor Ort. Für dieses werde eine eigene Versicherung für die Tätigkeiten während der Testungen ausgearbeitet.
Auch die EDV-Vorbereitungen auf die Massentests laufen momentan auf Hochtouren: Die von Seiten des Bundes zur Verfügung gestellte Applikation werde derzeit überprüft und zeitgerecht in das System des Landes implementiert. Das geplante Ziel sei es, Online-Anmeldungen für die Testungen ab dem 4. Dezember zu ermöglichen.
Im Koordinationsgremium beraten wurde zudem die aktuelle Situation in Kärntens Pflegeheimen. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass ab nächster Woche das Pflegepersonal täglich mittels Antigentests auf das Coronavirus getestet werde. Diese Tests können selbstständig vom jeweiligen Personal durchgeführt werden. Bei positiven Ergebnissen komme es zu einer PCR-Nachtestung. In den Pflegeheimen durchgeführt wurde zudem ein Hygiene-Monitoring, um mögliche Virus-Einträge erkennen zu können und die bisherigen Arbeitsweisen zu evaluieren und, wenn notwendig, zu verbessern.
Laut Informationen aus dem Koordinationsgremium seien von den bisher 241 Corona-Todesfällen in Kärnten rund 50 Prozent in Pflegeheimen erfolgt. Im Durchschnitt liege die Verweildauer bei Menschen ab Pflegestufe 4 in Pflegeheimen bei rund acht Monaten, jedes Monat versterben in den Einrichtungen rund 150 Menschen.
Quelle: Land Kärnten